Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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In welcher Parallelwelt lebst Du?

Kritiker, Friday, 01.07.2011, 09:42 (vor 5295 Tagen) @ Sebastian

Das Erlernen der Schreibschrift erfordert Ressourcen die in andere
Tätigkeiten effektiver und praxisgerechter investiert werden kann. Nach

Da liegst Du völlig falsch, die motorische und kognitive Entwicklung gehen Hand in Hand und behindern sich eben nicht gegenseitig.

Ich hatte beruflich in den letzten Jahren viel mit jüngeren Leuten (unter 25) zu tun und da kann man überdeutlich u.a. die verehrenden Folgen des falschen bzw. nicht Erlernen einer vernünftigen Schreibschrift nicht nur im Bereich Schrift selbst, sondern auch in mangelnden Fähigkeiten zu zeichnen, Skizzen anzufertigen, allg. bei visuell zeichnerischen Umsetzungen (auch mit Computerunterstützung), im Bereich Hand-Auge-Koordination, sowie allg. feinmotorische Fähigkeiten etc. erkennen.

der Schule ist die Schreibschrift heutzutage einfach nicht mehr
erforderlich. Es ist ein Relikt. Wenn man überhaupt handschriftlich
schreiben muss, dann i.d.R. in Druckbuchstaben.

Dem muss ich mit Macht widersprechen.
Auch wenn ich beruflich und in der Freizeit seit fast 30 Jahren mit Computern in vielfältigen Zusammenhängen zu tun habe, so schreibe ich doch täglich handschriftlich auch immer noch etliche Seiten Papier voll.

Vieles ist mit einem Computer einfach zu umständlich und oder zeitaufwändig umzusetzen oder gar nicht umzusetzen.
Z.B. technisch handwerkliche Skizzen samt Beschriftung z.B. für den kurzfristigen Gebrauch oder als Gedankenstütze oder Entwurf, mathematische und naturwissenschaftliche Formeln u.ä. Aufzeichnungen (es gibt Software die dies unterstützt und auch Schrift erkennen kann, aber die ist umständlich und fehlerbehaftet), kurze Notizen im Alltag und Beruf, Notizen für plötzliche Ideen und Einfälle zu welchen Themen auch immer, Umgebungen in denen kein Computer zur Verfügung steht bzw. stehen kann, aber auch beim ausfüllen amtlicher Formulare, Beschriften von Briefkuverts etc.

Es gibt also durchaus noch viele Gelegenheiten und Notwendigkeiten von Hand zu schreiben und wer eine lesbare schnelle Handschrift dabei beherrscht ist klar im Vorteil denjenigen gegenüber, die sich mit einer Druckschrift abmühen müssen.

aussahen wie bei den Mädels die ihre Schnörkelein regelrecht
zelebrierten. Ich weiß nicht ob das heute noch üblich ist, aber ein
Bewerten der Ästhetik von Schreibschrift hat im Deutschunterricht meiner
Meinung nach nichts zu suchen.

In den unteren Klassen ist es durchaus sinnvoll um in die richtige Richtung zu motivieren, ansonsten könnte man genauso gut die Benotung im Sport- oder im Kunstunterricht abschaffen.


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