Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Saat und Ernte

DschinDschin, Saturday, 12.12.2009, 12:50 (vor 5863 Tagen) @ Chato
bearbeitet von DschinDschin, Saturday, 12.12.2009, 13:00

Bei meiner wochenendlichen Morgenlektüre der FAZ stieß ich bei Bilder und Zeiten auf einen Artikel über Michael Ende (Die unendliche Geschichte, Jim Knopf, Momo, ...) Abgeduckt sind auch drei Briefe, zwei davon an Leser, einer an die Lektorin.

Hier einige Zitate:

"Die Geschöpfe Phantasiens können wie eine ansteckende Krankheit sei, raunt der Werwolf Gmork in der Unendlichen Geschichte, sie können, wenn sie de falschen Weg einschlügen, großen Schaden anrichten, sie würden zuWahnideen in den Köpfen der Menschen, zu Vorstellungen der Angst, wo es in wahrheit nichts zu fürchten gibt, zu Begierden nach Dingen, die sie krank machen, zu Vorstellung der Verzweiflung, wo kein Grund zum Verzweifeln da ist."

"Zu diesem Weltbild (anm.: dem matrialistischen) schuf Ende die Gegenerzählungen. Bereits 1960 hatte ermit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer alle Mythen, die vom Nationalsozialismus in die jugnd hineingefüttert worden waren, verdaut, zerkleinert und wieder ausgespuckt. Alle Legenden, Mythen und Sagen, die angeblihen Gesetze der Natur und die der Geschichte, Rassismus, Übermenschentum und das angeblich Böse wurden in der Geschichte von dem kleinen schwarzen Jungen, der am Ende einen Vielvölkerstaat gründet, auf den Kopf gestellt. Es war ein Akt der Austreibung und Umwertung; im Namen von Jim Knopf wurden noch einmal alle Dämonen benannt und gebannt."

"Alles (anm.: der Versuch mit Außerirdischen in Kontakt zu kommen) rührt aus einer tiefen Sehnsucht des heutigen Menschen, mit einer geistigen Welt wieder in Berührung zu kommem, und zugleich aus einer völligen Unfähigkeit unseres heutigen Vorstellungsarsenals, uns Geistiges anders - und zwar radikal anders - als die materiellen Gegebenheiten unserer Welt zu denken. Und so kommt man zu tausendundeinem Surrogat. Und alls das wird uns nicht helfen.........
Und was die Tatsachen betrifft: Was man sehen will, das sieht man auch. Denn die Wirklichkeit ist nur ein Spiegel. Es kommt also nicht so sehr auf die Tatsachen an als auf den Willen."

Ende der Zitate

Es ist nämlich keineswegs Bedeutungslos, welcher Geist in uns wohnt, so wie es für den Nutzer eines Computers nicht bedeutungslos ist welche Software darauf installiert ist. Unsere Weltanschauung prägt ganz entscheident unsere Weltsicht, ja unsere Wahrnehmung. Feminismus wurzelt letztlich im Christentum. Er ist das Kind eines gefallenen Engels (der Linken, einer Profanreligion), der das Paradies aus dem Jenseits in die reale Welt verlegt und alles geistige dämonisiert hat.

DschiDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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