Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gemeinsames Sorgerecht: Böse Väter und gute Mütter - oder umgekehrt

Sam, Sunday, 09.10.2005, 20:09 (vor 7363 Tagen)

Es ist selten, dass am letzten Sessionstag die Wogen derart hoch schlagen, und das erst noch aufgrund eines simplen Postulats. Es ging jedoch um ein Thema, bei dem jeder und jede aus eigener Erfahrung oder mindestens aufgrund von Erlebnissen aus dem Bekanntenkreis mitreden konnte: das Sorgerecht für Kinder von Eltern, die sich trennen. Der Schwyzer CVP-Nationalrat Reto Wehrli hatte mit seinem Vorstoss in ein feministisches Wespennest gestochen. Er bat den Bundesrat, zu prüfen, ob das gemeinsame Sorgerecht nicht die Regel werden sollte - und zwar bei allen Paaren, ob unverheiratet, getrennt oder geschieden. Groteskerweise entartete die Debatte im Nationalrat zu einer Art Rosenkrieg, so dass Bundesrat Blocher zum Schluss etwas entgeistert feststellte, er komme sich vor, wie wenn er eben an einer Kampfscheidung teilgenommen hätte.
http://www.nzz.ch/2005/10/08/il/kommentarD7LMC.html
(Fundstelle)

Der simple Gedanke, dass es eben solche Ereignisse sind, die zu dem hierzulande so lauthals beklagten Verhalten von Männern führen, gehört offenbar zu jenen Tabus, über deren Einhaltung unsere tapferen Medienfrauen wachen wie bissige Rottweiler. Ein wenig albern freilich, da das Totschweigen in Zeiten des Internet einfach nicht mehr funktioniert.


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