Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Das Unwort des Jahres 2005

Michael Baleanu, Friday, 06.01.2012, 19:25 (vor 5101 Tagen) @ Michael

Humankapital ist ein wissenschaftliches Konzept und - obwohl es von
Ökonomen begründet wurde - ist es vornehmlich ein Konzept mit dem
Soziologen aller Provenienz beschreiben, dass Menschen keine fertigen
Wesen, sondern sich entwickelnde Wesen sind, die z.B. Bildung und Wissen
ansammeln und auf diese Weise eine Art Kapital ansammeln, die sich wiederum
in andere Formen von Kapital eintauschen lässt. Was ist daran verwerflich?

Ich glaube wir haben alle ein Problem mit solchen Betrachtungen:

"Nur bestimmte Kinder werden dem Humankapital zugerechnet. Die als sozial marginalisiert definierten und „als Problem“ konstruierten Gruppen von Kindern wie beispielsweise in Armut lebende Kinder, Kinder mit Behinderungen, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Kinder mit Migrationshintergrund u.a. werden zumeist nicht dem Humankapital zugeordnet.57"

Es sieht so aus, als ob nicht nur wir ein Problem mit solchen Unworten haben:

"57 Die Jury, die im Jahr 2005 das Wort „Humankapital“ zum Unwort des Jahres erklärte, warf die Frage auf, „mit welcher Sicherheit [...] denn noch der durch Bildung und Ausbildung zu fördernde menschliche Anteil an der Leistungskraft von Unternehmen wie der ganzen Gesellschaft berechnet werden [solle], wenn im wirtschaftspolitischen und -praktischen Handeln das sog. 'Humankapital' von inzwischen mehr als fünf Millionen [– allein in Deutschland – Lohmann] auf den Müll geworfen“ werde. (zit. nach Lohmann 2007: 1) Dabei wurde auch kritisch angemerkt, dass das „Humankapital“ grundsätzlich dem „shareholder value“ untergeordnet wird. Die Jurymitglieder mahnten Wirtschaftsexperten an, sich über „weiter gefasste anthropologische Fragestellungen nach dem Wert von Menschen [zu] öffnen, der nicht nur mit Euro und Cent berechnet werden“ kann. (zit. nach Lohmann 2007: 1)"

Humankapital für Kinder, wäre das Gleiche wie "Erzeuger" für Väter zu verwenden.

Ich glaube, nach Durchlesen dieses Aufsatzes, wird vielen verständlicher, warum so viele plötzlich die Kinderrechte ins Grundgesetz haben wollen, nachdem sie jahrzehntelang Vorbehalte gegen die UNO-Kinderrechtskonvention hatten:

"Die deutsche Schande: Der Kinderklau"
http://www.amazon.de/Die-deutsche-Schande-Richard-Moritz/dp/3842365748

Eines der "anthropologische Fragestellungen", die sich die Ökonomen dringendst widmen sollten, wäre die Frage des gemeinsamen Sorgerechts der Väter nicht ehelicher Kinder und der Liebes-"Investition" durch den Vater.

Die Qualität und Quantität der "Investitionen" der Pavianväter in ihre Kinder scheinen uns um Nasenlängen voraus zu sein: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/734902/

Da deren Qualität höher liegt, da sie ja nicht daran gehindert werden, sollten wir nicht versuchen, ein neues Unwort des Jahres auf den Markt zu werfen?

Das "Primatenkapital"!

Vielleicht kapiert es dann auch der letzte ökonomische Depp bei den Liberalen und anderen Parteien, wie wertvoll der leibliche Vater für seine Kinder ist und das seine Leistung durch nichts zu ersetzen ist: http://www.youtube.com/watch?v=Icazz2xSMUc !

Gruß
Michael


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