Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Konservatismus ist Brutstätte des heutigen Staatsfeminismus

Cardillac, Thursday, 21.07.2011, 22:55 (vor 5273 Tagen) @ Royal Bavarian

Ich lasse Max

DIESMAL ... ungeschoren

Die reformistische Linke trägt die Hauptverantwortung für die Expansion des Staatsfeminismus und übrigens auch des Ökologismus. Sozialbürokratische Kontrolle, Frauenemanzipation und Kapitalisierung der biologischen Natur sind die großen Reformprojekte der Zeit zwischen 1970 und 2008 (Lehmann-Pleite und Beginn des kapitalistischen Zusammenbruchs). Diese Epoche geht aber ihrem Ende entgegen und der Feminismus und die reformistische Linke geraten in immer größere Legitimationsschwierigkeiten. Der Konservatismus kann gewisse grelle Fehlentwicklungen sehr sympathisch kritisieren, Würde er sich jedoch durchsetzen, so würde ein positiver Ausweg aus unserer jetzigen Zivilisationskrise verschüttet. Die Zeit zwischen 1970 und heute war durch die finanzmarktgetriebene Simulation kapitalistischen Wachstums gekennzeichnet. Eine Rückkehr zum echten Produktionskapitalismus ist jedoch unmöglich. Die Produktivkräfte sind zu hoch um Wertsubstanz (profite) durch menschliche Arbeit zu schaffen. Die von mir genannte Zeitabschnitt war die schuldengedopte Verspeisung der Zukunft. Jetzt kommt die Rechnung.

Weshalb es in diesem Zeitabschnitt rund um den Globus zu feministischen Exzessen kam, könnte damit zusammenhängen, dass der Kapitalismus auf der Flucht vor seiner eigenen Krise alles, aber auch wirklich alles in die Kapitalverwertung reinschmiss: Selbst das individuelle Leben muss als Marktunternehmen gestaltet werden. Dazu musste eine Vielzahl gesellschaftlicher Strukturen und Traditionen beseitigt werden. Die Familienmutter macht nicht aus Geld mehr Geld, der Zweck aller kapitalistischen Moral, und deshalb ist sie gesellschaftlich inadäquat. Dies geschah anfangs mit Emphase und einem utopischen Bewusstsein. Die Feministen konnte sich als gesellschaftliche Avantgarde verstehen, so wie die Linke es schon immer tat. Der Feminismus wird bald das hässliche, alternde Gesicht zeigen, welches die SPD jetzt schon zeigt.


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