Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Realitätsnahe Werbung

Garfield, Wednesday, 08.08.2007, 19:24 (vor 6708 Tagen) @ Maxx

Hallo Maxx!

Ums auf den Nenner zu bringen, Seifenopern sind nicht für die Werbung da, sie sind Werbung.

In Zeitschriften läuft das ja prinzipiell genauso. Meine Frau liest (leider) regelmäßig die "Bunte". Manchmal seh ich da aus Interesse auch rein. Neulich war mal ein Interview mit Claudia Schiffer drin. Auf den ersten Blick betrachtet war das ein ganz normaler Artikel, aber auf den zweiten Blick fiel mir dann schon auf, daß auf jedem Foto im Artikel eine Flasche Sekt zu sehen war. Teilweise sah man auch überdeutlich, daß die Sektflasche nachträglich ins Foto hineinmontiert wurde. Am Ende des Artikels stand dann "ganz zufällig" in einem kleinen Fenster noch etwas zu der Sektmarke. Vielleicht wurde sogar im Interview diese Marke noch erwähnt, aber ich fand es zu langweilig, das auch noch alles zu lesen.

Oder der letzte "Mr. Bean"-Film: Da hampelt Rowan Atkinson die ganze Zeit mit einer digitalen Videokamera herum, und es wird ausführlich gezeigt, welche tollen Aufnahmen man damit machen kann, wie lange der Akku hält und wie stabil die Kamera ist... Auch der Markenname wird selbstverständlich immer wieder eingeblendet. Der Film ist eigentlich nichts weiter als ein riesiger Werbespot für diese Kamera, um den herum eine dürftige Handlung gebastelt wurde. Und dafür kassieren die noch Geld von den Zuschauern!!!

So wird auch klar, wieso Frauen nicht nur in der Werbung, sondern auch in Serien und Filmen so extrem gebauchpinselt werden. Viele Firmen betrachten sie immer noch als hauptsächliche Kundengruppe und richten dann eben ihre Werbung daraufhin aus.

Allerdings sehen sich mittlerweile immer mehr Firmen aufgrund der schrumpfenden oder stagnierenden Märkte nach neuen Kundengruppen um - und dann werden immer öfter auf einmal auch die Männer interessant. Für Hautpflegeprodukte beispielsweise konzentrieren sich immer mehr Unternehmen auch auf männliche Kunden. Das könnte auch dazu beitragen, die Männerverunglimpfung durch die Medien zumindest zu verringern.

Freundliche Grüße
von Garfield


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