Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OH MEIN GOTT!! Uni Zürich pampert die Frauen zu wenig!

Manifold ⌂, Saturday, 17.09.2011, 23:06 (vor 4624 Tagen) @ Bero
bearbeitet von Manifold, Saturday, 17.09.2011, 23:20

Ja, das wäre heuchlerisch und widersprüchlich, von der Ableistung
gleicher Pflichten zu reden. Hast du ja auch weggelassen. Das wurde
abgeschafft, in der Schweiz so ziemlich zuletzt in Europa. Viel Spass bei
deinem Ehrendienst oder der Leistung der Ersatzabgabe. DU hast es nicht
besser verdient in deiner gleichheitsbesoffenen Dämlichkeit.

Ich habe es nicht erwähnt, weil Gleichberechtigung, Gleichverpflichtung und Gleichwertigkeit für mich selbstverständlicherweise untrennbar zusammenhängen, wie ich immer wieder betont habe. Ausserdem ging es gar nicht explizit um Gleichverpflichtung - aber wie auch immer.

Die Untrennbarkeit von Recht und Pflicht wurde in der Schweiz nicht abgeschafft, sondern lediglich einseitig nur für Männer durchgesetzt - schliesslich wurde die Einführung des allgemeinen Männerwahlrechts durch die allgemeine Wehrpflicht nur für Männer vergolten. Dies war auch der Grund, dass Frauen lange Zeit gegen das Frauenwahlrecht waren - weil sie Angst hatten, dann selbst auch Wehrpflicht leisten zu müssen.

Das Problem ist somit nicht die Abschaffung eines sinnvollen Prinzips, sondern dass es aufgrund eines gynozentrischen Zeitgeistes nicht konsequent auf alle Menschen angewendet wird. Ergo nichts, was sich nicht ändern liesse.

Die Willkür ist allenfalls die Willkür der Natur. Es ist die
Gebärfähigkeit der Frau und ihre besondere Rolle als Mutter im
Kleinstkindalter, die ihre Schutzbedürftigkeit ausmacht, neben
schlechterer körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Damit ist sie
für viele Aufgaben nicht geeignet, und das ist unveränderlich.

Die durchschnittliche Befähigung zwischen den Geschlechtern ist zweifelsfrei unterschiedlich, doch sie sind bei beiden genügend ausgeprägt, so dass man beide nicht rechtlich gesondert behandeln muss. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann ist das dein Problem - jedoch nicht jenes der Natur.

Der zwischengeschlechtliche Unterschied in der Befähigung ist auch kleiner ausgeprägt als innerhalb eines jeweiligen Geschlechts. Doch du führst die tendenzielle Unfähigkeit lediglich bei den Frauen als Argument an um sie von Rechten auszuschliessen, jedoch nicht bei unfähigen Menschen im Allgemeinen. Warum schliessen wir nicht einfach alle dummen, unfähigen, körperlich schwachen Menschen von politischen Rechten aus? Du müsstest logischweise auch Behinderten politische Rechte absprechen, wenn du konsequent sein wolltest.

Die Biologie schreibt uns keine "Rollen" vor, sondern gibt uns Optionen und Handlungsspielräume, wie wir leben können - und diese sind viel grösser, als du offensichtlich zu akzeptieren bereit bist. Es sind vielmehr die Ideologien wie der Genderismus und dein traditionalistischer Geschlechterhierarchismus, welche die Menschen in Korsette zwängen und ihnen damit bewusst ihre Freiheit wegnehmen wollen.

Wenn sie aber gleiche Pflichten gar nicht zu leisten in der Lage ist bzw.
es unethisch von einer Gesellschaft ist, das von ihr zu verlangen, warum
soll sie dann gleiche Rechte haben? Völlige Idiotie.

Wer sagt, dass Frauen nicht gleiche Pflichten ableisten können? Siehe Israel, wo Frauen auch Wehrpflicht leisten, genauso wie Männer. Ausserdem beruhen gerade Menschenrechte und das Recht auf einen fairen Prozess alleine aufgrund der Existenz eines Menschen und dass er am Leben ist. Und es ist gerade deshalb ethisch, Rechte an Pflichten zu binden, weil es die Nachhaltigkeit der Gesellschaft gewährleistet, denn jedes Recht hat seine Kosten.

Du bist ein naiver Feminist, Linker und Genderist. Die einzige
Entschuldigung ist dein junges Alter. Du wirst aber noch kapieren.

Du kannst auch einfach zugeben, dass du keine Argumente hast.

Doch, man kann.

Du wirst schnell merken, dass jedes Rechtssystem, welches einerseits die moralische Gleichwertigkeit der Menschen anerkennt, aber dann anschliessend Gruppen spezifisch und a priori vom Erwerb von Rechten durch Pflichten ausschliesst, extrem willkürlich ist - vorallem wenn du zu einer dieser ausgeschlossen Gruppen gehören würdest. Du würdest die Betonung der moralischen Gleichwertigkeit aller Menschen bei gleichzeitiger Verweigerung gleicher Rechte für dich selbst sofort als Hohn und heuchlerisch entlarven.

Dass du dies hier und jetzt nicht zu akzeptieren bereit bist, liegt wohl daran, dass du deine Ansichten nicht konsequent zu Ende denkst oder dich nicht in andere hineinversetzen kannst - aber das ist wohl deinem fortgeschrittenen Alter geschuldet.

Von Gleichverpflichtung stand oben in deinem Beitrag
nichts.

Weil es auch nicht explizit um Gleichverpflichtung ging - lenk' nicht ab.

Ausserdem kann man diese ideologischen Lügenbegriffe nicht von
Gleichstellung, Gleichheit und Gleichmacherei trennen. Das ist alles eins,
eine einzige Lügenwelt.

Du versimplifizierst diese Begriffe und schmeisst sie in einen Topf um deinen Verstand vor den schreienden Widersprüchen deines fragiles Weltbildes zu schützen.

Gleichstellung widerspricht der Gleichberechtigung, wie es mittlerweile zahllosse Männerrechtler und Antifeministen dargelegt haben. Gleichheit kann es nicht geben, aus offensichtlichen Gründen, was Maskulisten und Antifeministen auch immer wieder bei der Widerlegung des Genderismus betonen. Und Gleichmacherei ist eine Floskel, hinter der sich konservative Frauen vor den Pflichten einer konsequenten Gleichberechtigung verstecken, wie letzthin Frau Gygax von den SVP Frauen - und nur Pudel und Frauenschleimer bestärken diese noch in dieser Meinung.

Gleichmacherei zwischen den Geschlechtern ist christlich? Woher kommen
denn deine Kenntnisse darüber, aus der "Bibel in gerechter Sprache"?
Es ist nicht christlich, Mann und Frau gleichzumachen. Gott schuf den
Menschen als zweigeschlechtliches Wesen, verschieden, einander ergänzend
und vervollständigend. Dem Mann ist aufgrund seiner Beschaffenheit eine
besondere Verantwortung für die Frau auferlegt, der Frau eine
Unterordnung. Zu ihrem und zu beider Bestem.
Gleiche ergänzen sich nicht, sie konkurrieren und leben in permanentem
Konflikt. Das ist auch so gewollt von den Gleichheitsverfechtern,
Homolobbyisten und Familienzerstörern.

Wo schrieb ich, dass Gleichmacherei christlich sei? Lern' lesen.

Und zwischen Begriffen zu differenzieren, denn Frauen bleiben Frauen und Männer bleiben Männer, auch wenn sie die gleichen Rechte und Pflichten haben - wer da etwas anderes behauptet, der verfolgt die typisch genderistische Position, dass die soziale-rechtliche Rolle das Geschlecht bestimmt oder ganz kommunistisch, dass das Sein das Bewusstsein prägt. Doch dies trifft offensichtlich nicht zu, so dass das Mannsein und das Frausein unabhängig von der Gleichberechtigung existieren muss und von diesen nicht beeinflusst wird.

Deine gedankliche Verwandtschaft mit dem Genderismus ist ein weiterer Hinweis darauf, dass dein Weltbild ein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen ist.

Wir sind keineswegs "moralisch gleichwertig". Zwischen mir und einer Anita
Heiliger sehe ich deutliche Unterschiede, und die lasse ich mir auch nicht
wegrabulieren.

Dann hast du entweder nicht begriffen, dass der moralische Wert eines Menschen unabhängig von seinen Taten existiert oder schlimmer noch, du heuchelst uns ein christliches Weltbild vor, aber in Wahrheit lehnst du einen der zentralen, ethischen Thesen Jesu ab - nämlich dass alle Menschen vor Gott gleichwertig sind und somit einen moralisch gleichen Wert in Seinen Augen haben.

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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