Männer: Kein Recht auf Selbstverwirklichung?
Hallo zusammen,
Hallo Freddy,
da in meinem letzten Thema bzgl. Bewußtseinsstufen die Kernaussagen wohl
nicht ausreichend klar geworden sind, möchte ich hier etwas konkreter
werden.Das größte Problem der Männer ist, daß ihnen ihr Recht auf
Selbstverwirklichung vorenthalten wird; die Frauen haben sich dieses Recht
unter den (rot lackierten!) Nagel gerissen, während dem Mann nurmehr die
Erfüllung von Pflichten bleibt, denn irgendwer muß ja schließlich die
Drecksarbeit machen. Sobald der Mann seine Schuldigkeit getan hat, kann er
gehen.
Mit dem letzten Satz hast du Recht.
Du machst nur einen fundamentalen Fehler: Selbstverwirklichung kann es nicht geben, weder für Frauen noch für Männer. Sich selbst zu verwirklichen heißt, alles, was einem im Leben wichtig ist und was das menschliche Leben erst ausmacht, hinter sich zu lassen. Und das kann es nicht sein. Der Mensch würde sich damit über die Schöpfung stellen.
Am traditionellen Rollenbild wird dieser Umstand besonders deutlich:
Während heutzutage niemand mehr öffentlich von Frauen verlangen darf, daß
sie Kinder gebären, darf von Männern sehr wohl öffentlich verlangt werden,
daß sie arbeiten gehen und ihre Familie ernähren. Der Egoismus, der von
feministischer Seite den Männern vorgeworfen wird, ist nur eine
Manipulation mit dem Ziel, eben diesen Egoismus durch das Hervorrufen von
Scham- und Schuldgefühlen zu verhindern!
Schon richtig, wer heute von einer Frau verlangt, dass sie Kinder kriegt, steht ziemlich auf verlorenem Posten. Allerdings gibt es noch Frauen, die gerne Kinder bekommen. Was machst du mit denen? Staatliche Verwahranstalten, damit diese Frauen ihren ?Anteil am Familieneinkommen? leisten? Oder dürften sie zuhause bleiben, um ihren Teil an der Familienarbeit dort zu leisten?
Deinen letzten Satz verstehe ich leider überhaupt nicht, irgendwie steh ich auf dem Schlauch. Egal, wie ich ihn lese, er ergibt keinen Sinn. Kannst du noch eine Erklärung nachschieben? Danke...
Um dieses System zu durchbrechen, muß sich der Mann von den induzierten
Scham- und Schuldgefühlen lösen und sich selbst als wertvollen und
liebenswerten Mann erachten können. Scham und Schuld können hier keine
Grundlage für konstruktives Handeln sein. Wenn jedoch weiterhin der Satz
von Valerie Solanas zutrifft, nachdem "tief in seinem Inneren jeder Mann
weiß, daß er ein wertloser Misthaufen ist", wird sich an dieser Situation
nichts ändern.
Valerie hatte nicht alle Tassen im Schrank. Allein, dass dieses Machwerk noch heute von den Femanzen über den grünen Klee gelobt wird, sagt eher etwas über deren Geisteshaltung aus. Ein Mann, also kein Weichei oder lila Pudel, weiß um seinen Wert, egal ob für die Gesellschaft oder für die Familie. Es werden im Übrigen auch die wenigsten Männer verlassen, vielmehr geht die Frau, wenn sie aus dem Mann, den sie mal geheiratet hat, ein Schoßhündchen nach ihren Vorstellungen geformt hat. Dann hat sie zwar, was sie immer wollte, aber das macht dann auch keinen Spaß mehr. Also muß der nächste her, und man kann nur hoffen, dass sie irgendwann im weiteren Leben mal einen trifft, der ihr zeigt, wo´s langgeht. Ich will damit sagen, dass es schon einen Unterschied zwischen Männern und solchen, die es gerne wären, gibt.
Daß viele Männer (auch ich selbst) negativ gegenüber dem
Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz eingestellt sind bzw. waren, hängt damit
zusammen, daß wir in bezug auf dieses Gesetz stets eine Täterperspektive
einnehmen, d.h. wir rechnen damit, aufgrund einer von uns
durchgeführten Diskriminierung bestraft zu werden. Erst aus der
Persepktive des Opfers (des von Diskriminierung betroffenen) können wir
feststellen, daß uns dieses Gesetz tatsächlich helfen könnte. Daß die
befürchtete Klageflut z.B. von Frauenseite ausgeblieben ist, wundert mich
aufgrund des feministischen Paradigmas überhaupt nicht; die Klageflut von
Männerseite ist jedoch ebenfalls ausgeblieben...
Du möchtest jetzt aus dem ?Täter Mann? das ?Opfer Mann? machen? Versteh ich das richtig? Ich bin zwar auch dafür, die bestehenden Gesetze zu nutzen, aber das geht IMO einen entschiedenen Schritt zu weit. Wie willst du das umsetzen? Jede Frauen...ähm...Gleichstellungsbeauftragte schmettert das ab, jedes Gericht sowieso. Das AGG wurde nicht für Männer gemacht, es ist also auch für diese nicht nutzbar.
Die Strategie des Systems lautet: Männer, die arbeiten, kommen auch nicht
auf dumme Gedanken bzw. haben gar keine Zeit gegen irgendetwas zu klagen.
Männer die arbeiten, kommen diesem System sehr entgegen! Damit will ich
nicht sagen, daß Arbeit grundsätzlich schlecht ist; jedoch sollte der Mann
schon überprüfen, inwiefern er mit seiner Arbeitskraft ein System
unterstützt, daß sich einen Dreck um seine Bedürfnisse kümmert. Ein Streik
wäre auch hier eine Möglichkeit (und nicht nur bei der Zeugung von
Nachwuchs) und zwar nicht wegen Geld, sondern um die nötige Aufmerksamkeit
zu bekommen.
Ein Männerstreik? Wie willst du das organisieren? Oder einfach mal so laufen lassen? So sehr ich für solche Ideen offen bin, ich glaube nicht, dass du hier was auf die Beine stellen kannst. Wenn ich mir überlege, wie oft wir bei pappa.com schon über das Thema diskutiert haben und was dann bei rausgekommen ist ? nämlich nichts.
Frauen werden z.B. wegen Schwangerschaft und Stillzeit positiv
diskriminiert; hier steht dem Mann von Rechts wegen eigentlich ein
Nachteilsausgleich zu, da er aufgrund seiner Biologie diese positive
Diskriminierung nicht erhalten kann - und gerade das ist die
negative Diskriminierung daran!
Spielst du jetzt auf den Zusammenhang Kinder kriegen ? Wehrpflicht an? Wenn ? und die Betonung liegt ganz stark auf wenn ? Frauen bereit sind, Kinder zu bekommen, diese auch zu versorgen und eben nicht nur abzugeben, dann habe ich damit kein Problem, wenn Männer zum Bund müssen und Frauen eben die Kinder kriegen. Da hat sich die Biologie schon etwas dabei gedacht. Wenn natürlich die Frauen meinen, über ihren Bauch selber entscheiden zu können, dann stimmt an der Rechnung was nicht und sie sollen ihren Beitrag ebenfalls leisten ? in dem Fall auch zur Bundeswehr zu müssen und nicht nur zu dürfen.
Die Selbstverwirklichung, von der ich eingangs sprach, muß schon aus
Gründen der Gerechtigkeit jedem Menschen zugestanden werden. Jedoch
argumentieren manche Männer, daß, ebenfalls aus Gründen der Gerechtigkeit,
niemand das Recht auf Selbstverwirklichung haben sollte. Zweifellos
wäre auch dieser Zustand gerecht, aber er läuft der geistigen Entwicklung
zuwider. Ebenso wie manche Frauen heute den Feminismus nicht verstanden
haben (und nur von seinen Konsequenzen profitieren), verstehen manche
Männer den Maskulismus nicht und bezweifeln z.B. ob Selbstverwirklichung
überhaupt ein Ziel des Maskuslismus sein sollte.
Wie oben schon ausgeführt, sollte keinem das ?Recht auf Selbstverwirklichung? zugestanden werden, denn dann hätten wir einen Haufen Egoisten und alles ginge noch schneller vor die Hunde.
Btw: was gibt es am Feminismus schon groß zu verstehen? Es ist der Versuch, angeblich jahrtausendelange Benachteiligung in Forum von Puderzucker und Quote zu beseitigen. Und dabei wird alles und jeder aus dem Weg geräumt, der dem ?heroischen Ziel? angeblich im Weg steht ? egal, ob Männlein oder Weiblein.
So sehr ich jedem Mann seine Unterwerfung gönne, wenn es ihn glücklich
macht, so sehr möchte ich, daß das System mir meine Art von
Lebensgestaltung gönnt. Männer sind keine Roboter! Männer sind keine
Zeugungsmaschinen! (Nur für den Fall, daß demnächst sogar das Bumsen zur
Pflicht wird...)
Ähm, Roboter sind sie nicht, nein. Die biologische Aufgabe eines Mannes ist, Leben zu zeugen, die der Frau, es zu gebären. Eigentlich ganz einfach, aber man kann es natürlich auch fürchterlich kompliziert machen.
Gruß,
Freddy
Gruß,
Hemsut
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Freddy,
08.09.2007, 19:11
- Männer: Kein Recht auf Selbstverwirklichung? - Swen, 08.09.2007, 20:12
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Hemsut,
08.09.2007, 20:15
- Männer: Kein Recht auf Selbstverwirklichung? - Freddy, 08.09.2007, 22:14
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Foxi,
08.09.2007, 20:23
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