Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Netzbekanntschaften

Conny, NRW, Sunday, 27.01.2008, 10:01 (vor 6538 Tagen) @ blaubär

Ich glaube, daß diese Sucherei, wie man sie im Netz oft findet, nichts
bringt.


Irgendwann während einer längeren Singlesphase entdeckte ich auch das
Internet für meine Partnersuche.

Das Internet habe ich nach der Kindsmutter entdeckt, bin aber von anfang an nicht in Single-Börsen gegangen sondern gleich in einen Chat. Anfangs war das für mich auch eine Sucherei dort und ich kam dabei auch nicht richtig zum Schreiben, da ich dann eben auch gehemmt war, da ich ja auch Erfolge sehen wollte. Das erste Date hat sich mir dann regelrecht aufgedrängt (na ja, so leicht hatte sie es nicht mehr, mit ihren 4 Kindern einen Mann finden, noch dazu hatte sie ein Baujahr vor dem Pillenknick) und zum Glück hatte sie 3 ihrer 4 Kinder dabei. Es war ein netter Nachmittag im ulmer Nebel im Oktober und es blieb auch bei diesem einen Date. Das zweite brauchte dann etwas mehr Vorbereitung und das wollten auch wir beide. Sie wohnte 600 km entfernt und wir beschlossen ein Hotelzimmer gleich zu zweit in der Mitte zu nehmen, das war dann der Jahreswechsel 2000 auf 2001. Genau um Mitternacht hatten wir schon davor ausgemacht, sollte gepoppt werden und genau dabei wurden wir dann auch noch von ihrem Mann telefonisch gestört, von dem sie sich trennen wollte, da er sie angeblich schlug (so sicher bin ich mir dabei im Nachhinein allerdings nicht mehr). Sie zog dann auch in den Ort in dem wir uns trafen, da dort auch ihre Mutter wohnte. Das ging dann ein halbes Jahr gut, aber diese Frau hat auch mir die Augen geöffnet, aber auf eine andere Weise wie bei Dir (wobei der Sex mit ihr wirklich gut war). Gleich im Anschluß hatte ich dann eine, die mich wohl als Affäre während ihrer Beziehung sah, ging dann allerdings auch nur 6 Wochen gut, aber auch diese hat mir die Augen ein wenig geöffnet. Danach noch eine, bei der waren es nicht mehr ganz zwei Wochenenden und danach wollte ich das eigentlich schon wieder aufgeben, als ich dann aber noch die Kündigung von meiner damaligen Arbeit bekam, wollte ich doch wieder ein wenig Abwechslung und hatte auch gerade etwas am Laufen über den Chat. Das war dann eine frisch verheiratete. Das war dann aber nur ein WE und danach war ich für ein ganzes Jahr bedient. Das waren halt alles noch Frauen, die in einer Beziehung waren oder sich gerade frisch trennten.

Ich habe mich dann noch mit einer getroffen, wollte aber keinen Sex, sondern irgendwie einen Bekanntenkreis in der fremden Stadt, in die mich die Arbeit brachte, aufbauen.

Nach dem Jahr habe ich nur meines Hobbys wegen, die Fotografie, eine angesprochen, die schon vom Nick her darauf hindeutete, daß sie wohl das gleiche Hobby hat, aber von der Altersklasse wohl auch nicht mehr von mir wollen würde. Ich wollte damals eigentlich nur noch nett chatten und mehr nicht mehr. Ich war damals 37 und sie 21. Sie wollte mich dann allerdings schon bald auch persönlich kennenlernen und so fuhr sie damals ca. 600 km bis zu mir. Das WE damals mit ihr war sehr schön, aber als ich sie dann auch noch zuhause besuchte, zeigte sie schon bald (ich war damals arbeitslos und war 4 Wochen am Stück bei ihr) ihr wahres Gesicht. Sie hatte wirklich ein Bild von Männern, wie man es vom TV her kennt - ihren eigenen Vater hat sie nie kennengelernt. Sie hatte auch schon ein Kind und lebte auch in Trennung.

Es wurde mich schnell bewußt, das man mit 2 oder 3 Zeilen keinen Kontakt
mit einer Frau herstellen konnte.

Was Frauen schon von den Profilen her gelingt, in denen man nicht selten ließt "ich bin nun auch hier und mal sehen was jetzt passiert".

Also kam ich von der Arbeit, aß was und suche mir dann ein profil das mir
gefiel und schrieb denn ganzen Abend eine spannende, bewegende,
interessante, eingehnde und eindeutig einmalige Nachricht an dieses
Profil.

Beim Chatten hatte ich den Vorteil, daß ich das auch in Lücken auf Arbeit machen konnte (das Büro war eh mein Wohnzimmer).

Dadurch erhielt ich auch meistens eine Antwort. Diese Antworten reichten
von "schöne Nachricht und so lang, schreib doch noch etwas" bis zu einer
kurzen Selbtbeschreibung der Frau. Da ich eigentlich auf der suche nach
einer Partnerin war blieb ich am Ball und hatte auch einige Dates die
leider meistens nur bei einem Date blieben. Das Problem war nicht ich, daß
problem war, das die Frauen täglich duzende solche Emails bekammen und sich
natürlich erstmal alle anschauen wollten.

Darum wollte ich mich schon immer im Netz so interessant machen, daß die Frauen mich auf jeden Fall kennenlernen wollten. Dieses schnelle Daten wollte ich nicht, was dann allerdings zur Folge hatte, daß man sich mit den Frauen schon nach wenigen Stunden auch im Bett befand (bei der letzten habe ich mir allerdings eine Nacht Zeit gelassen).

Dies war das letzte mal, daß ich das Internet für Partnersuche
verwendete.
Mehr noch, seit diesem Moment bin ich aus der Partnersuche ausgestiegen.

Ich suche ja auch nicht mehr, werde aber hin und wieder in einem Chat gefunden. Letztes Jahr im Frühling hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte micht von Dortmund aus auf den Weg nach Dresden gemacht und augenblicklich habe ich auch eine am Start, wo auch nur die Entfernung im Weg ist (verdammt, warum gefällt mir nur der berliner Dialekt so gut, den ich zur Zeit am Telefon häufiger höre wie den hießigen).

Ich habe ja so den Verdacht, daß man über das Netz zwar Affären und Sexdates bekommen kann, aber keine Partnerschaften. Dazu ist die Auswahl für die Frau zu verlockend und hat sie erstmal realisiert, wieviele Männer sie haben kann, bekommt die Frau eine Entscheidungsschwierigkeit. Sie bleibt in aller Regel auch dann noch in der Kontaktbörse angemeldet, wenn sie auch schon einen Stecher hat und von daher kommt vielleicht auch bald wieder einer, der sie interessiert.


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