Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die klassische Ehe steht im "Markt der Lebensformen" im Wettbewerb zu anderen Modellen

MC Henrich ⌂, Friday, 11.11.2011, 01:15 (vor 5159 Tagen) @ DFuiZ

Der Anstieg der Singles hat auch keine negativen sozialen oder
wirtschaftlichen Folgen gezeigt. In Hamburg gibt es mehrheitlich
Ein-Personen-Haushalte, aber die Stadt boomt wirtschaftlich und die
sozialen Spannungen halten sich im Rahmen.

Den Rest lasse ich mal so stehen. Aber dieser Absatz ist schlicht und einfach dumm.

"keine negativen sozialen Folgen" - bezweifle ich. Die Vereinzelung tut den Menschen nicht gut (Stichwort Depression), der Zerfall der Ehen und die Vaterlosigkeit schadet den Kindern (unnötig), das Engagement in Vereinen nimmt ab, und ich vermute auch einen Zusammenhang mit Burnout usw. - wer nicht in die Zukunft schauen kann, mit der Gewissheit "ich werde in meinen Kindern weiterleben" bzw. "ich werde eines Tages eine große, glückliche Familie gründen", dem ist die Welt irgendwann wurscht. Wozu sich für irgendwas engagieren?

"keine negativen wirtschaftlichen Folgen" - bestenfalls noch nicht. Aber die Rechnung wird noch kommen, und zwar relativ bald. In der Vergangenheit war in Deutschland der Aufschwung auch möglich, weil es nach dem Krieg relativ wenige Alte gab (viele Männer waren im Krieg gefallen), und gleichzeitig auch die Zahl der Kinder abnahm. Das Geld, das andernfalls zur Versorgung vieler Menschen, die nicht arbeiten können, nötig gewesen wäre, konnte stattdessen in die Wirtschaft investiert werden. Der Fachbegriff lautet "demografische Dividende". In Zukunft werden wir das Gegenteil haben.

Hamburg und andere Single-Hochburgen boomen deswegen, weil viele Menschen aus der "Provinz" dorthin strömen. Kinder sind eine Investition in die Zukunft, heißt es - aber auf dem Land werden mehr Kinder pro Frau gezeugt als in den Städten. Das Land investiert, aber die Stadt profitiert davon.

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