Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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@ Markus (und indirekt Garfield)

Arne Hoffmann, Friday, 29.11.2002, 18:45 (vor 7842 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Beschneidung, Vergewaltigung, Todesstrafe (lang) von Markus am 28. November 2002 22:49:13:

Hi Markus,

Ich war wirklich versucht hier detailiert zu antworten nur sagen mir deine Worte klar, dass du darauf eigentlich keinen Wert legst.

An deiner Antwort habe ich durchaus Interesse, nur bezweifle ich, dass ich momentan gleichermaßen ausführlich darauf eingehen kann. Allerdings gibt es hier ja auch andere Poster außer mir. :-) Garfield zum Beispiel scheint die Absicht/Aussage mein Buches sehr gut verstanden zu haben, und ich finde mich in seinen aktuellen Postings gut wieder.

Ich will dich auch nicht in deiner Zeit einschränken. Vielleicht solltest du einfach nicht den Anspruch erheben, jemanden mit deiner Antwort überzeugen zu wollen. Dann wärst du vielleicht auch nicht so ungeduldig. Ich denke wir verbleiben einfach mit dem Fazit, dass wir diesen Punkt unterschiedlich sehen.

Könnte man machen, wenn man das nur als eine Meinungsverschiedenheit zwischen uns beiden auffassen würde. Die belastet mich überhaupt nicht, weil ich a) dich als Person grundsympathisch finde und b) nicht davon besessen bin, dich persönlich zu meiner Sichtweise zu überzeugen. Meine Frustration geht aber etwas tiefer. Sie rührt aus der Sysiphusarbeit, verschiedenen bislang notwendigerweise einseitig informierten Leuten immer wieder neu über gewisse Basics zu informieren, was durch einen besonderes Umstand erschwert wird: Wer die Informationen darüber nicht besitzt, inwiefern Männer als Geschlecht gesellschaftlich benachteiligt werden, interessiert sich auch nicht für dieses Thema, weil er meint, alles sei in schönster Ordnung bzw. er müsse höchstens die Frauen bedauern. Ohne grundsätzliches Interesse kommt er aber nicht an diese Informationen. Das ist ein Teufelskreis, der nur an solchen Punkten durchbrochen wird, wo die Benachteiligung von Männern auch ohne jegliches Hintergrundwissen offensichtlich ist (z. B. Männerkriegsdienst). Keine Kenntnisse führt zu keinem Interesse bzw. Widerstand gegen die Männerbewegung (was wollen die eigentlich?) führt zu keinen Kenntnissen usw.

Noch zwei generelle Punkte:
- Ich halte es für unlogisch, weiblichen Opfern WENIGER Hilfe zukommen zu lassen, weil es auch männliche Opfer gibt. Vielmehr glaube ich allerdings, dass Hilfe für männliche Opfer indirekt und letztendlich auch Frauen zugute kommen wird.
- Es geht mir überhaupt nicht um eine Spaltung von Männern und Frauen, ganz im Gegenteil. Insofern ist es für mich auch nicht überraschend, dass ich mein Buch durch einen Transgender wie Susu mit am besten verstanden fühle.

Wie gesagt, ich schaff´s im Moment zeitlich nicht, mich in eine tiefergehende Diskussion einzubringen, aber Garfield gibt im Moment das, was ich schreiben würde, insgesamt gut wieder. Insofern lese ich eure Unterhaltung mit großer Aufmerksamkeit. :-)

Herzlicher Gruß

Arne


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