Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@Flint

adler, Kurpfalz, Saturday, 19.12.2009, 01:59 (vor 5856 Tagen) @ Flint

Hallo Flint!

Manchmal ist es gut, alles Denken mal für einen
Moment beiseite zu lassen und einfach nur mal direkt zu schauen.
Dies kann die ungeheuerlichsten falschen Konstruktionen und Lügen zum
Verschwinden bringen.

Das tue ich, seit ich denken kann, lieber Flint. Du kennst mich halt nicht. Das menschliche Leben ist auf Mitläufertum angelegt. Ich aber war von schon immer ein aufsässiger Geist. Deshalb kann ich mich auch nirgends wirklich zugehörig fühlen, weil ich nicht alles abnicken kann, um dazu zu gehören. Das bringt nicht viele Freunde, aber jeden Morgen, wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich mir offen in die Augen schauen, muß den Blick nicht senken.

Das macht dich unabhängig von äußeren Einflüssen und macht den Geist frei, kurz: du bist kein Pawlowscher Hund! Der Preis ist relativ hoch. Aber ich habe ihn bezahlt im Leben. Vor keinen Karren habe ich mich spannen lassen, keiner Ideologie bin ich blind gefolgt. Das werde ich auch hier nicht tun.

Ich bemerke schon, daß ich keine Antworten mehr erhalte. Aber das ficht mich nicht an. Ich brauche den Applaus nicht. Deswegen bin ich nicht hier. Ich bin hier und schreibe bisweilen, weil mir das Forum die Gelegenheit bietet, was ich weiß und was ich erfahren habe öffentlich zu machen. Das Gezocke um Links, EKD und was weiß ich, kotzt mich eher an. Weil es hinderlich ist und weil es uns schwächt. Auch die extremen Positionen kann ich nicht folgen, denn sie zerstören zwingend jede Diskussion. Sie entspringen einer Heilsgewissheit und wollen die Welt bekehren. Die Welt besteht aber aus Milliarden menschlicher Individuen, denen ich ihre Freiheit lassen will. Wer die Welt bekehren will, der wird sie zerstören, das habe ich in meinem doch schon recht langen Leben gelernt.

Zur Sache. Ich sehe eine natürliche Hierarchie. Das ist aber kein starres Gebilde. Führer befiehl, ich folge dir, in einer hetero Beziehung? Nein! Eine Beziehung muß etwas lebendiges bleiben. Wer der aktivere ist, der ist auch der Führer, das meinte ich. Wer sich unterordnet, wird eher der passive sein, weil er abwartet. Aber dann muß sie/er die Entscheidung auch mittragen. Und es fällt mir keine Krone aus der Schöpfung, wenn ich auch mal mittrage, was Frau sich hat einfallen lassen. Im Ggt. bin ich doch froh, wenn ich nicht alles selber machen muß.

Ich sehe im allgemeinen, daß dies andersrum eher passiert. Frauen sind anpassungsfähiger, wollen das eigentlich auch sein. Es ist ja auch der bequemere Weg, den anderen machen zu lassen. Man (ein n) trägt dann auch keine Verantwortung. Mir ist das manchmal zu viel.


Gut, ich schätze dich als jemanden ein, der immer wieder mal innehält und
schaut (das müssen wir alle, allein schon deshalb um nicht in die
Falle von ideologisch falschen Denkmustern zu geraten oder zu bleiben),
-wenn Du das gemacht hast und nicht sehen kannst, daß der Mann
hierarchisch klar über der Frau steht (ohne diese nun abwerten zu wollen),
dann kannst Du ja sagen: "Ich sehe es nicht"

Ich stülpe mir keine ideologischen Denkmuster über, das habe ich nie gemacht. Und das tue ich auch hier nicht. Ich sehe mich als europäisches Kind der Aufklärung. Ich habe den Mut, mich meines Verstandes ohne Führung/Leitung anderer zu bedienen. Ja, es ist mir sogar eine Freude! Denn dazu habe ich ja meinen eigenen Bordcomputer, das macht mein Mensch Sein doch aus. Wäre das anders gedacht, wären wir doch alle an einen Admin-PC angeschlossen, oder? Sind wir wohl auch. Nur der steht nicht hier auf der Erde.

Dir fehlt die klare Antwort auf die Hierarchie? Wie verstehst du hier Hierarchie? Ein Verhältnis wie Herr und Magd/Knecht? Nein, da werde ich dir nicht folgen. Die Frau ist nicht Sklavin des Mannes. Sie muß nicht in 2m Abstan hinter ihm herlaufen, wo immer er hinwill. Der Weg muß ausgehandelt werden, jedes mal.

Es gibt eine natürliche Hierarchie, wenn du so willst, daß sie die eher abwartende Position behält und er eben schneller ist dadurch im Wege aussuchen. Das ist aber nicht Patriarchat, sondern ist Evolution. Während sie mit Kindern beschäftigt war, hatte sie gar keine Zeit für so was und war auch zu gefährlich. Da haben wir es wieder, das "Kindeswohl", aber diesmal zu recht. Und es hat ihr meist nicht geschadet, weil sie Vertrauen hatte. Auch das zu recht. Mann wird beim Wege aussuchen auch die Bedürfnisse der Frau im Auge behalten. Das haben die "Modernen" Frauen eben nicht verstanden. Und das hat etwas mit Vertrauen zu tun. Und genau das haben sie gründlich zerstört in den letzten 40 Jahren. Sie haben einen Keil zwischen die Geschlechter getrieben, sie haben die Liebe zerstört.

Wie sagt Chato immer? Der Mensch ist frei in dem was er wählt. Und ererhält was er wählt (sinngemäß). Das ist richtig. Wenn Frau nicht mehr vertrauen kann/will, wird sie auch keine Liebe finden. Luther sagte es ähnlich zur Freiheit eines Christenmenschen? Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles gereicht mir zum Guten.

Was Mensch eben (er)wählt, das wird ihm auch zuteil.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar


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