Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aus dem Nähkästchen: Frauen und Realität

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 26.01.2012, 16:03 (vor 5080 Tagen)

Man soll ja nicht aus dem Nähkästchen plaudern, ich mach's aber dennoch:

Ich hatte Anfang 2011 mit einer Frau zu tun, die mein neuestes Buch (nix Männerrechtliches) besprochen und in Ihrem Blog und bei amazon zerissen hatte. So weit kein Problem, ich hatte mich dann noch per mail für ihre Auseinandersetzung mit dem Text bedankt.

Nun handelte es sich bei besagter Bloggerin um eine richtige Frau, eine Berliner Lehrerin. Sie hatte irgendwo gelesen, dass es Autoren geben soll, die verlangen, dass Verrisse nicht veröffentlicht werden. Darüber empörte sie sich sehr. So sehr und so lange, bis sie ganz fest davon überzeugt war, ihr selbst sei dergleichen widerfahren - mit der Folge, dass sie in allen möglichen Blogs/Foren etc. verbreitete, der unverschämte Gogolin wurde derlei von ihr verlangen. In ihren Augen war das jedoch keine Falschbeschuldigung, denn das stark empfundene Unrecht war für sie richtig echt, war Realität, einfach wahr. Sie war Opfer.
Erst mein Hinweis auf die Strafbarkeit von Verleumdung ließ sie ein wenig einlenken und ein paar der übelsten Texte löschen.

Das zeigt, dass Frauen von der Justiz anders behandelt werden sollten als Männer, weil es für Frauen eine gefühlte Realität gibt, die sie wirklich für echt halten - dafür können die Damen ja nichts. Aber offenkundig haben einige Kulturen sehr gute Gründe, wenn vor deren Gerichten das Wort einer Frau wenig bis nichts zählt.
Auch bei uns sanktioniert das Strafrecht in erster Linie Taten, die Männer begehen; was einer gendermäßigen Überprüfung allerdings kaum standhalten dürfte.

Viele Grüße
Wolfgang


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