Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein freies Land - nicht nur für Männer

Maxl, Heikeltupfing, Tuesday, 16.01.2007, 00:34 (vor 6901 Tagen) @ Heike

Hallo Heike,

Und warum hast du sie verlassen? Hat der eine Faustschlag doch nicht
ausgereicht?

a) wegen Moni, der damaligen Trösterin meiner gepeinigten Seele - und
b) weil sie die Scheidung eingereicht hatte.

Hast du nicht über Jahre Prügel von ihr bezogen?

... Prügel wäre übertrieben. Aber sie hat "ständig" nach mir geschlagen, d.h. etwas unbeholfen, saft- und kraftlos auf mich eingetrommelt. Die psychischen Schmerzen waren definitiv grösser als die körperlichen.
Allerdings muß ich heute zugeben, daß ihre Wut auch Ursachen hatte, die bei mir zu suchen und zu finden waren. Es ist bei uns der seltene Fall, daß ich ihr nicht nur körperlich, sondern auch verbal haushoch überlegen bin. Wie viele hier wissen, habe ich die Gabe, Leute sehr schnell über Worte ausrasten zu lassen. Das habe ich damals ausgenutzt und wenn sie tobte, dachte ich mir: "Da schau her. Die ist blöd. Und ich hab´ Recht."
Sie hat zwar nach mir geschlagen, und nachdem es mir ja körperlich wenig ausgemacht hat, habe ich sie immer wieder auf die Palme getrieben. Wer schlägt hat Unrecht - und so hatte ich also immer Recht.
Wir wissen heute, daß es absolut schäbig und unwürdig ist, so miteinander umzugehen. Vergebung ist der Schlüssel. Ich habe mich damit abgefunden, daß sie ist, wer sie ist. Sie versucht, sich "zu bessern", so gut das geht und ich verzichte darauf, immer Recht behalten zu wollen. Es genügt mir heute, alleine zu wissen, daß ich "Recht habe". Meine Güte! Mehr als die Hälfte unserer Lebenszeit haben wir zusammen verbracht. Da lohnt es sich doch, zu retten, was zu retten ist? Sie ist doch außerdem auch die Mutter meines Sohnes! Ich "brauche" sie zwar nicht. Aber ich brauche die Gewißheit, daß böse Dinge (einigermassen) gut werden können. Und die habe ich jetzt. Das bedeutet mir viel. Und so ruht mein Blick bisweilen durchaus liebevoll auf diesem "furchtbar dummen Weib". Es ist meins. Und das ist schön.

Älter und weiser geworden - Max


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