Re: Vorläufiges Ende

Dieter, Saturday, 19.01.2002, 11:24 (vor 8724 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Vorläufiges Ende von Beatrix am 18. Januar 2002 20:17:02:

Ich habe eine Wahnsinnsangst davor, daß so jemand wie Stoiber an die Macht kommen könnte.
Ich werd mir jetzt erst mal die Biografie Stoibers von Peter Köpf besorgen, damit ich eine Vorstellung bekomme, was uns alle im schlimmsten Fall erwartet.

Warum? Weil dann das vierte Reich anbricht? Ich bin bestimmt kein Stoiber-Sympathisant, aber wenn jemand "Wahnsinnsangst" hat, dann nuss ich eínfach Stellung beziehen. Bayern ist ein demokratisches Bundesland und durchaus nicht schwarz oder gar braun. Immerhin wird München, die Hauptstadt, seit Jahren von der SPD regiert. Auch ein Herr Stoiber stellt sich regelmäßig zur Wahl und würde natürlich, würden sich die Mehrheitsverhältnisse einmal ändern, selbstverständlich keinen Militärputsch machen sondern Platz machen. Stoiber ist weder ein Haider noch ein Berlusconi oder gar ein Fini oder LePen!

Sollte es zu einem Bundeskanzler Stoiber kommen, was ich noch sehr bezweifele, dann wird das auf jedenfallseine Koalitionsregierung sein, die sich immer wieder auch noch dem Votum des Bundesrats stellen muss, eine CSU-Bundespolitik wird nicht dabei herauskommen. Und selbst wenn: ich habe mehrere Jahre in Bayern gewohnt und das Land als sehr schön, weltoffen und dynamisch erlebt, und damals was Strauss Ministerpräsident!

Nein, Stoiber wird meine Stimme nicht bekommen, aber ich wehre mich dagegen, wenn wegen eines demokrarischen Wechsels der Weltuntergang beschworen wird.

Die Kritik an den grünen Politikern ist dagegen sehr wohl berechtigt, da sie unsere Interessen konsequent im Wege stehen und Teile von ihnen uns genauso konsequent in die Gewalttäterecke stellen. Wer mich aber als Gewalttäter brandmarkt, muss einfach mit zwei möglichen Konsequenzen rechnen: entweder ich aktzeptiere sein Bild von mir und werde genau so (ich kann ja eigentlich garnichts dafür, es liegt halt in den Genen) oder ich wehre mich verbal, dann aber auch vehement. Den Mund zu halten bedeutet: aufzugeben.

Dieter