Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gedanken zum Weltmännertag

DschinDschin, Monday, 02.11.2009, 16:52 (vor 5901 Tagen)

Stuttgarter Nachrichten

Stuttgart - Am 3. November ist Weltmännertag. Muss man nicht kennen, den Tag braucht auch keiner. Und trotzdem schreibe ich jetzt einen Artikel darüber. Ja, das ist ein Widerspruch. Und?

Kürzlich habe ich eine tolle Polemik geschrieben. Es ging um die Frage, ob Frauen tatsächlich beim Lohn diskriminiert werden. Ich habe das bestritten und hatte, wie ich fand, wirklich gute Argumente. Was war ich stolz! Am Tag des Erscheinens fragte ich unseren jungen Praktikanten, wie er denn den Leitartikel fände. Das hätte ich besser nicht getan. Der junge Mann verzog das Gesicht, bemühte sich um Höflichkeit, um dann den Artikel aber doch mit einem einzigen Satz zu vernichten: Aus dem Text, sagte er, dröhne "der Sound der siebziger Jahre".

Okay, ich habe verstanden. Geschlechterkampf ist bei den Jungen out. Lila Karte, lila Tücher, Alice Schwarzer - alles von gestern. Dabei rüsten wir älteren Männer doch gerade erst auf.

Ja, ich bin der mittelalte Männerrechtler hier in der Redaktion. Um das Thema hat sich einfach keiner gekümmert. War so eine Art Marktlücke. Und die Sache hat ja auch was: Da huschen inzwischen Tausende Frauenbeauftragte durch die Republik, doch das wirkliche Problem sind die Jungs. Viele wachsen ohne Vater auf, schmieren in der Schule ab und kriegen dann einen Hass. Das sind in der Regel die, die eines Tages in der U-Bahn zuschlagen. Dann herrscht jedes Mal große Aufregung und Empörung. Aber niemand tut was dagegen. Stattdessen hegen und pflegen die Bürokraten weiterhin ihre Mädchenprogramme, als könnte man Geld immer zweimal ausgeben.

Lesenswert!

DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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