Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Linksruck?

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 09.08.2007, 19:23 (vor 6707 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield!

Man sollte sich davon lösen, die Gesellschaft in Links und Rechts zu
unterteilen. Das macht keinen Sinn. Die Grenze verläuft nicht zwischen
Links und Rechts.

Sondern?

Zunächst war das ein Zitat, und zwar von einer Partei, die sich selbst ausdrücklich Linke nennt. Dann gibt es da noch einen sog. "Kampf gegen rechts" in vielfältigen Erscheinungsformen. WER spaltet denn da?

Wegen mir kann links-rechts in Vergessenheit geraten. Womit ich allerdings auch dann nicht aufhören könnte, ist das Warnen vor marxistischem Gedankengut, das Aufzeigen von Zusammenhängen mit dem (leicht modifizierten) feministischen und des marxistischen Gedankenterrors, der erdrückend über diesem Lande (und der EU) liegt. Das sind nämlich genau unsere Probleme.

Wenn viele Wähler mittlerweile beispielsweise für einen Mindestlohn sind,
dann liegt das nicht daran, daß ihnen irgendwelche linken Demagogen das
eingeredet haben, sondern daran, daß es inzwischen auch in Deutschland
immer mehr Menschen gibt, die selbst mit einem Vollzeitjob nicht mehr
genügend Geld zum Leben verdienen und dann auf Kosten der
Effektiv-Steuerzahler zusätzlich noch ALG II beantragen müssen. Das ist
weder im Interesse dieser Menschen noch im Interesse der
Effektivsteuerzahler. Folgerichtig befürwortet eben mittlerweile die Masse
der Wähler einen Mindestlohn.

Ja, ich u.a. auch. Wenn das links wäre, gäbe es in den USA keinen. Gibt es aber.

Wenn das, was heute allgemein als "links" bezeichnet wird, so bestimmend
wäre, dann hätten wir den Mindestlohn schon längst flächendeckend. Dann
bräuchte ihn auch niemand mehr befürworten. Die Befürwortung resultiert
also gerade daraus, daß eher das bestimmend ist, was man heute gern als
"rechts" bezeichnet. Und das offensichtlich gegen den Willen der Mehrheit
der Wähler, was einiges über die Qualität unserer Demokratie aussagt.

Letzteres will ich nicht abstreiten.

Was Du außer Acht läßt, ist die Unfähigkeit unserer Politiker und die lähmenden Strukturen. Es hat ja niemand genug Macht in diesem Land, auch nur irgendetwas durchzusetzen. Alles endet in Gekungel und (meist sehr schlechten) Kompromissen zwischen den Ebenen.

Was Du ebenfalls vergißt, ist, daß es trotz starker marxistischer Durchsetzung unserer Gesellschaft noch immer Großkonzerne und deren Eigner gibt. Auch wenn man sich meist recht gut einigen kann, da die Überschneidungen gar nicht so gering sind, gibt es doch auch Themen mit echten Konfliktpotential. Wie eben der Mindestlohn.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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