Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Was ich noch fragen wollte! (Allgemein)

DvB @, Tuesday, 24.12.2013, 00:46 (vor 3797 Tagen) @ DschinDschin

Sag mal, bei den Texten, sei es Philosophie, sei es Soziologie, da erscheint mir die Sprache so verquast. Sind die Zusammenhänge so komplex oder ist die Unverständlichkeit einfach nur Methode.

Die Soziologen sind linke Spinner, die machen das extra. Das ist Manipulationstechnik, damit Du resignieren, sie ehrfürchtig verehren und ihre hohlen Behauptungen brav glauben statt prüfen sollst.

Bei den Philosophen - nunja, sofern Du solche Gestalten wie Marx oder Adorno & Co ernstlich dazuzählen willst, wie das in dieser bolschewistischen Zeit ja üblich ist - ist es verschieden. Aber auch die richtigen Philosophen hatten teils gründlich einen am Laufen. Vor allem Hegel. Der hat ja seinerzeit die Erfahrungswissenschaftler dermaßen überfordert/in den Wahnsinn getrieben, daß die gesagt haben, 'so, Schluß, aus, Feierabend, wir machen jetzt unser eigenes Ding' - und es so zu dem folgenschweren Bruch zwischen Geistes- und Erfahrungswissenschaft gekommen ist, der die Vollidioten von Empiristen (Der Empirismus war wieder so eine, allerdings inzwischen widerlegte, Erkenntnistheorie.), die geglaubt haben, sie könnten alles "messen" und es bedürfe der Interpretation der Meßergebnisse nicht, hervorgebracht hat. Ansonsten ist eigentlich™ :-P alles ganz einfach. Philosophen denken aber halt - hoffentlich oft - über Grenzdinger nach, für die es noch keine Wörter gibt, bzw. zu der Zeit gab. Es ist schwer, über Dinge nachzudenken, für die es keine Begriffe gibt und die so neu sind, daß man damit noch keine Erfahrung hat. Deswegen ist das, zumindest rückblickend, manchmal sehr unbeholfen und/oder umständlich gedacht und ausgedrückt und mutet oftmals sehr skurril an. Etwa so wie da Vincis Hubschraube(r). :-) [image] Ähnliches gilt auch generell für Themen abseits des Alltäglichen. Wie wll man z.B. "das Seiende" schon sonst nennen? (Jedenfalls, wenn man nicht gerade Heidegger heißt. :-D ) Aber es klingt natürlich furchtbar, weil das in der Alltagssprache nicht vorkommt. Philosophie ist halt keine Entspannungslektüre, man muß sich schon konzentrieren und es sollte einen schon überhaupt interessieren, sonst hats keinen Zweck.

Nehmen wir z.B. den Umstand, dass es den Menschen unmöglich ist, die Wirklichkeit zu erkennen.

Das liegt doch auf der Hand, wenn man die Funktionsweise des Nervensystems kennt und den Film Matrix gesehen hat.

Kommt drauf an, wie Du das liest. Daß es den Menschen unmöglich ist, die Wirklichkeit vollständig zu erkennen, wird noch fast jedem einleuchten. (Außer den Bolschewiken in der DDR: Ich habe da in "Philosophie" "gelernt", daß die Welt "ja selbstverständlich" erkennbar sei. Widerspruch wurde nicht geduldet. Wahrscheinlich hat das einer von den Hirnis Marx/Engels/Lenin/Stalin in einem von den Wälzern letztgültig so festgelegt.) Die Wirklichkeit ist aber auch nicht teilweise erkennbar. Nach meiner Erfahrung liegt das für so gut wie niemanden auf der Hand.

Was wir im Kopf als Wirklichkeit wahrnehmen ist nämlich in der Tat ein Konstrukt, das Konstrukt unserer Nervenmatrix. Zwischen uns und der Wirklichkeit stehen unsere Sensoren und die Mechanismen, welche die empfangenen Reize in Signale umwandeln, die dann im Gehirn interpretiert und uns auf unserem Bildschirm, unserer Benutzeroberfläche dargeboten werden. Interessant ist aber, dass unser Gehirn eine Ahnung von der Wirklichkeit hat. Setzt man nämlich eine Brille auf, welche die Welt verzerrt darstellt, so korrigiert die Bildverarbeitung das nach einer Weile und wir sehen wieder klar. Ja, es gibt auch Sinnestäuschungen, aber wir können mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit dem vertrauen, was uns als Information aus der Außenwelt erreicht, so dass sich unsere und die tatsächliche Wirklichkeit zumindest in für uns relevanten Bereichen, weitgehend ähneln.

So? Worauf gründest Du denn die Wahrscheinlichkeitsberechnung? Du gehst von Annahmen aus. Z.B. von der Annahme, daß die "Welt" da doof und passiv ist und Du ihr deswegen schon irgendwann mit irgendwelchen Methoden irgendeine Erkenntnis abluchsen kannst. Das muß aber nicht so sein. Kann auch sein, daß Du nen hochpotenten Gegenspieler hast, der Dich andauernd reinlegt und Du keine Chance hast. Oder der Annahme, daß der Aufbau der Welt relativ einfach, also zumindest irgendwie überschaubar, ist und Du deshalb schon auf irgendwas kommen kannst. Das muß auch nicht so sein. Kann auch sein, daß alles dermaßen komplex und verschroben aufgebaut ist, daß Du hinter gar nix kommst.

Das Grundproblem ist, daß Du nix beweisen kannst. Und wenn Du nix beweisen kannst, kannst Du auch nix wissen. Du kannst nur ahnen, vermuten, phantasieren und annehmen. Und Dich der Logik bedienen. Das bedeutet, Du kannst nur wenn-dann-Aussagen treffen. Also etwa: "Falls dieses Meßgerät Masse mißt, gibt es also Masse." Du erkennst natürlich, wie zirkulär das ist? Außerdem haben wir keine Ahnung, wie wir Masse direkt messen könnten. Wir kennen zwei hauptsächliche Eigenschaften von dem, was wir als Masse bezeichnen: Trägheit und Gravitation. Eigentlich ist die Idee, daß es Masse gibt, mehr eine Abstraktion aus diesen Eigenschaften, also Wirkungen, für die wir einen Grund unterstellen, den wir Masse nennen. Kann aber auch sein, daß es den Grund gar nicht gibt und einfach grundlos irgendwelche Wirkungen stattfinden. Wer weiß das schon? Aber unter solchen Annahmen wäre es natürlich von Anfang an sinnlos, Wissenschaft zu betreiben, weswegen sich die Wissenschaft normalerweise nur mit Zeugs befaßt, bei dem Kausalität unterstellt/angenommen wird. (Bis auf die Quantenphysik. Aber sobald man die ernstnimmt, hat sich das Wissenschafttreiben halt auch erledigt. Die Quantenphysik will ja "nachgewiesen" haben, daß die Welt akausal funktioniert. Ist natürlich Blödsinn: niemand kann überhaupt die Existenz der Welt oder sonst irgendwas "nachweisen".)

Was denkst Du Dir, wenn Du ein Meßgerät baust? An etwas, das Du damit messen kannst. Sagen wir mal die Dschinnizität. Wir brauchen irgendwelche Eigenschaften/Wirkungen der Dschinnizität, sonst können wir nix messen (falls die nicht direkt meßbar sein soll - aber ich glaub, das gibts bezeichnenderweise bisher bei keiner physikalischen Größe). Also sagen wir mal, die Dschinnizität soll irgendeine Kraft ausüben, vielleicht auf myteriöse Dschinnteilchen, häufig vorkommnd in kleinen, blauen Plastikschlümpfen oder so. Also packen wir ein paar Plastikschlümpfe auf eine Waage, nullen die Anzeige, um den Einfluß der Gravitation rauszurechnen, schrauben die Empfindlichkeit hoch und loggen die Daten. Irgendwelche Schwankungen werden sich schon ergeben. Manches werden wir noch als Störungen anderer bekannter Kräfte identifizieren und ebenfalls rausrechnen. Irgendwas wird trotzdem übrigbleiben - fertig ist die Dschinnizität, das Dschinnteilchen und das Dschinnometer. Und genau so läuft es eigentlich immer: irgendwas wird "gemessen" - aber was das überhaupt wirklich sein soll, das weiß man nicht. Man nennt es natürlich irgendwie und redet sich damit ein, deswegen irgendwas zu wissen. Bei vielen solchen Sachen ist es immerhin so, daß sie anscheinend immer halbwegs konstante oder periodisch oder sonstwie systematisch schwankende Eigenschaften haben. Wenn die Meßergebnisse das immer schön bestätigen, sind das Indizien/Belege dafür. Aber keine Garantie, also kein Beweis.

Siehst Du, da ist der Zusammenhang in einfachen und klaren Worten ausgedrückt und leicht verständlich. Mir kommt es vor, als würde die Geisteswissenschaft den Mangel an konkretem Wissen durch ein Übermaß an Worten ausgleichen.

Die heutige "Geisteswissenschaft" ist von Linken durchseucht. Die wollen manipulieren und durch Geschwafel und hirnrissige Verkomplizierung ihre Hohlheit verbergen, um weit unbehelligt an der gut gefüllten Staatstitte zu saugen. Geisteswissenschaft ist es deshalb schon lange nicht mehr.

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