Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Fatale Folgen des kranken Feminismus-Wahns auf kleinedie Jungen ...

Fragezeichen, Monday, 04.07.2005, 10:00 (vor 7462 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Fatale Folgen des kranken Feminismus-Wahns auf kleinedie Jungen ... von Sven am 02. Juli 2005 15:22:

Gleiche Chancen bitte!
Der männliche Nach­wuchs schwächelt. Versagen die Buben in den Schulen? Oder ist es nicht so, dass die heutige Erziehung am männlichen Geschlecht versagt?
Von Stefan Löffler
Uli Boldt: "Darüber habe ich bisher noch nicht nachgedacht!" - Materialien zur Arbeit mit Jungen in Jungengruppen. In: Krall, Hannes (Hrsg.): "Jungen- und Männerarbeit." Bildung, Beratung und Begegnung auf der Baustelle Mann. Wiesbaden 2005
Als Sabine Beppler-Spahl ihren Freundinnen erzählte, dass sie sich als erstes Kind einen Buben gewünscht hatte, wurde die Journalistin von allen entgeistert angeschaut. Wo doch jede weiß, dass Buben nur Probleme bereiten. Sie sind lauter, aggressiver und schlechter in der Schule. Sie sind schwerer zu erziehen, kosten mehr Geld und kümmern sich später weniger um die eigenen Eltern. Ein Wunschkind kann doch heute - wenn überhaupt - nur ein Mädchen sein.
Das vorgeblich stärkere Geschlecht ist schon physisch anfälliger. Todesfälle im Säuglings- und Kindesalter treffen häufiger Buben. Vor der Pubertät sind sie öfter krank. In der körperlichen Entwicklung sind ihnen die Mädchen um einige Monate voraus. Das männliche Gehirn ist sogar erst mit Mitte zwanzig voll ausgeprägt.
Ein Geschlecht hat auch das Zappelsyndrom: In Österreich werden nach Expertenschätzungen acht- bis zehnmal so viele Buben wegen ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) behandelt wie Mädchen. ADHS-Kinder bleiben nicht nur in der Schule hinter ihren Möglichkeiten, sondern haben auch deutlich mehr Unfälle und werden später häufiger >Die Erziehung ist heute mehr denn je in weiblicher Hand. Viele Kinder werden zu Hause, im Kindergarten und in der Schule ausschließlich von Frauen erzogen (siehe Interview mit Jugendforscher Uli Boldt, Seite A3 oben).

Falsch! Dies gilt nur für die Grundschule und die Vorschulerziehung. Im Bereich der Mittel-und Oberstufenerziehung sieht es zu einem Großteil anders aus. Trotzdem bleiben da die extremen Erfolge der Jungen aus. Es muss also nicht nur daran liegen, dass Frauen die Jungen in der Schule erziehen...

Auch Inhalte, Sprache und Stil des von Frauen praktizierten Unterrichts werden heute eher den Mädchen als den Buben gerecht. Das zeigt sich etwa im Deutschunterricht, wie die Oldenburger Erziehungswissenschafterin Astrid Kaiser bemängelt, an dem gefühlsbetonten Wortschatz, der in Diktaten geübt wird, oder bei der Bevorzugung von literarischer Lektüre gegenüber Sachtexten. Dass Konflikte verbal ausgetragen werden, ist sicher ein wichtiges Erziehungsziel. Manche eifrige Pädagogin unterbindet jeden harmlosen Wickel, in dem sie statt Bewegungsdrang fehlgeleitete männliche Aggression erkennt. Statt deutlicher Abmachungen kommt bei vielen Buben aber nur ein überfordernder Schwall von Worten an.

Wenn deutliche Abmachungen von Buben aber nicht eingehalten werden, weil sie Lehrerinnen nicht ernst nehmen, sondern nur Lehrer, wie es oft bei türkischen jungen Männern der Fall ist, und diese Haltung sogar zum Teil noch von den Eltern unterstützt wird, was dann?

"Geschlechtersensibler Unterricht" ist nicht etwa der letzte pädagogische Schrei, sondern längst Praxis. Nur steht dabei im Vordergrund, Mädchen zu stärken und aus den weiblichen Rollenfallen ausbrechen zu lassen. Jedes Schulkind kriegt heute beigebracht, dass Männer besser verdienen, dass zu wenige Frauen an den Schaltstellen der Politik und Wirtschaft sitzen, oder wie Ausländer, Schwule und Alte in unserer Gesellschaft diskriminiert werden. In so einer Welt verdienen Männer keine Unterstützung. So ist es ganz normal, dass es eine ganze Reihe von Programmen exklusiv für Mädchen gibt, um sie für Technik und Wissenschaft zu begeistern oder in die Berufe ihrer Eltern hineinschnuppern zu lassen, aber nichts dergleichen, das sich an Buben wendet.

So etwas wurde mir zumindest nicht beigebracht. Emanzipatorische Themen scheuten unsere Leher und Lehrerinnen wie der Teufel das Weihwasser - eben weil sie zuviel Unruhe in die Klasse zwischen Buben und Mädchen bringen.

Als ich zur Schule ging, gab es da auch nirgends einen "girls day". Ganz offensichtlich machen das wohl nicht alle Schulen, soo lange ist das bei mir noch nicht her.

Eine unrühmliche erziehungswissenschaftliche Tradition hat sich dem Nachweis verschrieben, dass Buben - indem sie öfter in die Klasse hineinrufen oder stören und so die Aufmerksamkeit ihrer Pädagogen binden - Mädchen beim gemeinsamen Unterricht benachteiligen. Weniger bekannt sind Studien, denen zufolge Buben in einigen deutschen Bundesländern für gleiche Leistungen mit etwas schlechteren Noten rechnen müssen und von ihren Lehrerinnen und Lehrern seltener für eine höhere Schule empfohlen werden.

Nun ja, wer eben seine Hausaufgaben nicht macht, den Unterricht öfter stört, weniger mitarbeitet - bei dem fallen die sonstigen Leistungen schlechter aus... Die Buben brauchen mehr Möglichekeiten zum Sport-Treiben, auch in der Schule. Die meisten Schulhöfe sind eher Kasernenhöfe und nicht sehr austob-gerecht gestaltet. Zusammen mit der Tatsache, dass die Austob-Räume auch sonst immer mehr wegfallen und die Buben dann in der Freizeit hauptsächlich nur noch PC-Spiele machen (können), weil es keine Bewegungsfreiräume für sie mehr gibt und die Sportstunden immer mehr dem Sparzwang zum Opfer fallen und dementsprechend gekürzt werden, eine fatale Mischung...

Die vermeintlichen Nutznießer der Koedukation profitieren freilich mindestens so sehr wie Mädchen, wenn sie gezielt getrennt unterrichtet werden. Das hat sich bisher vor allem in Fächern der Naturwissenschaften, Technik, Informatik und Sport ab der fünften Schulstufe bewährt. Die Leistungsschere zwischen den Geschlechtern geht vor allem in der Pubertät auf. Sind die Mädchen bei den 15-Jährigen im Pisa-Test klar vorn, schneiden die Buben als Neunjährige im Grundschulvergleich "Iglu" noch annähernd gleich ab. Befreit vom Druck, sich vor den Mädchen produzieren zu müssen, lernen Burschen anscheinend besser. (DER STANDARD-Printausgabe, 2.7.2005)

Merkwürdig, wo das das Lehrerinnen-Leherverhältnis gerade in der Grundschule besonders stark ist.. Wie ich schon sagte, es muss noch andere Gründe haben..

Fragezeichen


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