Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer: Kein Recht auf Selbstverwirklichung?

Freddy, Saturday, 08.09.2007, 19:11 (vor 6677 Tagen)

Hallo zusammen,

da in meinem letzten Thema bzgl. Bewußtseinsstufen die Kernaussagen wohl nicht ausreichend klar geworden sind, möchte ich hier etwas konkreter werden.

Das größte Problem der Männer ist, daß ihnen ihr Recht auf Selbstverwirklichung vorenthalten wird; die Frauen haben sich dieses Recht unter den (rot lackierten!) Nagel gerissen, während dem Mann nurmehr die Erfüllung von Pflichten bleibt, denn irgendwer muß ja schließlich die Drecksarbeit machen. Sobald der Mann seine Schuldigkeit getan hat, kann er gehen.

Am traditionellen Rollenbild wird dieser Umstand besonders deutlich: Während heutzutage niemand mehr öffentlich von Frauen verlangen darf, daß sie Kinder gebären, darf von Männern sehr wohl öffentlich verlangt werden, daß sie arbeiten gehen und ihre Familie ernähren. Der Egoismus, der von feministischer Seite den Männern vorgeworfen wird, ist nur eine Manipulation mit dem Ziel, eben diesen Egoismus durch das Hervorrufen von Scham- und Schuldgefühlen zu verhindern!

Um dieses System zu durchbrechen, muß sich der Mann von den induzierten Scham- und Schuldgefühlen lösen und sich selbst als wertvollen und liebenswerten Mann erachten können. Scham und Schuld können hier keine Grundlage für konstruktives Handeln sein. Wenn jedoch weiterhin der Satz von Valerie Solanas zutrifft, nachdem "tief in seinem Inneren jeder Mann weiß, daß er ein wertloser Misthaufen ist", wird sich an dieser Situation nichts ändern.

Daß viele Männer (auch ich selbst) negativ gegenüber dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz eingestellt sind bzw. waren, hängt damit zusammen, daß wir in bezug auf dieses Gesetz stets eine Täterperspektive einnehmen, d.h. wir rechnen damit, aufgrund einer von uns durchgeführten Diskriminierung bestraft zu werden. Erst aus der Persepktive des Opfers (des von Diskriminierung betroffenen) können wir feststellen, daß uns dieses Gesetz tatsächlich helfen könnte. Daß die befürchtete Klageflut z.B. von Frauenseite ausgeblieben ist, wundert mich aufgrund des feministischen Paradigmas überhaupt nicht; die Klageflut von Männerseite ist jedoch ebenfalls ausgeblieben...

Die Strategie des Systems lautet: Männer, die arbeiten, kommen auch nicht auf dumme Gedanken bzw. haben gar keine Zeit gegen irgendetwas zu klagen. Männer die arbeiten, kommen diesem System sehr entgegen! Damit will ich nicht sagen, daß Arbeit grundsätzlich schlecht ist; jedoch sollte der Mann schon überprüfen, inwiefern er mit seiner Arbeitskraft ein System unterstützt, daß sich einen Dreck um seine Bedürfnisse kümmert. Ein Streik wäre auch hier eine Möglichkeit (und nicht nur bei der Zeugung von Nachwuchs) und zwar nicht wegen Geld, sondern um die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen.

Frauen werden z.B. wegen Schwangerschaft und Stillzeit positiv diskriminiert; hier steht dem Mann von Rechts wegen eigentlich ein Nachteilsausgleich zu, da er aufgrund seiner Biologie diese positive Diskriminierung nicht erhalten kann - und gerade das ist die negative Diskriminierung daran!

Die Selbstverwirklichung, von der ich eingangs sprach, muß schon aus Gründen der Gerechtigkeit jedem Menschen zugestanden werden. Jedoch argumentieren manche Männer, daß, ebenfalls aus Gründen der Gerechtigkeit, niemand das Recht auf Selbstverwirklichung haben sollte. Zweifellos wäre auch dieser Zustand gerecht, aber er läuft der geistigen Entwicklung zuwider. Ebenso wie manche Frauen heute den Feminismus nicht verstanden haben (und nur von seinen Konsequenzen profitieren), verstehen manche Männer den Maskulismus nicht und bezweifeln z.B. ob Selbstverwirklichung überhaupt ein Ziel des Maskuslismus sein sollte.


So sehr ich jedem Mann seine Unterwerfung gönne, wenn es ihn glücklich macht, so sehr möchte ich, daß das System mir meine Art von Lebensgestaltung gönnt. Männer sind keine Roboter! Männer sind keine Zeugungsmaschinen! (Nur für den Fall, daß demnächst sogar das Bumsen zur Pflicht wird...)

Gruß,
Freddy


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