Na also!
Hallo Narrowitsch!
Was du schreibst, ist natürlich alles richtig. Nur interessieren sich die Entscheidungsträger in den großen Konzernen und damit auch die in der Politik nicht die Bohne dafür, wie sich etwas auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Es wird immer nur der eigene, kurzfristige Reibach gesehen.
Der Konsum soll trotz Krise immer mehr angekurbelt werden, also muß man denjenigen, die am eifrigsten konsumieren, eben noch mehr Macht und damit noch mehr Geld geben.
Generell hat es eine ganze Menge Vorteile, wenn man die Familien zerschlägt und am Ende nur noch Einzelgänger bleiben:
Dann lebt jeder in einem eigenen Haushalt, es kommt also seltener vor, daß man sich Haushaltsgeräte und andere Produkte teilt. Somit wird von solchen Dingen mehr konsumiert. Es wird auch mehr Strom, Heizöl, Gas, Treibstoff für Fahrzeuge usw. verbraucht.
Und wenn jeder auf sich allein gestellt ist, bekommt man auch keine Unterstützung mehr von Familienmitgliedern. Dann kann man nicht einfach mal in Ruhe nach einem gut bezahlten Job suchen, weil man durch Partner, Eltern oder Kinder versorgt ist. Dann muß man den nächstbesten Job annehmen, auch wenn er weniger gut bezahlt wird. Das beschleunigt die Lohndrückerei.
Zwar ist es ein Widerspruch, einerseits die Löhne zu drücken, andererseits aber immer mehr Konsum zu erwarten, aber das hat die Besitzer der Firmen noch nie tangiert. Irgendwoher wird das Geld schon kommen, und es gibt ja auch Kredite, Ratenzahlung, Leasing usw... Notfalls läßt man den Staat eben die Sozialleistungen und damit auch Steuern und Abgaben erhöhen - dann finanzieren diejenigen, die noch ein bißchen Geld auf dem Konto haben, den Armen eben den Mehr-Konsum.
Wenn dann z.B. die Autoindustrie merkt, daß sie bei dem Spiel nicht so gut abschneidet, dann wird nicht etwa das eigene Angebot überdacht, nein, dann installiert man "Abwrackprämien" und "Umweltzonen" und schiebt sowas wie den E10-Blödsinn mit an, um Besitzer älterer Autos zu drängen oder besser noch zu zwingen, sich Neuwagen zu kaufen.
Wenn Kinder ohne Familien aufwachsen, landen sie öfter in Kindertagesstätten, wo man dann besser als bisher die Möglichkeit hat, sie zu gehorsamen Untertanen und eifrigen Konsumenten zu verformen.
Und wenn es zunehmend ältere Menschen gibt, die allein dastehen und niemanden haben, der sie pflegt, dann ist das doch auch eine prima Geldquelle. Dann kann man auch noch in Pflegeheime investieren und damit auch noch gut verdienen. Dank Pflegeversicherung bezahlt das ja auch die arbeitende Bevölkerung. Wo ist da ein Problem?
Und wenn durch Scheidungen dauernd Häuser zum Verkauf stehen, ist das auch eine Super-Sache. So kriegt jemand, der genug Geld flüssig hat, immer wieder Immobilien zum Schnäppchenpreis. Daß dann irgendwo in einer billigen Mietswohnung ein geschiedener Mann sitzt, der verbittert an die viele Arbeit denkt, die er völlig umsonst in das Haus gesteckt hat, interessiert doch den Immobilienhai nicht.
Ein Umdenken wird es erst geben, wenn dieses ganze Luftikus-System krachend zusammen bricht. Erst dann wird Nachhaltigkeit wieder zählen.
Freundliche Grüße
von Garfield
gesamter Thread:
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
RR,
05.05.2011, 11:08
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Nur so,
05.05.2011, 12:26
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Max Aram,
05.05.2011, 13:01
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Das Gerücht,
05.05.2011, 13:20
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? - Max Aram, 05.05.2011, 13:23
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Das Gerücht,
05.05.2011, 13:20
- Männer sollen ja nicht die Zeit verplempern - EinMann, 05.05.2011, 15:51
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Max Aram,
05.05.2011, 13:01
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? - Garfield, 05.05.2011, 16:29
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? - Kurti, 05.05.2011, 18:08
- Na also! -
Narrowitsch,
05.05.2011, 21:10
- Daumen hoch! - treffend formuliert (kT) - Misogyn, 05.05.2011, 23:01
- Schwanengesänge einer sterbenden Gesellschaft - RR, 06.05.2011, 11:53
- Na also! -
Garfield,
06.05.2011, 19:40
- Na also! - Narrowitsch, 06.05.2011, 20:33
- Frauen profitieren von glücklichen Ehen – Männer nicht? -
Nur so,
05.05.2011, 12:26