Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Welches rechtsgerichtete Regime unterstützt die Anliegen von Männerrechtlern?

Intelligenz, Friday, 30.03.2012, 08:55 (vor 5015 Tagen) @ Mus Lim

Sicherlich ist Pinochet nicht angenehm mit Allende und seinen Anhängern
umgegangen. Aber solche Fragen kann nur ein Gutmensch stellen, der nicht in
realiter eine Gesellschaft am Rande des Abgrundes und im Bürgerkrieg
regieren muss. Ich finde es auch nicht schön, wie Pinochet bezüglich der
Menschenrechte gehandelt hat

Ihren lapidaren Zynismus mal übersetzt:

Sicherlich sind die Feministinnen nicht angenehm mit Ihnen und Ihrer Familie umgegangen. Aber solche Fragen kann nur ein Rechts-Eschatologe stellen, der nicht in realiter eine Gesellschaft am Rande des Euro-Abgrundes und im Wohlstands-Krieg erleben muss. Ich finde es auch nicht schön, wie Feministinnen bezüglich der Menschenrechte gehandelt haben

Man kann die Frage aber auch vom Ergebnis her beantworten.
Wäre Allende an der Macht geblieben, wäre das Land
heruntergewirtschaftet wie Cuba heute.

Reine plumbe Spekulation ohne jeden Beleg. Das Land ist ja heruntergewirtschaftet aus Sicht der Mehrheit der Bevölkerung - den Nutzen hatten überwiegend die Oligarchen-Clans. Die Experimente der Chicago-Boys in Chile zeigen bestens welche Vorteile diese Art des Finanzbanditismus für privilegierte Familien-Clans haben, die per Gewalt zu Beginn die Pole-Position innehaben. Allerdings hat das weniger mit Wirtschafts-Leistung zu tun, als mit verstaatlichter Inbesitznahme der Rohstoffe mit politschen Posten für eben diese Familien-Clans.

Unter Pinochet wurde aber eine
Politik eingeleitet, die Chile an eine Spitzenposition in Lateinamerika
geführt hat.

Ja sicher - auch bei der Zahl der Verschwundenen und Foltertoten....

Und fragen Sie die Chilenen, ob sie nicht lieber im kommunistischen Kuba
leben möchten.

... Und immer einen schnellen "Aber-links-ist-doch-pöhser-irgendwie-Vergleich" bei der Hand.

Ich habe also nie behauptet, dass der Feminismus allein ein Problem der
Linken ist. Es ist wesentlich komplexer.

Ah, es gibt doch auch lichtere Momente in Ihrer Argumentation

Festzuhalten ist aber, nur weil Liberale und Christdemokraten auch "Dreck
am Stecken" haben, sind die Linken nicht freigesprochen.

Was bei den einen nur "Dreck am Stecken" ist, ist "aber-links-ist-doch-irgendwie-pöhser". So ein richtiger Konservativer zeichnet sich immer noch durch unbekümmerte Anwendung von zweierlei Maß aus.

Deshalb hilft die Frage "Welches rechtsgerichtete Regime unterstützt die
Anliegen von Männerrechtlern?" nicht weiter, weil es wohl so aussieht,
dass Frauen in jedem Regime es verstehen, zu ihren Gunsten zu
manipulieren.

Da kämen wir schon eher zu Fragen, die sich tatsächlich lohnen würden, anstatt dem permanten Links-Rechts-Schablonismus.

Die Frage, die mich umtreibt lautet deshalb: Wie und warum gelingt es
Frauen sowohl in rechten als auch linken Regimen ihre Privilegien
durchzusetzen?

Noch einen lichten Moment weiter und wir könnten vielleicht wirklich die lohnenden Fragen diskutieren: Wie müßte ein Regime beschaffen sein, das die stets vorhandenen Ungleichheiten zumindest aushaltbar macht und dennoch Fairness schaffen kann? Oder: Wieviel Privilegien sind erträglich ohne die Aufgabe des sozialen Friedens?

PS:
Warum "Anliegen rechter Männerrechtler"?!??

Na ich habe Ihre Anregung aufgenommen und ein eigenständiges Thema eröffnet und erwarte ein wenig Aufklärung darüber, was den "rechten Männerrechtler" so spezifisch attraktiv machen soll. Die meisten Fragen sind ja noch unbeantwortet.

Haben linke Männerrechtler keine Anliegen?

Wenn ich jetzt unhöflich wäre, würde ich zurückblaffen, dass eine Gegenfrage keine Antwort ist.


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