Mangel an Hintergrundwissen

Tarzno, Tuesday, 07.02.2012, 20:34 (vor 5068 Tagen) @ JKK

Die Klimaforschung ist kein Meinungskartell, sondern eine Wissenschaft mit
all den dazugehörigen Kontroversen.

Dem muss ich auf das Entschiedenste widersprechen. Sowohl nationale Förderinstitutionen (DFG, BMBF) vergeben Forschungsgelder anhand von politisch vorgegebenen Rahmenleitlinien. Selbiges gilt für die Forschungslandschaft auf EU-Eben oder aber auch in anderen Ländern (USA: NSF, NIH, DOE etc.). In all diesen Programmen sind Studien zu Grundlagen und Folgeabschätzungen klimatischer Veränderungen ausdrücklich vorgesehen. Insofern diktiert die Politik die Richtung der Wissenschaft (und Wissenschaftler versuchen ihrerseits wiederum, Einfluss auf die Rahmenrichtlinien der Politiker zu nehmen). So läuft der Hase - wirklich freie und vollständige freie Wissenschaft ein Ideal, tatsächlich aber eine Illusion.

Ausgerechnet die Klimadebatte als Beispiel für den freien wissenschaftlichen Diskurs heranzuziehen spottet jeglicher Realität. Lange Zeit gab es eine regelrechte Hexenjagd auf "Klimaskeptiker" (vulgo anerkannte Wissenschaftler) - mit zum Teil fatalen Folgen deren Karrieren. Inzwischen beginnt sich das Blatt jedoch glücklicherweise langsam zu wenden.

Klimaskeptiker denken, von sich selbst schließend, dass es bei
Wissenschaft nur um eine Position ginge, die daher nur Meinung sei, wie
ihre eigene.
Klimaforschung ist jedoch kein abgeschlossener Zirkel, sondern eine offene
Wissenschaft. Widerlege sie mit akkurateren Modellen, wie man das in der
Wissenschaft machen sollte, nicht mit Polemik.

Wenn es mal so wäre. Ich sage das jetzt mal mit aller Deutlichkeit: Du bist entweder noch relativ jung und/oder hast vom Wissenschaftsbetrieb keine Ahnung. Du redest von Idealen (wie es sein sollte) - die Realitäten sind jedoch leider ganz andere. Ich sage Dir einen schmerzhaften Prozess des Erwachens vorher.

T.