Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gegenfeuer

Doink, Sunday, 17.07.2005, 00:53 (vor 7450 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Gegenfeuer von Ridcully am 15. Juli 2005 23:29:

Hallo Doink!
"Wir haben es hier mit einem extrem resistenten Zeitgeist zu tun, mit einer totalitären Ideologie, die sich - leider - ungestört ausbreiten konnte. Nun formiert sich langsam, langsam Widerstand. Nach der am besten geeigneten Löschmethode wird noch geforscht. Wie werden etwa große Waldbrände gelöscht? Mit Wasser? Das verdampft augenblicklich. Man legt ein Gegenfeuer, damit der Brand ins Leere läuft. Nur mal zur Anregung.

Gruss - Doink"

Deine Analogie zur Brandbekämpfung klingt interessant. Könntest Du das nochmal genauer ausführen? Was wäre dann ein Gegenfeuer? Etwa ein militanter Maskulismus? Eine so radikale Feminismusbefürwortung, dass die Feministinnen keine "Bénachteiligung der Frau" mehr diagnostizieren können? Alles kaputtmachen?
Ernstgemeinte Frage! Bitte um Antwort!
Ridcully

Ich kann dazu folgendes sagen. Gegenfeuer war wohl nicht der richtige Begriff, ich meinte das im Sinn von Gegenstrategie, die Mittel müssen auf das Übel abgestimmt sein. Hier bringe ich wieder die Analogie zum Feuer.
Man macht die Bekämpfungsmethode von der Typologie abhängig

Brennt eine Ölquelle > Löschwasser unnütz, eine gewaltige Druckwelle muss in einem ersten Schritt das Feuer ausblasen und dann muss dafür gesorgt werden, dass es sich nicht wieder entzündet.

Ausgedehnte Waldbrände > ein zweites Feuer legen, um von passiv auf aktive Steuerung umschalten zu können.

Hat ein Kochtopf Feuer gefangen > dem Feuer den Sauerstoff entziehen durch ein Handtuch oder so ähnlich.

Ich glaube nicht, daß Gewalt vonnöten ist, wenn dann eher finanzielle Gewalt, wie sie etwa von blendlampe "den Staat aussaugen" oder Wodan angedeutet wurde. Über Umwege kann damit etwas erreicht werden, sicher ist das aber nicht. Nein, mir ging es eher darum die bestmögliche Strategie für eine gegebene Krankheit zu finden. Zeitgeist ist Massenpsychologie. Versuche mal argumentativ den Femiwahn anzugreifen.
Es kann zwar nicht schaden, verpufft aber weitgehend wirkungslos. Warum?
Die denkfaule Masse hat ihre Klischees im Kopf und blockt ab. Dem grassierenden Femiwahn Argumente wie "Männer sind in Wirklichkeit benachteiligt" entgegenzuhalten, mag zwar partiell richtig sein, ist aber unklug i.S. einer effektiven Bewusstseinsänderung. Die Lücke zwischen persönlicher Überzeugung und Realitätsabbildung ist zu groß. Wir müssen die Leute ihre Argumente praktisch selbst zimmern lassen. Die Menschen sind am meisten dann von etwas überzeugt, wenn sie selbst darauf gekommen sind. Wir sollten ihnen nur die Stützen geben, etwa: "Die meisten Obdachlosen sind Frauen!" Im Gehirn des Gegenüber wird nun ein Realitycheck ablaufen, in deren Folge die Aussage umgedreht wird. Wenn das nun im richtigen Kontext passiert, ist der Lerneffekt zehnmal höher als wenn ich direkt sage "die meisten Menschen ohne Dach überm Kopf sind Männer!"
Feminismusbefürwortung kann i.d.S. auch sinnvoll sein, ist aber nicht ungefährlich. Maßlose Übertreibungen werden früher oder später abgebaut, das ist wahr. Und was, wenn es aus dem Ruder läuft? Der Schaden wäre gigantisch. Vorsicht ist geboten!

Gruss - Doink


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