Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen
Alle Institutionen unterliegen im Laufe der Geschichte einem Wandel
durch Veränderungen der Rahmenbedingungen. Die Familie macht da keine
Ausnahme.
Gut beobachtet
? Nicht ganz! Denn die Ehe ist eine Institution, nicht aber die Familie. Die Familie kann auch ohne Ehe gegründet werden. Die Auffassung über eine Kernfamilie scheint dem Wandel der Geschichte nicht so stark ausgesetzt zu sein, wie die Institution Ehe. Man sollte also diese Begriffe nicht miteinander verwechseln.
Der Staat erkannte diese veränderten Rahmenbedingungen und schuf die
Sozialversicherung, die auch den einfachen Arbeitnehmern Schutz bei
Krankheit und ein Auskommen im Alter ermöglichte. Dies war ein
konsequentes Erfordernis um den neuen Lebensbedingungen des
Industriezeitalters Rechnung zu tragen.
Das waren sicherlich noch Zeiten, in denen die Politiker noch in der Lage waren, die Zeichen der Zeit zu erkennen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, die über den hektischen Aktionismus eines erschreckten Hühnerhaufens hinausgingen.
Familie, manifestiert durch die Eheschliessung, blieb bis in die zweite
Hälfte des vorigen Jahrhunderts die vorherrschende Form der Partnerschaft.
Für die Katholische Kirche ist die Ehe sakrosankt und unauflöslich. Die
Kirche verlangt von den Partnern, sich aufeinander einzustellen und niemals
auseinander zu gehen. Das ist eine Sichtweise, die Paare davon abhält sich
beim ersten Streit über Lappalien zu trennen. Aber die Kirche stellt hier
die Institution Ehe über die Freiheit des Menschen und daher sollte dieses
Dogma für Liberale keine Option sein.
Der Verfasser verschweigt hier, dass die Sakrosanktheit der Institution Ehe ("Bis der Tod Euch scheidet") in einer Zeit entstand, in der die mittlere Lebenserwartung meines Wissens nach, nicht das 35. Lebensjahr überschritt. Die Politik setzte das im BGB 1:1 um: "Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen.", §1353, Abs. 1, BGB.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Rahmenbedingungen für die Familie und Ehe sich grundlegend verändert hatten, aber ohne einer nennenswerten - und vor allem vernünftigen - Reaktion seitens der Politik, um auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen.
Bis heute ist die Ehe im BGB nicht als Bund zwischen Mann und Frau (das ist nur eine stillschweigende Voraussetzung) definiert. Die Familie ist ebenfalls nicht definiert.
Die Familie, als Einheit zwischen Eltern und Kinder wird in §1618a BGB angedeutet: "Eltern und Kinder sind einander Beistand und Rücksicht schuldig.".
Man hatte also die ganze Zeit Bauchschmerzen gegenüber "der Freiheit des Menschen". Die Freiheit des Einen endet da wo die Freiheit des Anderen eingeschränkt wird.
Wer die Freiheit der Eltern über das der Kinder stellt - Stichwort Selbstverwirklichung - verletzt die Freiheit der Kinder: Diese besteht in einer unbeschwerten Kindheit! DAS schulden erwachsene Eltern ihren Kinder. Daher hat die Freiheit der Erwachsenen hinter derjenigen der Kinder zu stehen. Die Kinder können nämlich nichts dafür, dass sie in dieser Welt gesetzt wurden.
Noch verwerflicher wird es, wenn die Kinder als Instrument im Kampf der Eltern dazu missbraucht werden, ihre eigene "Freiheit" zu sichern (z. B. durch Umgangsverweigerung).
Ehe und Familie wurden nicht nur von der Kirche, sondern auch vom Staat
und den Unternehmern sehr gestützt. Verheiratete mit Familie rebellieren
nicht so leicht gegen den Staat oder streiken gegen Ausbeutung, da sie
Rücksicht auf das Wohl von Frau und Kindern nehmen müssen. So war die
Familie ein ideales Instrument, die Menschen zu disziplinieren.
Na ja, wenn mann bedenkt, dass eine Hungersnot, die Väter auf die Strasse treibt um Brot für ihre Kinder zu organisieren, bin ich mir da nicht so sicher, dass die Disziplinierung durch die Familie im Vordergrund des politischen Kalküls stand.
Viel mehr hatte das Familienbild des Bürgertums als Ort der Kindererziehung, der Förderung deren Fähigkeiten durch Erziehung und Bildung, die technische Revolution der letzten Jahrhunderte geprägt. Es waren mehrheitlich die Kinder aus solchen Familien, die ihnen ausreichend Raum für die Entfaltung ihrer persönlichen Fähigkeiten bot, die allen Beteiligten aus Staat und Gesellschaft als erstrebenswert und schützenswert erschien, da alle davon profitierten. Es ist auch ein Selbstläufer, denn die Liebe zum eigenen Kind, lässt viele Entbehrungen leichter ertragen bzw. spornt einen an, sich noch mehr ins Zeug zu legen.
Was hat sich nun geändert, dass zum Beginn des 21. Jahrhunderts immer
mehr Menschen erkennen, es geht auch ohne Trauschein und Familie? Da immer
mehr Frauen eine gute Berufsausbildung durchlaufen, trat der
Versorgungsfaktor durch Heirat schon seit den frühen 60'er Jahren zurück.
Die 68'er Revolution machte Schluss mit antiquierten gesellschaftlichen
Normen. Der "Jungfrauenkult", das heisst die Frau sollte vor der Ehe keine
sexuellen Erfahrungen haben, löst heute nur noch ein müdes Lächeln aus......
Es bleibt meistens vollkommen unbeachtet: Die gut ausgebildeten Kinder aus dem bürgerlichen Ehemodell trugen entscheidend dazu bei, dass eine noch nie dagewesene - aus den bisherigen Erkenntnissen der Geschichtsschreibung - technische Entwicklung einsetzte: Immer mehr schwere, körperliche Arbeiten wurden durch Maschinen ersetzt.
Die Frauen, die aufgrund der früheren Arbeitsteilung Arbeiten im Haushalt verrichteten, haben dafür immer weniger Zeit aufbringen müssen: Sie waren also die ersten, die von einer Reduktion der Arbeitszeit profitieren durften, u. zw. sobald sie die neuen technischen Hilfsmittel einsetzten.
Im Gegensatz dazu, wurden in der männlichen Berufswelt die Arbeitszeiten viel langsamer reduziert. Die Folge: Die körperliche Arbeit wurde weniger, da Maschinen die Arbeiter ersetzten, deren Arbeitszeiten wurden aber nicht in der gleichen Größenordnung reduziert.
Viele der bisher die Versorgung der Familie absichernden Männer verloren ihren Job. Das Modell des väterlichen Familienernährers bekam Risse und somit auch das Versprechen "In guten wie in schlechten Zeiten": Wenn der "Ernährer" nicht mehr das brachte, was man von ihm erwartete, suchte man sich halt einen neuen.
Gleichzeitig konnten viele Frauen sich einer Berufsausbildung widmen. Der Druck auf den männlichen "Alleinernährer" ist durch die weibliche Konkurrenz gewachsen.
Nun will die Politik die Lebensarbeitszeit erhöhen, um die durch die Rente verursachten Transferzahlungen zu reduzieren. Damit wächst der Druck auf den männlichen Alleinernährer noch mehr, denn er bekommt auch noch die Konkurrenz der älteren Arbeitnehmer zu spüren.
Mit anderen Worten: Die Rahmenbedingungen haben sich gewaltig geändert.
Der Mann als Alleinernährer hat aufgrund der Rahmenbedingungen ausgedient.
Dabei hat man vergessen, das Familienrecht an diesen geänderten Rahmenbedingungen anzupassen: Denn dort herrscht ja noch immer das Modell des "männlichen Alleinernährers", siehe Stichwort "gesteigerte Erwerbsobliegenheit"!
Die Folge:
Ein junger Mann kann kaum noch vernünftig planen!
Er muss davon ausgehen, dass sein Arbeitsplatz jederzeit wegrationalisiert wird. Dadurch verliert er die Möglichkeit, seine potentielle Familie zu versorgen.
Er muss auch davon ausgehen, dass mit oder ohne Arbeitsplatzverlust, die Mutter seiner Kinder sich jederzeit umorientieren kann und er in der Versorgerposition bis ans Ende seines Lebens verhaftet bleibt (§1353 BGB), allerdings ohne die Entwicklung der Kinder entscheidend mitgestalten zu dürfen.
Die Politik will offensichtlich die geänderten Rahmenbedingungen nicht erkennen: Siehe die Tätigkeiten einer Frau von der Leyen, die sich nur um die Quotenfrauen, aber nicht um die Reduktion der Arbeitszeiten einsetzt.
Die Politik gibt vor, dass sie alles macht, um die demografische Katastrophe zu verhindern, vergisst aber dabei, dass sie die Familie nicht als Ganzes betrachtet: Die Politik hat den Vater vergessen, hat vergessen, dessen Vertrauen in seine und das seiner Kinder Zukunft mitzuberücksichtigen.
Solange wir eine Politik haben werden, die den Vätern die wirtschaftliche Grundlage nicht nur entzieht sondern schlicht und ergreifend zerstört, werden sich immer weniger Männer dazu bereit finden, Familien zu gründen.
.... Männer wie Frauen
wurden sich der Persönlichen Freiheit bewusst, ihr Leben selbst zu
gestalten, immer mehr auch ohne das Eherecht, das sowieso ein sehr
spezielles Recht darstellt und mit vielen Grundsätzen des im BGB
kodifizierten Privatrechts nicht vereinbar ist.
Ein Eherecht bedarf es sicherlich nicht, wenn die Familie, die Keimzelle der Gesellschaft geschützt wäre: "Eltern und Kinder sind einander Beistand und Rücksicht schuldig." (§1618a BGB).
Da müssen sich aber viele Politiker fragen, ob sie bei der Einführung des neuen FamFG gewusst haben, welcher Lobby sie hier aushelfen? "Ein Gesetz wie Weihnachten" titelte Heribert Prantl in der Süddeutschen sein Lobgesang auf die neuen Einkommensmöglichkeiten für die Scheidungsindustrie: Die Zahl der Verfahren stieg um 23% (2010 verglichen mit 2008)!
Kein Politiker scheint sich dessen bewusst zu sein, was Familie bedeutet: Der Ort, an dem die Kinder geschützt aufwachsen und gefördert werden sollen! Kein Politiker scheint zu wissen, dass dieser Schutz Vater, Mutter UND Kinder umfassen muss. Kein Politiker scheint zu wissen, dass dieser Schutz auch gegen eine überwuchernden Scheidungsindustrie gelten muss.
Statt sich dem Ehe- und Familienrecht zu unterwerfen, geht der Trend zur
Eigenverantwortung beider Partner in einer "eheähnlichen Gemeinschaft". Im
Privatrecht gilt der Grundsatz der Vertragsfreiheit und so gestalten diese
Paare ihr Leben nach eigenen Vereinbarungen.
Der Autor scheint ja nicht zu wissen, wie es im Familienrecht zugeht. Er spricht von der Dispositionsmaxime und vergisst, dass der Staat sich massiv in der Familie einmischt, d. h., dass die Offizialmaxime gilt: Die Vereinbarungen zwischen den Eltern gelten nichts mehr, wenn sich Gericht und JA einmischen. Selbst bei kinderlosen, nicht verheirateten Paare, mischt sich der Staat immer mehr ein, um seine eigene Transferleistungen zu reduzieren, oder um die Interessen der Anwaltslobby zu unterstützen (die Scheidung-light wurde nicht eingeführt, um die Gebühren der Anwälte zu erhalten).
Eine neue, aber nicht grundsätzlich andere Situation ergibt sich, wenn
Paare sich für Kinder entscheiden. Dabei spielt es heute kaum noch eine
Rolle, ob verheiratet oder nicht. Der Gesetzgeber hat im Unterhaltsrecht
für das materielle Wohl der Kinder im Falle einer Trennung Sorge getragen.
Bleibt die so viel beschworene Traumatisierung der Kinder durch Trennung
der Eltern. Bleiben Vater und Mutter der Kinder wegen trotz Zerrüttung
zusammen, so sind die Kinder dem ständigen Streit zwischen den Eltern
ausgesetzt, was für die Entwicklung schädlicher sein dürfte als eine
gütliche Trennung und Kontakte zu beiden Elternteilen. Nach dem Krieg
wuchsen Millionen Kinder als Halbwaisen auf, da die Väter im Krieg
gefallen waren. Von einer "traumatisierten Generation" ist aber nichts
bekannt.
Hier disqualifiziert sich m. M. nach der Autor vollends: Die Kommentare zu der Traumatisierung der Nachkriegsgeneration brauche ich nicht mehr zu wiederholen.
Er verleugnet aber das PAS-Phänomen und sieht nur die Sicherstellung des "materiellen Wohls" der Kinder!? Kinder, die nur "materiell wohlgestellt" werden, sind genauso gefühlsarm, wie Kinder die vor dem Fernseher "ruhiggestellt werden"!
Eine Gesellschaft die so etwas für gut befindet ist arm im Geiste.
Kann man von einer "Zerstörung der Familie" sprechen? Nein, der
klassische ehegestützte Verbund ist nur durch neue Lebensformen ergänzt
worden.
Man kann sicherlich Vogel-Strauss-Politik treiben, dann darf man sich aber nicht wundern, wenn man im Altersheim von einem Roboter das Allerwerteste gescheuert statt gepudert bekommt.
... Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen"
im Wettbewerb zu anderen Modellen. Wettbewerb ist doch ein zentrales
Anliegen der Liberalen!
Hier verwechselt man Ehe und weitere Lebensformen mit der Familie: Wenn man nämlich die Familie als Keimzelle der Gesellschaft, als geschützten Raum für die Entwicklung der Kinder definiert, dann bleibt wenig Raum für Interpretationen.
Nochmals, die Kinder können nichts dafür, dass sie in dieser Welt gesetzt wurden. Sie sollen aber immer die Gewähr haben, dass sie von liebenden, sich bewusst für Kinder entscheidende Eltern in die Welt gesetzt wurden. Die Selbstverwirklichung eines Elternteils (z. B. Ermakova) sollte kein Platz im Modell Familie haben: Daher sollte der Normalfall immer das gegenseitige Einverständnis BEIDER Eltern und deren aktive Beteiligung an der Erziehung des gemeinsamen Kindes beinhalten. Alles andere ist die Einschränkung der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen, u. zw. des Kindes. Das kann ja nicht im Sinne der Liberalen sein.
Wer die Selbstverwirklichung der Mutter über das ihrer Kinder stellt, verletzt die Freiheit der Kinder und Art 6, V, GG: "Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern."
Die "reproduktive Selbstbestimmung" der Frau verletzt eben Art 6, V, GG: Für die "gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung" brauchen nicht eheliche Kinder einen liebenden Vater! Diese Frauen, die Kinder in die Welt setzen, ohne den Vater des Kindes zu fragen, handeln zutiefst egoistisch (siehe Ermakova).
Der Anstieg der Singles hat auch keine negativen sozialen oder
wirtschaftlichen Folgen gezeigt. In Hamburg gibt es mehrheitlich
Ein-Personen-Haushalte, aber die Stadt boomt wirtschaftlich und die
sozialen Spannungen halten sich im Rahmen.
Hamburg ist keine Insel, die sich selbst versorgt! Hamburg bedient sich vielfältiger Ressourcen aus dem Umland und aus der ganzen Welt. Es wird so lange von den Vorteilen der Automatisierung - d. h. Wegfall der Arbeitsplätze - profitieren können, so lange die Arbeitslosen in Hamburg in andere Städte ausweichen können. Die aufgrund erhöhter Produktivität frei gewordenen Arbeitsplätze schlagen sich auch durch die niedrigere Geburtenrate nicht (sehr) negativ auf die soziale Lage in dieser Stadt aus.
Noch! Es ist eine Frage der Zeit, wann die Globalisierung soweit vorangeschritten ist, dass Hamburg kein lohnendes Pflaster für die Reichen dieser Welt sein wird: Dann werden die sozialen Spannungen sich genauso wie in GB oder Paris entladen. Hamburg hat bereits jetzt eine recht hohe Kriminalitätsrate, siehe deren Kriminalitätsstatistiken.
Alles in allem beschreibt dieser Artikel keineswegs den realen Zustand in der Familienpolitik. Die Reform 1977 hat uns glauben lassen wollen, dass sie zum Wohle der Kinder durchgeführt wurde.
Dabei hatte sie nichts anderes getan, als denjenigen, der bis zur Scheidung für das Auskommen der Familie sorgte, in einer lebenslangen Abhängigkeit zu manövrieren. Das neu eingeführte Zerrüttungsprinzip hat das Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Kinder aus dem Gewissen vieler - soweit sie so etwas besaßen - gebannt.
Da die Scheidungsreform 1977 die Zahl der Prozesse rasant nach oben schnellen liess, weiss mann wer die Profiteure sind.
Die Medien haben aber diese Zustände nie in einer Weise angeprangert, die zu einer gesetzlichen Massnahme geführt hätte. In Italien sind die Medien in der Hand eines einzelnen Medienmoguls, in Deutschland fest in der Hand oder unter dem Einfluss einiger Lobbys, darunter dem feministischen Deutschen Juristinnenbund.
Da aus den Reihen der freien Medien kaum ein nennenswerter Angriff gegen die Mafia der Scheidungsindustrie zu hören war, konnten diese unbehelligt ihr Zerstörungswerk weiterführen und führen ihn auch heute weiter aus.
Solche "appeasement"-Artikel können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Familie als Schutzraum für Kinder schwer unter Beschuss gekommen ist. Früher hatte man Kinder als Alterssicherung in die Welt gesetzt und man betrachtete sie als privater Eigentum. Im Altertum soll es Zeiten gegeben haben, wo die Kinder weiterverkauft wurden. Ich hoffe, dass wir nicht wieder solchen Zeiten entgegensteuern.
Daher gehört - für mich wenigstens - die Vorschrift "Eltern und Kinder sind einander Beistand und Rücksicht schuldig" zusammen mit der Triade - leibliche - Vater, Mutter und Kinder als Definition der Familie, die es gegen allen "Wettbewerbsmodellen" zu verteidigen gibt.
Wenn sich die Liberalen aus der Familie raushalten wollen, dann sollen sie dies zunächst einmal dadurch unter Beweis stellen, dass sie das gemeinsame Sorgerecht leiblicher Eltern ab Geburt des Kindes in allen "Wettbewerbsmodellen" sicherstellen.
Wer den Familien die Eigenständigkeit in der Organisation ihres Lebens zugestehen möchte, soll ihnen dies während des Zusammenlebens erlauben.
Nach der Trennung - insoweit man weiterhin das Schuldprinzip nicht wieder einführen möchte - sollten die Liberalen das von ihnen so sehr geschätzte, im BGB kodifizierte Privatrecht zum Standard machen: Bei Trennung entfällt automatisch die gemeinsame Geschäftsgrundlage, jeder ist für sich selber zuständig.
Die gemeinsamen Kinder sollen auch zu gleichen Anteilen von jedem der beiden Eltern betreut werden. Damit entfällt Unterhalt jeglicher Art, bis auf das bei unverschuldeter Krankheit.
Das wird garantiert helfen, das Verantwortungsbewusstsein vieler Eltern erheblich zu steigern.
Darüber hinaus wird auch der Wettbewerb zwischen den verschiedenen "Lebensformen" abnehmen, da es sich weder für die Scheidungs- noch für die Beratungsindustrie lohnen würde, auf diesen "Markt" tätig zu werden und die verschiedenen "Lebensformen" zum häufigen Wechsel untereinander anzuregen.
Da z. Zt. auch die Diskussion um Mindestlohn läuft, sollten die Liberalen auch dafür sorgen, dass Eltern per Gesetz weniger arbeiten können, wenn sie dies wollen, solange sie zusammen leben. Bei Trennung soll eine Garantie dafür bestehen.
Da heutzutage die Menschen 80 Jahre lang leben, sollten die Familien steuerlich entlastet werden, denn sie und ihre Kinder tragen die Hauptlast des Generationenvertrages.
Da aber die Liberalen nicht in der Lage sind das gemeinsame Sorgerecht der Väter nicht ehelicher Kinder durchzuboxen, wird auch deren Einsatz für die Familie mager ausfallen.
Es sind ein Haufen Aufgaben, die nur auf ihre Lösung warten, denn in einem hat er Recht: Der Wandel der Rahmenbedingungen führt auch zu Änderungen im Bereich Familie und Ehe! Wer allerdings die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennt und vor allem deutet, darf sich nicht wundern, wenn die demographische Katastrophe eintritt.
Was kann mann allerdings von Politiker erwarten, die niemals erkennen wollten, dass Staatsschulden von 2 Billionen zum Staatsbankrott führen können. Gerade Hamburg stellt ja mit seiner Elb-Philharmonie ein glänzendes Beispiel blinder Politik.
Daher werden wir mit solchen Politiker niemals das erreichen, was in Belgien oder Tschechien bereits eingerichtet wurde: Das Wechselmodell! Fast alle anderen Staaten haben das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt des Kindes.
Fast alle anderen Staaten kennen kein Ehegattenunterhalt.
Das Unterhaltsrecht in DE ist eine Lenkungssteuer gegen Familie und Kinder. Auch die horrend angestiegenen Kosten im Familienrecht kann man als Lenkungssteuer gegen Familie und Kinder betrachten.
Aber auch die Art, wie die Justiz ALLE Familiensachen behandelt, ist eine klare Kampfansage gegen Familie und Kinder: "es handelt sich um eine Art rechtsfreien Raum bzw. ein Rechtssystem, das Rechtspositionen zwar formal zusichert, wobei sich aber hinter diesen Zusicherungen und leeren Beteuerungen keine wirklich durchsetzbaren Positionen mehr befinden."
"Es ist leichter im Nahen Osten Frieden zu schaffen, als in Deutschland den Finger in das Schlangennest Kindschaftsrecht zu stecken." (Otto Schily)
gesamter Thread:
- Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen -
DFuiZ,
11.11.2011, 00:47
- Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen - Kurti, 11.11.2011, 01:10
- Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen -
MC Henrich,
11.11.2011, 01:15
- Das Land investiert, aber die Stadt profitiert davon - Mus Lim, 11.11.2011, 01:30
- Zustimmung - Sandfisch, 11.11.2011, 12:45
- Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen -
Nur so,
11.11.2011, 01:40
- Hinweis -
Sandfisch,
11.11.2011, 12:48
- Die traurigen Zahlen des, auf den Rücken der Kinder ausgetragenen Geschlechterkrieges - Michael Baleanu, 13.11.2011, 11:29
- Hinweis -
Sandfisch,
11.11.2011, 12:48
- 2. Mail: Es ist ein Unterschied zwischen "Zerstörung" und "aus der Mode kommen", wie es mit der Familie geschehen ist -
DFuiZ,
11.11.2011, 15:51
- Antwort: Was ist Freiheit? - DFuiZ, 11.11.2011, 15:57
- Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen - Michael Baleanu, 14.11.2011, 07:56