Der zerlegte Mann
DAS BEDROHTE WORT
Der zerlegte MannFrauenversteher, Warmduscher, Abspüler, Leihvater: Die Wirklichkeit des
deutschen Mannes kennt viele Wörter. Was ist nur aus dem Macho geworden?
Bodo Mrozek geht auf die Suche nach dem Wort wahrer Männlichkeit.Wann der Macho zum ersten Mal auftauchte, ist vermutlich nicht mehr zu
ermitteln. Der offizielle Termin für die jüngere Zeit war zweifellos der
28. Juni 1981. An jenem Sonntag wurden Millionen Deutsche Zeugen eines
ungewohnten Schauspiels. Der Berichterstattung jener Tage zufolge erlitten
sie einen regelrechten Schock. Sie sahen im Fernsehen einen Mann. Sein
Name: Schimanski, Horst Schimanski.http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,479914,00.html
Jede Berufgruppe hat ein Symbol, die Ärzte, die um den Stock gewundene Schlange, die Apotheker den Mörser, die Juristen die Waage und die Journalisten die Fliege. Aus Scheiße geboren, das ist Journalismus. Liegt irgendwo ein Haufen, fliegen sie ein, umschwirren den Haufen, legen ihre Eier hinein, ernähren sich von dem Haufen und verteilen die Scheiße über die ganze Welt.
Männer gab es, gibt es und wird es immer geben, unabhängig vom Journalismus und Männer gab es, gibt es und wird es auf künftig in allen Variationen geben, vom Sanften bis zum ganz, ganz Harten.
Ein Macho, ich bitte, ein Macho ist ein Männchen, kein Mann. Der Machismo ist ein Phänomen der Iberer und ihrer Ableger. Der Machismo ist sicher auch ein Phänomen der Muslime. Er ist Ausdruck einer gekränkten Männlichkeit, einer verklemmten Männlichkeit, einer verbogenen Männlichkeit, die sich ihrer selbst nicht sicher ist und auch nicht sicher ist, ob die Frau nun verehrungswürdige Heilige oder verachtenswerte Hure ist.
Solche Verklemmungen entstehen, wenn der ungezwungene Umgang zwischen Mann und Frau nicht möglich ist. Machismo, wann gab es den bei uns? - Eigentlich nie.
Das Wesen des Mannes, um mal bei dem einen der beiden Geschlechter zu bleiben, ist Ausfluss der Schöpfung. Wie Wasser sich an den tiefen Stellen des Geländes sich sammelt, kleine Rinnsale bildet, die sich dann zu Bächen und später zu reißenden Strömen verbinden, die sich in die Landschaft schneiden und diese Prägen, so formen wilde Kräfte die Ausprägung der Geschlechtlichkeit. Es ist das wilde Leben, die Gottheit selbst in ihrer Kraft die hier formt, mal sanft und anschmiegend, dann mit dem Meißel und dem Hammer. Aus Fleisch und Blut, Wasser und Wind, Erz und Feuer ist der Mann gemacht, ein Fürst, ein Krieger, ein Denker und Gestalter, ein Herr, das wahre Abbild seines Gottes, unbändig im Wollen, unersättlich im Streben, heilig im Wesen, unergründlich im Bösen.
Widerstand zerbirst an seiner Gewalt, nur Sanftheit kann ihn bändigen, aber das ist eine andere Geschichte.
DschinDschin,
der in hoher Halle der Helden hehre Taten in wilden Worten wiedergibt.
--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
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Cleo und Hasi,
28.04.2007, 18:27
- tja... - Cleo und Hasi, 29.04.2007, 21:18
- Der von Feministinnen herbeigesehnte neue Mann -
DervordemRechnerlebt,
29.04.2007, 22:23
- Der von Feministinnen herbeigesehnte neue Mann -
Chato,
30.04.2007, 01:36
- Der von Feministinnen herbeigesehnte neue Mann -
DervordemRechnerlebt,
30.04.2007, 02:05
- Der von Feministinnen herbeigesehnte neue Mann -
Chato,
30.04.2007, 02:33
- Der von Feministinnen herbeigesehnte neue Mann - DervordemRechnerlebt, 30.04.2007, 12:09
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Chato,
30.04.2007, 02:33
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DervordemRechnerlebt,
30.04.2007, 02:05
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Chato,
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DschinDschin,
30.04.2007, 02:29
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Nihilator,
30.04.2007, 04:10
- Der zerlegte Mann - Ben, 30.04.2007, 12:53
- Der zerlegte Mann - Ben, 30.04.2007, 22:14
- die Natur des Mannes - Jim, 30.04.2007, 18:37
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Nihilator,
30.04.2007, 04:10