Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Niemand, der die Piratenpartei nicht wählt, wählt die Zensur!

Cäptn Pommes, Sunday, 20.09.2009, 15:29 (vor 5943 Tagen) @ tut nichts zur sache


Das kannst du sicher nicht so pauschal sagen. Wenn es bei dir um Software
geht, dann kann man auch mit dem "drum herum" Geld verdienen.

Genau, dass ist das gleiche wie "dann sollen sie halt neue Geschäftsmodelle entwickeln". Super Lösung, ohne Inhalt zum Vermitteln, zu schwätzen. Weißt du, wie schwer es Leute haben, die selbst in Qualtifikationsnahen Berufen umsteigen wollen?


Das sehe ich anders. Im digitalen Zeitalter, in dem man eben sehr einfach
und noch dazu verlustfrei Informationen beliebig oft kopieren kann, macht
unser jetziges Urheberrecht einfach keinen Sinn mehr. Ein Stück Software,
das leicht zu kopieren ist auch noch Geld zu bezahlen - da denkt doch
jeder: Ja warum denn?


Klar siehst du das anders. Bloß was ist das für ein ideologischer Unfug. Sicher, wenn man ein Buch ohne hohen Aufwand nachdrucken kann, dann kann man das ja machen - und verteilen, wenns umsonst ist? Und jetzt digital erst. Das Verwertungsrecht von der Technologie abhängig machen?

Es denkt auch nicht jeder - ja warum denn? sondern die meisten denken: die Leistung dahinter ist das Geld wert.

Ja, warum denn denken nur die, für die Verzichten oder Aufchieben von Wünschen keine Option ist - die mit den 10 000 Musikdatein auf der Festplatte und den 5000 Filmen, die Ihre ganze Bibliothek auf ihrem E-Book durch die Gegend tragen.

Dafür gibt es ein Wort und das heißt Gier. Und das ist mir als politische Motivation zu gewöhnlich. Und das dahinter auch der Wunsch nach einem freien, unkontrollierten Internet steht, ist ein netter Nebeeffekt, den ich ungern gegen eine freie Gesellschaft austausche.


Im Unterschied zur industriellen Revolution ist eben die informationelle
Revolution eine sehr viel mehr umwälzende Revolution und desto länger wir
den Sprung hinüber nicht schaffen, desto schmerzhafter wird sie.


Das ist ja nun wirklich nur demagogisches Blahblah. Ein Sprung ist nicht nötig, denn die informationelle Revolution läuft ja schon und die Anpassung daran ist ein Prozess, kein Sprung und der ist auch nicht nötig. Das ist schon wieder dieser totalitäre Anspruch, den ich in den Piraten erkennen kann, Platitüden, um Eingriffe in das Leben der Menschen zu rechtfertigen.

Schau dir mal die
Urheberdiskussion und die Bildungsdiskussion an.


Kapitalistisch ist hier natürlich, Information zurück zu halten und sie
möglichst teuer zu verkaufen. Aber ist das wirklich für die Menschheit das
beste?

S.o. Und Information wird bei uns ja nun wirklich nicht so teuer wie möglich verkauft. Das erledigen andere viel besser. Jetzt erzähl mir nicht, die Piraten würden keine Information zurückhalten. Genauswenig, wie es überhaupt noch verwertbare Information gäbe, wenn nicht ein Gegenwert dafür gezahlt würde.

Ich spreche nicht von mehr Arbeitslosigkeit.

Doch, tust du, wenn du für dich überflüssig Berufe ausmerzen willst.

Ich spreche wenn dann von

weniger Arbeit für alle. Das könnten wir uns leisten!

Natürlich können wir uns das leisten. Aber ich sehe nicht, dass wir auf den erreichten Standard verzichten wollen. Sobald es an die eigenen Interessen geht, ist aufeinmal alles ganz anders. Eine Partei, deren Hauptanliegen es ist, ungestraft klauen zu können, muss ausgerechnet fordern, dass jetzt alle den Gürtel enger schnallen.


Denn sehe dir mal die

realen Arbeitslosenzahlen an und setze die in Realation zu den Werte
erschaffenden. Du würdest sehen, daß wir locker mit 30 Stunden pro Woche
eine annähernde Vollbeschäftigung hätten.

Ach gottle, was war dass für ein Geschrei, als man darauf hingewiesen hat, dass, wenn Frauen jetzt in großer Zahl ins Arbeitsleben drängen, zwangläufig die Zahl der Arbeitslosen steigen würde. Da ging es nicht mehr um die Vermeidung von Arbeitslosen - das war egal. Und jetzt sollen alle weniger Geld bekommen, damit es keine Arbeitslosen mehr gibt. Und das, wo bei vielen schon das 40-Stunden-Einkommen nicht reicht, um überhaupt über die Runde zu komme.

Es gibt sicher auch Dinge, die diese Menschen tun könnten, die heute nicht
erledigt werden können.

Genau, was nützlich ist, bestimmt dann die Piratenpolitik - gelle?

Sicht gibt es für den Menschen nur zwei

lohnende Beschäftigungen: die Suche nach Wissen und die Schaffung von
Schönheit.

Das ist Schmarrn -das Leben ist doch keine Kinofilm "Sterbe in Schönheit - also wirklich. Nö,Pirat, das Überleben dürfte für viele ziemlich wichtig sein und sattwerden und nicht allzu krank sein auch. Wie alle gefährlichen Demagogen predigen offensichlich auch die Piraten aus einer sehr privilegierten, verwöhnten Situation heraus, die sie aber als Norm sehen.

Es ist für dich nur eine grauenhafte Vorstellung, weil du in deinem
Weltbild gefangen bist und dich davon nicht befreien kannst.

Du musst echt noch viel lernen, dass könnten wir uns jetzt gegenseitig vorwerfen - mein Weltbild, dein Weltbild. Hier jedoch geht es um die Realität - um die Lebenswirklichkeit von Menschen - nicht um Ideologien.

Ich hatte, schon um des Chaos willens, schon damit geliebäugelt, die Piraten zu wählen - aber dein Post entspricht ja auch dem, was ich bei den Piraten lesen kann. Das heißt, dass die Piraten ebenso unwählbar sind wie die anderen parteien. Es bleibt also dabei: Poltische und menschlich ist nur Nichtwählen verantwortbar.


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