Bedingungsloses Grundeinkommen - die Chance für die Männer?
Bevor jetzt jemand losplärrt, Linke sind zum ... ect.
Ein bedingungsloses, existenzsicherndes Grundeinkommen ist eingeschränkt auch für Rechtslibertäre interessant, weil der Behördenapparat massiv abgebaut werden könnte. Vor allem könnte die unternehmerische Freiheit gestärkt werden, da es viel weniger arbeitsrechtliche Bestimmungen bräuchte. Das Thema Mindestlohn wäre auch vom Tisch. Das Problem heute ist doch, dass zu viele Arbeitssuchende zu wenig Arbeitsplätzen gegenüberstehen. Und weil die Arbeitssuchenden auf eine Stelle dringend angewiesen sind, sind die Arbeitgeber in einer höheren Machtposition und können die Bedingungen diktieren. Nur die gesetzlichen Bestimmungen halten das Ganze noch im Zaum. Diese sind aber oft schon ungenügend. Ohne diese könnte es wieder so werden wie zu Beginn der Industrialisierung und das wollen die wenigsten. Mit einem Grundeinkommen wären die Machtverhältnisse wieder einigermaßen ausgeglichen, beziehungsweise ist der Arbeitsuchende sogar in einer stärkeren Position. Die Arbeitgeber müssten attraktive Arbeitsplätze anbieten. Das muss nicht mal hohe Löhne bedeuten. Die Löhne könnten durchaus niedrig sein, weil sie ja nicht mehr existenzsichernd sein müssen. Je angenehmer die Arbeit ist, desto niedriger könnten die Löhne sein. Der Arbeitgeber könnte zwar nach wie vor miserable Arbeitsbedinungen anbieten, nur würde er dann einfach niemanden mehr für diese Stelle finden.
Es werden wohl einige einwenden, dass die Arbeitsmoral dabei einen Schaden
erleiden würde, das betrachte ich aber anders, das Modell sähe vor, dass
hinzuverdient werden darf und dann mäßig degressiv dieses Grundeinkommen
vermindert würde, also ist dies schon eine größere Motivation als bei
Hartz IV, desweiteren gebe ich zu bedenken, dass sich viele Menschen sicher
nicht mit diesem Grundeinkommen beischeiden wollten.
Es ist sicher damit zu rechnen, dass ein Teil der Bevölkerung keinen Finger mehr rühren würde. Die sind aber schon jetzt kaum brauchbar und sind meistens Sozialhilfeempfänger. Die Mehrheit allerdings würde weiterhin arbeiten wollen, vielleicht einfach nicht mehr so viel. Die meisten Menschen brauchen eine Aufgabe im Leben. Man sieht es doch bei Hartz-IV-Empfängern. Wenn die sich keinen Ersatz für die Arbeit suchen, bauen die immer mehr ab, und sind schließlich arbeitsunfähig. Außerdem arbeiten sogar Behinderte oft ihren Möglichkeiten entsprechend in geschützten Arbeitsverhältnissen, obwohl sie das nicht müssten.
Von einer Reduktion des Grundeinkommens bei Zuverdienst rate ich ab. Für ein solches System bräuchte man wieder einen Behördenapparat, der die Löhne erfasst, nach Schwarzarbeitern fahndet und das angepasste Grundeinkommen berechnet. Zudem würde es von den Betroffenen nicht goutiert und würde sich negativ auf die Arbeitsmoral auswirken.
gesamter Thread:
- Bedingungsloses Grundeinkommen - die Chance für die Männer? -
Kritiker,
13.06.2011, 14:27
- geht viel einfacher - Zeitgenosse, 13.06.2011, 15:11
- Bedingungsloses Grundeinkommen - die Chance für die Männer? -
LatexTester,
13.06.2011, 15:22
- Bedingungsloses Grundeinkommen - die Chance für die Männer? - Kritiker, 13.06.2011, 15:48
- Bedingungsloses Grundeinkommen - die Chance für die Männer? - Gismatis, 13.06.2011, 16:00
- Mhmm, nen Tausender sollte es schon sein. - vt, 13.06.2011, 17:31
- Thilo Sarrazin hat sich ebenfalls gedanken darüber gemacht -
irgendwer,
13.06.2011, 17:31
- Sarrazin muß auch nicht mehr arbeiten und schreibt trotzdem Bücher -
vt,
13.06.2011, 17:34
- Sarrazin muß auch nicht mehr arbeiten und schreibt trotzdem Bücher - irgendwer, 13.06.2011, 18:08
- Sarrazin muß auch nicht mehr arbeiten und schreibt trotzdem Bücher -
vt,
13.06.2011, 17:34
- Bedingungsloses Grundeinkommen klappt nicht. -
Dampflok,
13.06.2011, 20:18
- Bedingungsloses Grundeinkommen klappt nicht. - Kritiker, 14.06.2011, 11:35
- ... und bitte dauerhaftes Freibier für alle ... (nT) - Swen, 13.06.2011, 20:20
- Bedingungsloses Grundeinkommen - DER FILM - vt, 14.06.2011, 17:44