Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Guter Beitrag - aber ich hab' da noch 2 Fragen dazu

scipio africanus, Tuesday, 17.05.2005, 14:09 (vor 7515 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Guter Beitrag - aber ich hab' da noch 2 Fragen dazu von Ralf am 14. Mai 2005 04:21:

Wie definierst Du genau den Begriff "Versorgungsprostituierte"? (und erkläre das ruhig am Beispiel der Heirat mit einer Ausländerin, damit das nicht so im luftleeren Raum schwebt. Du hast die Verbindung ja schließlich auch selbst ins Spiel gebracht)
Gruß Ralf

Hallo Ralf,
zuerst einmal; es liegt mir fern, deine Heirat mit einer Thailänderin abzuwerten. Ich hab nun mal die Angewohnheit, etwas spitz zu formulieren.

Tatsache ist aber, dass in Kulturen wie der thailändischen die Heirat fast immer auch eine Versorgungspflicht des Mannes beinhaltet, und das noch ausgeprägter als bei uns. Die traditionelle Ehe mit dem male breadwinner und der Mutter und Hausfrau ist der "Normalfall", und genau das ist es auch, was sich viele (thailändische) Frauen wünschen.

Die Ehefrau verkauft durchaus ihre weibliche Sexualität und zieht in der Regel einen finanziell abgesicherten Mann einem Schönling vor. Eine Heirat ist auch ein Geschäft. Europäer neigen dazu, die Romantik in den Vordergrund zu stellen, andere sind da etwas pragmatischer. Versorgt zu sein ist DER grosse Wunsch vieler Frauen aus Thailand. Ich kenne persönlich 2 Männer, die eine Thailänderin ehelichten, ich selbst lass die Finger davon. Der Wunsch, versorgt zu werden, ist nichts anstössiges, nur sollte Mann sich dessen bewusst sein, dass sein Ansehen (oder Liebe) auch etwas mit seinem Einkommen zu tun hat.
Europäische Frauen sind aber eigentlich gar nicht so anders, sie würden den Wunsch, versorgt zu werden, nur nicht so frei äussern, weil es dem Leitbild "selbstständige, erfolgreiche Frau" widerspricht.
Das traditionelle Ehemodell ist aber in einer feminisierten Gesellschaft im Falle eines Konfliktes sehr nachteilig für den Mann, denn aus den besonderen Pflichten erwachsen ihm keine besonderen Rechte mehr, wie das möglicherweise in Thailand nach wie vor der Fall ist.

Und zu guter letzt: Binationale (Frau Ausländerin) Ehen werden in der Schweiz nicht häufiger geschieden, sondern sogar etwas weniger. Eigentlich erstaunlich, wenn man die besonderen Schwierigkeiten bedenkt, die sich mit der Integration ergeben.

Gruss scipio


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