Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Na also!

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 05.05.2011, 21:10 (vor 5353 Tagen) @ RR

Einigen Ökonomen dämmert es langsam: in der Gesamtbilanz zeigt sich der Nutzen stabiler, auf Dauer angelegter Beziehungen gegenüber der flexiblen Wochenendfernbeziehung auf Grundlage des Selbstverwirklichungs-- und Schpasssssbetriebes.

Mal sehen, wann die irdischen Heerscharen der Volkswirtschaftswissenschaftler und Sozioökonomen auf die geniale Idee kommen, Ehen und Familien im traditionellem, also patriarchalem, Verständnis waren - rein ökonomisch gesehen - volkswirtschaftlich so schlecht nicht.

Ob ich den Zeitpunkt noch erlebe, an dem sich die promovierten Klugscheißer diverser Fakultäten und Fraktionen zu Überlegungen bequemen, die die Anpassung lebensbejahender, lebensfördernder und trotzdem stabiler Sozialstrukturen, wie es etwa Familien über Jahrtausende hinweg waren, an fortgeschrittene wirtschaftliche und ökonomische Gegebenheiten zum Inhalt haben?

Vermutlich finden zahllose Studien und Untersuchungen sodann etwas epochal - sensationelles heraus: die Lösung explodierender Kosten in Altenpflege und Gesundheitswesen, in der Kinderbetreuung und in Folge seuchenartiger Psychoabnormitäten liegt, bedauerlicherweise, nicht in Strukturen - weder privater noch gemeinwesenlicher Natur -, die jedes Ärschlein für sich selbst bestimmt, sondern in Strukturen, die das Leben, also Schöpfung oder Natur fordert. Oh Göttin! Das werden Tage des Ketzertums!

Möglich, in jenen fernen Tagen erkennt ein Weiser oder eine Weiserin, dass während der triumphalen Beerdigungsfeier des notwendig verblichenen Patriarchats fleißige Gespenster das Tafelsilber familiärer Verbundenheit und den Goldschatz Verantwortung für´s Gemeinwesen an unbekannten Orten verscharrten, weil Staub und Patina das seinerzeit moderne ästhetische, das weibliche Empfinden beleidigte.

Doch die Toten bleiben mausetot bis zum Jüngsten Gericht und ob Sozioarchäologen besagte Schatzhorte jemals wieder finden, steht in den Sternen.

Mir kann es gleichgültig sein, ich gehöre zur vermutlich ersten Generation, in der mancher froh ist, Zukunft nicht mehr erleben zu müssen.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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