Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Re: Wir verzetteln uns zu sehr

Arne Hoffmann, Sunday, 23.12.2001, 08:29 (vor 8752 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Wir verzetteln uns zu sehr von Beatrix am 22. Dezember 2001 17:21:22:

Das ist VErfolgungswahn. Entschuldige bitte, aber es wäre ratsam, sich mal von dem ewigen Feindbild Radikalfeminismus wieder ein wenig frei zu machen. Die Mehrheit aller Frauen sieht in Mnnern NICHT das verhaßte Geschlecht. Laß Dir sowas bitte nicht einreden!

Das möchte ich gerne noch mal unterstreichen. Wenn man zum Beispiel sieht, dass die Leserschaft der "Emma" 54.000 beträgt, dann ist das großzügig gerechnet eine von TAUSEND deutschen Frauen, die diesen Quatsch in seiner Extremfassung ernst nimmt. Natürlich sitzen ausgerechnet diese Tussen in den falschen Positionen, zum Beispiel in Ministerien, und gegen dieses Ungleichgewicht wollen wir ja auch ankämpfen. Aber insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass man, sobald man Frauen erst mal BEWUSST machen kann, dass Männerdiskriminierung besteht, sie einen auch gerne im Kampf dagegen unterstützen. Die Internetforen der feministischen Partei oder der "Freien Frauen" lassen da oft einen falschen Eindruck entstehen.

Was sollen wir denn noch machen, um dagegen zu protestieren? Reichen Unterschriftenlisten auf offenen Briefen, Aktion Gegenwind, BIFIR, Fernsehberichte und Bücher wie das von Arne Dir noch nicht aus?

Wobei hier das Problem wiederum ist, dass das alles Graswurzelaktionen sind, die von der feministisch geprägten Öffentlichkeit inhaltlich noch nicht wahrgenommen werden. Die feministisch geprägten Damen scheinen nämlich auch verstärkt in Medien und Lektoraten anzutreffen zu sein. Ich erzähle ja nicht umsonst bei jeder Gelegenheit, welche Odyssee nötig war, damit ich überhaupt ein Buch herausbringen konnte, das auch die Existenz von männlichen Gewalt- oder Missbrauchsopfern erwähnt.

Warum schreiben Du, plupp und etliche andere immer wieder die gleichen Argumente dagegen, die wir doch alle inzwischen auswendig können?

Wen willst Du denn noch überzeugen? In diesem Forum?

Das halte ich strategisch auch für verschwendete Energie. Um ein Mail zu zitieren, das ich gestern von der Interessensgemeinschaft benachteiligter Männer erhalten habe: "Diskussionsforen geführt zu haben ist nicht
grundlegend falsch, weil es vielen Jungen und Männern zunächst einmal unverbindlich die Möglichkeit eröffnete, darüber zu reden, festzustellen, daß sie nicht allein sind und sich über die Erfahrungen anderer zu informieren bzw. diese zu informieren. Das war der erste und sehr entscheidende Schritt und wir stehen nun an der Schwelle zum zweiten Schritt." Jetzt heißt es, unsere Anliegen und Informationen über die Foren hinaus zu transportieren. Aber das schreibst du ja auch selbst:

wir müssen Leserbriefe schreiben, wenn in Zeitungen über das Gewaltschutzgesetz als Schutz von Frauen vor Männern berichtet wird und die schweren Konstruktionsfehler unterschlagen werden.

Ja, und ich hoffe, es tun auch wirklich viele Männer und überlassen das nicht nur wenigen Aktivisten.

Dito.

Arne


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