Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Reine PR Aktion

Peter @, Wednesday, 12.09.2007, 13:37 (vor 6674 Tagen) @ Moni

Marvins Geburt ließ sich das Unternehmen etwas kosten. 2000 Euro
"Begrüßungsgeld" erhalten weibliche Beschäftigte seit einigen Jahren zur
Geburt ihrer Kinder.

Erste Verwunderung: Warum erhalten das die Mütter und nicht die Kinder (treuhänderisch von den Eltern verwaltet)?

Wie alle jungen
Mütter im Unternehmen hat sie zudem bis zum zehnten Geburtstag ihres
Sohnes die Möglichkeit, bei vollem Lohnausgleich täglich eine Stunde
weniger zu arbeiten.

Da werden sich die Kolleginnen und Kollegen bedanken, die das dann ausgleichen dürfen (ohne Lohnausgleich versteht sich)

?Das bringt mir sehr viel?, sagt die Angestellte.
So sei sie beim Abholen ihres Sohnes aus der Krippe nicht immer die Letzte
und könne nach der Arbeit auch mal in Ruhe mit der Familie an den See
fahren.

Wie, mit der Familie? Muss der Mann da nicht arbeiten? Achso, ich vergass: Familie bedeutet heute Frau mit Kind(er), Männer kommen da nur noch als monatlicher Unterhaltszahlungseingang auf dem Kontoauszug vor...

Schließlich bleibe an den Müttern nach der Geburt noch immer die meiste
Arbeit hängen.

Naja, wer das "Arbeit" nennt, sollte besser gar nicht erst schwanger werden

Der Wunsch nach flexibler Teilzeitarbeit werde erfüllt,
wo immer es möglich sei.

Klar, ist seit einigen Jahren gesetzlich vorgeschrieben, was bleibt denen anders übrig...

Der Betrieb betrachtet die Maßnahmen jedoch nicht
allein als großzügige Geste an die Mitarbeiterinnen, sondern sieht darin
ebenso einen betriebswirtschaftlichen Nutzen. "Wir sind auf qualifizierte
Fachkräfte angewiesen", sagt Schwarz-Reimann. "Deshalb tun wir viel, um
Mitarbeiter zu motivieren und zu halten."

Und was gibts da für männliche Mitarbeiter an "Incentives"?

Kennt jemand ein Unternehmen, indem Väter ein "Begrüßungsgeld" für ihre
Kinder erhalten, sie bei vollem Lohnausgleich täglich eine Stunde weniger
arbeiten müssen?

Traditionell gibts 1-2 Tage Sonderurlaub und das wars. Ebenso traditionell wird es bei Unternehmen gerne gesehen, wenn männliche Angestellte Väter werden, allerdings nur wenn sie dadurch zeitlich nicht eingeschränkt werden.
Das macht sie leistungswilliger, konformer und bindet sie sehr stark an die Erwerbsarbeit (Ernährerrolle).

Gruß,
Peter


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