Kurti, dein Text aus dem Männerhassbuch ist interessant, aber ich sehe ein Detail etwas anders

Bugger, Saturday, 29.10.2011, 13:29 (vor 5172 Tagen) @ Kurti

Zitat: und irgendwann kommt das Gespräch auf das Thema Beziehung. Ich meine beiläufig, dass ich momentan mit meiner beruflichen und wirtschaftlichen Situation "den Kopf voll habe bis dahin" – ich mache mit der Hand eine wedelnde Bewegung in der Luft über meinem Kopf. Daher sei das für mich im Moment überhaupt kein Thema. Das war alles, was ich dazu geäußert hatte. Mehr nicht.
Der Freundin meines Schulfreundes schien diese Aussage überhaupt nicht zu gefallen. Mit einem Male, völlig unvermittelt, explodiert sie!!! Wie eine Furie beschimpft sie mich, dass mir in Wahrheit bloß die Trauben zu hoch hängen würden!!! Aber damit hatte sie sich immer noch nicht beruhigt. Als Nächstes kommt eine Tirade ausländerfeindlicher Beschimpfungen gegen meine Person. Und als Höhepunkt platzt es aus ihr heraus: "A hoalbata Kriappl bist …" (Ein halber Krüppel bist du. – Als Folge eines ärztlichen Kunstfehlers in der Kindheit bin ich beim Laufen auf die Hilfe eines Spazierstocks angewiesen.)
[...]
Männer hingegen erfahren Hass und Verachtung (vor allem von Frauen), wenn sie ab einem gewissen Alter (25, 30, 35 Jahre) noch niemals eine Beziehung zu einer Frau gehabt haben. Sie werden sozial diskriminiert und stigmatisiert. Verbreitete Vorurteile gegen Männer ohne Beziehungserfahrungen sehen meistens so aus, dass man sie als

"Trottel, welche keine Frau abgekommen haben",
"Muttersöhnchen",
verkappte Homosexuelle

oder selten auch

Frauenhasser

einstuft.

Mein Kommentar: Ich habe ja nun auch schon Gamma-Männer erlebt. So nenne ich jetzt einfach mal Männer, die erstens der unteren sozialen Schicht angehören und zweitens aufgrund eines unvorteilhaften Äußeren (starke Brille, Akne, Überbiß, unmännlicher Körperbau) oder eines körperlichen Gebrechens (Sprachfehler, Gehfehler) öffentlich stigmatisiert sind.

Ich kann nicht bestätigen, daß diesen Männern (egal ob sie sich zu MGTOW entschließen oder jeder Frau hechelnd hinterherglotzen) irgendwie Haß entgegenschlägt.
Sie werden schlicht und einfach nicht als sexuelle Wesen wahrgenommen, und zwar zu keinem Zeitpunkt (während Betas als Notersatz für die Durchschnittsfrau vorübergehend nicht besonders spannende, aber immerhin sexuelle Wesen sein können)

Was diesen bedauernswerten Männern entgegenschlägt, ist allenfalls Spott und Hohn, und zwar von beiden Geschlechtern. Haß schlägt ihnen gelegentlich dann entgegen, wenn sie es wagen, sich ernsthaft sich einer Frau annähern zu wollen. Das ist eine Art Haß, wie er auch einem ekligen, lästigen Insekt entgegenschlägt, was sich der Frau nähert.

Ich habe so etwas in meiner Firma erlebt, da war ein Zeitarbeiter, der Horst. Ein junger Kerl, unterste soziale Kaste, Brille, Akne, stotternder hessischer Dialekt u.s.w. u.s.f.
Der hat es tatsächlich gewagt, Annäherungsversuche zu nacheinander zwei Mädels zu machen. Die erste, eine Azubine die wohlgemerkt selber äußerlich nicht so viel zu bieten hat (ein hängendes Augenlid (Matschauge)) aber sich wie eine Prinzessin fühlt und eine wahnsinnig große Schnauze hat, war so empört darüber, als hätte der arme Kerl versucht sie zu vergewaltigen. Überall in der Firma beschwerte sie sich beim Weiberklatsch über diesen Widerling. Die zweite Frau oben in der Büroetage hat sich über ihn lustig gemacht und das weitergetratscht.
Bei einer älteren Teilzeitfrau hat er Mutterinstinkte geweckt und sie hat ihn in der Pause immer zu sich gewunken, im was zu naschen gegeben und sich unterhalten mit ihm.
Ich hatte ehrlich gesagt auch etwas Mitleid mit ihm, gerade weil man ja einige Lebenssituationen vorübergehend auch erlebt. (wenn auch nicht so krass)
- hab natürlich aktiv nix unternommen.

Der Haß den du oben beschrieben hast, kommt IMO durch einen anderen Mechanismus zustande. Und zwar dann, wenn eine Frau von einem Beta einen Korb kriegt oder wen ein Kokketieren zwecks Attraktivitätsbestätigung mit nachhaltigem Desinteresse gestraft wird. (dieser Mann aber andere Frauen durchaus reizvoll findet und das auch zeigt) Das erschüttert das Selbstbewußtsein einer Frau in ihren Grundfesten, weil der Börsenwert des wichtigsten und einzigsten Kapitals der Frau in Frage gestellt wurde. Korb von einem Beta? Das ist verkehrte Welt, das ist paradox. Diese Demütigung erfordert eine Kompensationshandlung, und das ist bei Frauen nun mal oft Projektion. Und so schleudert sie ihm giftig den "Trauben-zu-hoch"Spruch entgegen.