Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Einspruch euer Ehren

East Bay Ray, Sunday, 03.07.2005, 16:16 (vor 7463 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Fatale Folgen des kranken Feminismus-Wahns auf kleinedie Jungen ... von Rüdiger am 02. Juli 2005 22:24:22:

Moin Rüdiger,

Mein Reden. Ich bin schon lange für eine vollstände Aufhebung der Koedukation an deutschen Schulen.

Ich nicht. Selbst wenn das wirklich das Lernen ein bissel verbessern würde - ich fänd's traurig. Öde. Irgendwie ghettohaft. Das andere Geschlech, das unbekannte Wesen. Wir leben nun mal in einer "geschlechterintegrierten" Welt, da find ich's normal und vollkommen natürlich, daß sich das auch in den Schulen abbildet.

Sorry, aber das ist grober Unfug. Sinn und Zweck der Schule ist nun mal den Schülern etwas beizubringen. Und durch die Mädchenförderung in den Schulen werden Jungen nun mal ganz klar benachteiligt. Da wo es notwendig wäre gibt es nämlich keine Jungenförderung. Nur mit der Aufhebung der Koedukation würde diese Benachteiligung beseitigt. Ob das "traurig, öde oder irgenwie ghettohaft" ist spielt dabei überhaupt keine Rolle. Das Ziel der Schule ist ja nicht, den Jungen das unbekannte Wesen Mädchen näher zu bringen. Das passiert schon ganz von selbst auch außerhalb der Schule, denn die Jungen leben ja nicht ausschließlich im Klassenzimmer. Von daher ist es auch nicht erforderlich, eine "geschlechterintegrierte Welt" (die wir schon immer hatten, es sei denn Früher gab es keine Mädchen ;-) ) im Klassenzimmer abzubilden.

Und nur so nebenbei: warum wohl wird die Koedukation (zu meiner Schulzeit war das jedenfalls so) im Sportunterricht aufgehoben? Könnte das eventuell mit der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit von Jungen und Mädchen zu tun haben? Mit dem Schamgefühl kann es jedenfalls nichts zu tun haben. Getrennte Umkleidekabienen gab es auch schon zu meiner Zeit und ich wage es zu bezweifeln, daß das heute nicht mehr so ist.

Alles andere empfände ich als einen öden Rückmarsch in eine irgendwie verklemmte Vergangenheit. (Man kann das Argument auch noch weiterspinnen: Die Frauen müßten weggesperrt werden aus dem öffentlichen Leben, sagen die Moslems, weil die Männer sich ja sonst auf nix mehr konzentrieren können.

Nochmal sorry, aber auch das ist grober Unfug. Wie schon gesagt, leben die Jungen nicht ausschließlich im Klassenzimmer. Es hat auch nichts mit einem "öden Rückmarsch in eine irgendwie verklemmte Vergangenheit" zu tun wenn die Koedukation wieder aufgehoben würde. Die einseitige Mädchenförderung wurde dadurch beseitigt, denn wo nur Jungen Im Klassenzimmer sitzen hätte
a) Mädchenförderung keinen Sinn
b) würde der Unterricht endlich mal an die Jungen und ihren Bedürfnissen angepasst.

Noch mal, das eigentliche Ziel der Schule sollte im Vordergrund stehen. Und das ist nun mal, Wissen zu vermitteln.

Gruß, Rüdiger

Einen freundlichen Gruß von
Andreas


gesamter Thread:

 

powered by my little forum