Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminism is not a crime

Garfield, Tuesday, 06.11.2007, 17:04 (vor 6619 Tagen) @ Lessa

Hallo Lessa!

Feminismus will doch nur gleiche Rechte (ok gleiche Pflichten müssen auch sein).

Gleiche Pflichten müssen auch sein? Na ja, damit gehst du aber schon wesentlich weiter als die Durchschnittsfrau und auch weiter als viele Feministinnen. Denen reichen gleiche Rechte nämlich schon völlig aus; gleiche Pflichten verlangen sie gar nicht. Allerdings auch nicht allen - manche wollen sogar noch mehr Rechte und sind der Meinung, daß Frauen erst dann gleichberechtigt wären, wenn sie Männer überall als Fußabtreter nutzen können, so wie es die Grünen vor noch gar nicht langer Zeit massenweise auf Wahlplakaten darstellten.

Wir möchten in den hohen Positionen auch mitmachen.

Wer ist "wir"? Die Masse der Frauen meinst du damit hoffentlich nicht, und auch nicht die Masse der Feministinnen. Die haben es sich nämlich im "Patriarchat" gemütlich eingerichtet. Sie wollen zwar gern ein einer hohen Position angemessenes Einkommen kassieren, auf die Position selbst jedoch können sie gut verzichten.

Natürlich sollte es nicht geschenkt sein, aber mitmachen dürfen wir....

Eine Frau, die nichts geschenkt haben möchte, müßte konsequenterweise u.a. auf Vorteile durch Quotenregelungen verzichten. Ich kann mich an keine einzige Demo von Frauen gegen Quotenregelungen erinnern. Viele sagen zwar bei jeder Gelegenheit, daß sie sowas ja eigentlich auch unfair finden, wenn sie aber Vorteile davon haben können, dann heimsen sie die trotzdem gern stillschweigend ein.

Sollte aber nicht zu Lasten der Männer gehen.

Da kann ich nur die bereits vorher gestellte Frage stellen: Zu wessen Lasten sonst? Zu Lasten von Kindern? Oder von Mars-Menschen?

Müssen Abtreibungen verboten werden, um Männer gleiche Mitsprache zu erlauben? Schwierige Fragen.

Schwierige Fragen, über die die Masse der Frauen gar nicht gern redet.

Zum Thema Uni6tarif: ist doch nicht so schlecht, ihr Männers könnt dann auch in manche Disko zum gleichen Preis rein wie wir...

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß Diskos in Zukunft freien Eintritt für alle gewähren???

Wie das mit den Unisex-Tarifen in der Praxis läuft, kannst du in einem anderen Beitrag hier im Forum über private Krankenversicherungen nachlesen: Die Frauen kriegen vielleicht minimale Beitragssenkungen, dafür nutzt man die Gelegenheit aber auch gleich, um den Männern die Beiträge satt hochzudrücken. Das ist eine super Sache für die Versicherungen - Beitragserhöhungen ohne höhere Gegenleistung. Obendrein kann man Beschwerden von Kunden locker damit abblocken, daß man doch gar nichts dafür könne, schließlich wäre man ja gesetzlich dazu gezwungen... Und alle Versicherungen müssen es gleichermaßen tun, es gibt also nicht das Risiko, daß eine nicht mitmacht und dann durch niedrigere Beiträge mehr Kunden bekommt. Besser gehts doch gar nicht. Den Frauen nützt das am Ende auch nicht viel oder sogar gar nichts. Bei Paaren dürfte unter'm Strich dabei sowieso mehr Verlust als Gewinn herauskommen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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