Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wir haben in unserer Familie wohl kein echtes Arschloch-Gen...

Diana, Sachsen, Sunday, 20.09.2009, 00:02 (vor 5944 Tagen) @ Joe

Wenn die Mutter den Vater in der Beziehung und Erziehung dominiert,

Ja, es gibt Leute, die behaupten, dass ich hier ja ach so furchtbar "dominant" wär. Ich selber bin mir nicht sicher, ob das so ist. Es mag in manchen Situationen so aussehen, aber wir beide ergänzen uns seit 25 Jahren wunderbar, und jeder hat seine "Fachgebiete", wo er sich kompetenter fühlt und eher die Entscheidungen fällt. In der Erziehung gab es verschiedene Phasen - mal war mein Sohn ein astreines "Papa-Kind", mal klebte er mehr an mir.

dann
kann aus dem Sohn kein widerstands- und durchsetzungsfähiger Mann werden.
Denn er erwartet dann, in seiner Beziehungspartnerin eine Art Ersatzmutti
zu finden. In der pathologischen Form auch als Muttersöhnchen bezeichnet.
Solche Männer zeichnen sich eben ihr durch naiv-kindliches Menschenbild
aus -- ein ideales Opfer für Feministen.

Diese "Zuständigkeitenverteilung" ist deshalb nicht 50:50, weil der Vater oft auswärts arbeitet und ich einfach mehr Zeit habe, mich mit etwas zu befassen.

Ich kann mich aber genau erinnern, dass ich irgendwann angefangen habe, mich mehr aufs "Organisatorische im Hintergrund" zu beschränken und nicht mehr "sichtbar aufzutreten/in Erscheinung zu treten" - weil ich mir immer bewusst war, dass mindestens ab einem bestimmten Alter eines Sohnes das einfach "gar nicht mehr geht", dass da die Mama (mit) auf der Matte steht. War irgendwann so ab 8. Klasse - da hab ich mich geweigert, mich bei Konflikten in der Schule noch reinzuhängen, da ich der Meinung war, ich würde es dann eher noch schlimmer machen. Ich habe ihm höchstens noch Tipps gegeben, wie er sich durchsetzen und argumentieren könnte und hab ihm gesagt "Du, wenn ich dort jetzt noch aufschlage, lachen die sich tot und machen dich völlig zur Feile..." Vorher war ich schon ziemlich präsent - aber NIE gegen männliche Lehrer oder Mitschüler, sondern aus einem einzigen Grund: um die KlassenlehrerIN in Schach zu halten... was mir auch gelungen ist. Und später hat ER ihr beigebogen, dass er sich etwas nicht bieten lässt. Und in der Berufsschule war es wieder eine KlassenlehrerIN... die hatte dann wohl wirklich nix mehr zu lachen, wenn sie ihm auf die Nerven ging *g*

Anderes Beispiel: Vorstellung als Schüler in einem Handwerksbetrieb, wo es um die Bewerbungen als Azubi ging. Ich wusste genau, dass man das nicht bringen kann, als Mutter mit einem Sohn dort aufzuschlagen. Wenn überhaupt ein Elternteil bei einem Sohn zu sowas mit hingeht, dann nur der Vater (obwohl auch das nach hinten losgehen kann, wenn der Vater dominant auftritt und der Sohn als "Anhängsel" wie ein Trottel dasteht). Da mein Mann außerdem eh selber Handwerker ist, konnte da nicht viel schiefgehen :-)

Schon beim Thema Wehrdienst fiel mir das auf, denn das
ist eigentlich eine Frage, die in die Zuständigkeit des Vaters fällt.

Auch jetzt bei der Vorstellung vor Ort wegen einer Zivistelle - der Vater war grad daheim, weil Krankenschein, und ist von sich aus mit hingefahren. Aber o.k., ich geb's zu, ich hab die Bewerbung geschrieben *hüstel* ;-) - genauso wie den "Deutschaufsatz", äh... die Begründung der Kriegsdienstverweigerung. Das Schriftliche ist halt eindeutig mein "Zuständigkeitsbereich" :-P


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