Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ARD Diskussion: Sind Frauen die besseren Menschen?

Anders, Wednesday, 24.01.2007, 04:25 (vor 6893 Tagen) @ Mirko

Die Sendung war eher ein etwas müder Kaffeklatsch.
Jede hatte eine Meinung und auch jede kam zu Wort. Da hat Frau Schwarzer in Frau Pauli sehr geschraubt rein gefragt, ob sie denn die Situation nicht als Fanal sehen würde, dass man sie jetzt zu einer Ministerin macht. Doch Frau Pauli weigerte sich ebenso wortreicht und will Landrätin bleiben. Wie Schade für Frau Schwarzer, die gerne eine Frau wieder in eine wichtige Position hineingeredet hätte. So ist sie, die Frauenflüsterin, heiser, scheint es.
Besonders gefallen hat mir der Weichspüler in Gestallt eines Prof.Dr., der mit seinen Forderungen an die Männer, doch endlich mal irgendwas an sich zu entdecken, was er ihnen einflüstern möchte. So flüsterten sie dann, die beiden Flüstertanten. Als Dreingabe gab es dann noch die psychologische Sicht auf Frau Schwarzer als Mann. Domminant ist sie also.
Ebenso grandios scheiterten die beiden Damen, er hat einen Bart, sie bekommt gerade einen, an der Analyse der Rolle von Frau Pauli, der sie auch noch einen Bart ankleben wollten.
Es verwundert schon sehr, dass man sich so über die Behandlung von Frau Pauli beklagte. Uralt ist die Erkenntnis: man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter. Zu dumm nur, dass man Frau Pauli auch erst noch zum Verräter befördern musste. Sie wollte wohl dem Ruhm nicht aus dem Weg gehen, die Frau zu sein, die Stoiber gestürzt hat, obwohl sie dazu kam, wie die Jungfrau zum Kinde.
Mal ganz ehrlich, ist Stoiber nicht viel harmloser und intelligenter als ein Beckstein? Reicht es nicht, dass wir einen Schäuble zum Innenminister haben und eine Frau Merkel, die alles ist, nur kein Bundeskanzler.
Viel Beschworen wurden sie, die Frauen. Sie haben sich vermännlicht. Na gut, attraktiver macht es sie nicht, aber das finden sie auch noch herraus. Einig war man sich, dass sich der Mann ändern müsste.
Einzig, der Mann, in welcher Form auch immer, war aber nicht vertreten und konnte sich in Folge auch nicht dazu äußern, ob er das denn möchte, sich verändern. Wer möchte denn mit einem unzufriedenen Mannweib zusammen wohnen, deren höchstes Glück in der Überwachung der wirklich paritätisch geteilten Hausarbeit liegt?
Gerne möchte man den 'neuen Frauen' zurufen, dann lebt doch wie ihr wollt und werdet glücklich damit, aber bitte ohne an mir rumerziehen zu wollen. Ich stehe als 'neuer Mann' nicht zur Verfügung.
Besonders amüsant die Kriegsgeschichten der alten 'Dame', die ihren Doktor, das Medizinstudium und 3 Kinder in einem kleinen Zimmer groß zog. Alleine, da die werte Gattin ja arbeiten war. Moment, war das nicht die Zeit, wo die Frau angeblich so schrecklich unterdrückt war, nichts lernen durfte und von ihrem Mann bestimmt wurde....
Sicher wieder nur ein bedauerlicher Einzelfall.
Interessanter Weise wurde nichts diskutiert. Deswegen hat man wohl auch Frau Schwarzer eingeladen, die ja jede Diskussion in kürzester Zeit auf ein Niveau runter fährt, das in Richtung Polemik geht. Deswegen kann man auch nicht mal drüber nachdenken, ob Frau Müller mit dem was sie sagte, aber keiner verstandt, dass der Mensch durch Arbeitsteilung und Spezialisierung der Aufgaben so effektiv wurde. Nun verlieren wir uns lieber in der Mittelmäßigkeit und feiern das dann als Emanzipation. Hauptsache der 'neue Mann' hat sein Baby auch mal 2 Monate gestillt.
Wirklich Lustig war der Filmausschnitt aus Borat, der die Hilflosigkeit der Emanzen zeigte. Aber natürlich wurde das nicht zum Thema, denn es ist ja keine Frage der Frauen, sondern des Humors, wie uns Diskussionssenke Schwarzer aufklärte und das durfte sie den ganzen Abend. Aufklären.
Manche nennen das auch im Trüben fischen.


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