Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern DAS TABU-THEMA

Oliver, Sunday, 18.10.2009, 14:28 (vor 5893 Tagen)

Baden-Württemberg
Haftstrafe für Beschneidung von Frauen gefordert
Ein ungewöhnliches Gesetz will Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll (FDP) auf den Weg bringen: Die Beschneidung von Frauen soll künftig unter Strafe stehen. Nach den Vorstellungen Golls soll eine Mindeststrafe von zwei Jahren Haft für Genital-Verstümmelungen verhängt werden.

Artikel und Kommentar-Funktion dort:
http://www.rp-online.de/public/comments/index/aktuelles/politik/deutschland/771333?nocache=1&comadd=1&1255857126


Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern DAS TABU-THEMA

Die Berichterstattung über Beschneidung in den Medien erweckt beim Betrachter den Eindruck, als sei von dieser schmerzhaften Tradition ausschließlich der weibliche Teil der Menschen in den jeweiligen Ländern betroffen. Dass Jungen und junge Männer ebenfalls beschnitten werden, nicht minder häufig als Frauen und Mädchen, findet nur sehr selten überhaupt Erwähnung. Wenn doch, wird meistens behauptet, dass die Umstände, unter denen diese Eingriffe stattfinden, sowie deren Folgen bei männlichen Jugendlichen nicht mit dem zu vergleichen seien, was die weiblichen Opfer mitmachen müssten. Nur selten wird hervorgehoben, dass die Beschneidung der Genitalien bei männlichen Jugendlichen genauso schmerzhaft, demütigend und überflüssig ist wie bei weiblichen.

Menschenrechte sind unteilbar. Sie gelten für Jungen wie für Mädchen, für Männer wie für Frauen. Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wo diese willkürlich verletzt wird, wie bei der Beschneidung der Genitalien von Jungen und Mädchen, ist es nur zu begrüßen, dass Menschen sich gegen eine solch grausame Tradition engagieren.

Dass jedoch allenthalben, selbst von Seiten der Vereinten Nationen, in Bezug auf Genitalverstümmelung mit zweierlei Maß gemessen wird, dass die Beschneidung weiblicher Genitalien weltweit strengstens angeprangert, diejenige männlicher Genitalien jedoch oft nicht einmal erwähnt wird, ist nicht vernünftig zu begründen, stellt zudem eine Herabsetzung der männlichen Opfer dar.

Oft wird - nicht zu Unrecht - die Frage aufgeworfen, ob Menschen aus dem westlichen Kulturkreis überhaupt das Recht haben, sich in die Bräuche ihnen fremder Kulturen einzumischen, ihnen ihre Wertmaßstäbe gewissermaßen aufzuzwingen. Bei dem Engagement gegen Genitalverstümmelung fließen außerdem auch noch westlich-feministische Beurteilungskriterien mit ein, die die Opfer in eine bedauernswerte weibliche und eine vernachlässigenswerte männliche Untergruppe unterteilen. Eine solche Denkweise dürfte den Menschen in den Ländern der ''Dritten Welt'' fremd sein. Ob der Kampf gegen die Genitalverstümmelung unter solchen Umständen erfolgreich sein wird?

MEHR hier:
http://www.manndat.de/index.php?id=55

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Liebe Grüße
Oliver


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