heilige Einfalt

Tarzno, Tuesday, 07.02.2012, 20:19 (vor 5068 Tagen) @ JKK

Nein, das tut es nicht. Die Entwicklungen entsprechen den erwarteten
Veränderungen.

Wie kommst Du denn auf die Idee? Offensichtlich hast Du bislang noch keinen IPCC-Bericht oder wenigsten den zusammenfassende "Summary for Policy Makers" gelesen.

Insbesondere, wenn man die extremen der multiplen gerechneten Szenerien hernimmt - und diese sind es, die sowohl von den Politikern als auch von den Medien ständig beschworen werden, dann lag man bislang kapital daneben.

Ich bin in den letzten Jahren in zwei Klimarechenzentren gewesen, und es sind die Experten dort, die zuallererst die Limitationen ihrer Modelle unumwunden zugeben. Selbst, wenn man die Modelle im Nachhinein so anpasst, dass sie die Vergangenheit abbilden, ist ihre Prognosefähigkeit begrenzt. Insbesondere Aussagen über Zeiträume wie z.B. 50 Jahre, die gern immer wieder kolportiert werden, sind schlichtweg nicht seriös.

Die Klimaleugner - die zu einem beträchtlichen Anteil auf
den Gehaltslisten der Atom- und Ölindustrie stehen - schaffen es, in den
Medien ein Bild zu erzeugen, das den Anschein erweckt, die Wissenschaftler
würden nur herumraten.

Allein schon der Begriff "Klimaleugner" - ein Begriff, der einzig und allein dazu dient, anders denkende Wissenschaftler zu diskreditieren - zeigt, dass von einem offenen wissenschaftlichen Diskurs nicht die Rede sein kann. Wie kommst Du eigentlich zu der unsäglich anmaßenden Behauptung, dass Wissenschaftler, die den IPCC-Progosen aus guten Gründen skeptisch gegenüber stehen "zu einem beträchtlichen Anteil auf den Gehaltslisten" der Energieversorger stehen? Ich habe in meinem beruflichen Leben viele Wissenschaftler getroffen, die Du als "Klimaleugner" verunglimpfen würdest, und keiner davon stand auf einer der von Dir vermuteten Gehaltslisten.

Das ist nicht der Fall. Wie überall sind nur die
ahnungslosen Schreihälse in der Lage, 10 Fachleute zu übertönen. Und ich
wette, niemand von denen, die hier neben Antifeminismus das "Unterthema
Klimawandel" so mal eben mitabhandeln, hat sich jemals der Mühe
unterzogen, eine Arbeit aus der Klimaforschung zu lesen.

Da liegst Du falsch, und ich kann Dir nur wärmstens (!) empfehlen, selbst mal die Nase in die entsprechende Primärliteratur zu stecken.

Das erfordert
nämlich, wie jedes Fachgebiet, Mühe, sich einzuarbeiten. Die Seiten der
Klimaskeptiker natürlich nicht.

Du pflegst ein - ich drück das jetzt mal vorsichtig aus - sehr einfaches, polarisierendes und ideologisch verbrämtes Weltbild. Ich halte das für bedauerlich bis bedenklich...

Nichts für ungut,
T.

Erich von Däniken kann auch keine
komplizierten Abhandlungen schreiben, wenn er sein Zeug verkaufen will.
Aber auch er "kämpft gegen die verschworene Wissenschaft, die die Wahrheit
klein halten will".

Ein Kommentar hierzu erübrigt sich.