Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

Oliver, Saturday, 12.09.2009, 10:55 (vor 5951 Tagen)

Kann eine Feministin die Grünen wählen?
07Sep09

......... Wie sehr aber die eigenwillige "Politik der grünen Frauen" inzwischen im gleichgestellten Meer "grüner Frauenpolitik" untergegangen ist, ist mir erst beim Anblick dieses "Frauen nach oben"- Wahlplakates aufgegangen.

"Frauen nach oben" - das ist ja wirklich eine absurde Forderung. Ich will jetzt gar nicht darauf eingehen, dass sie explizit die Verabschiedung jeglichen Wunsches nach gesellschaftlicher Veränderung beinhaltet. Denn wer selbst nach oben will, hat ja offensichtlich gegen die Existenz dieses "oben" nichts einzuwenden, sondern zollt ihm im Gegenteil ein Höchstmaß an Anerkennung.


Aber das ist nur das Offensichtliche. Jedes Mal, wenn ich an diesem Plakat vorbeikomme, frage ich mich, wer hier überhaupt zu mir spricht. Männer, die mir galant die Hand hinhalten, um mir an die Fleischtöpfe ihrer Macht zu helfen? Gruseliger Gedanke. Oder sind es Frauen, die diese Forderung erheben? Dann wäre der Feminismus vollends auf Lobbyismus zusammengeschmolzen und auf die banale Forderung des "Wir auch".

ja ja , bitte Frauenquoten, aber sie geheim halten!
........
Ich bin da skeptisch. Wieso sollten sie? Frauen sind nicht die besseren Menschen. Wir hatten doch inzwischen genug Genderdebatten, um begründete Zweifel zu haben, dass das dissidente Potenzial eines weiblichen Subjektes in den weiblichen Genen oder Hirnströmen oder sonst an irgendeinem sicheren Ort aufbewahrt wäre. Kennen wir denn nicht inzwischen alle genug Frauen, die, wenn sie erst einmal "oben" sind, es auch nicht unbedingt anders oder gar besser machen als Männer?
.......
Was mich vor allem stört, ist, dass sich hinter dem Slogan eine Geringschätzung weiblicher Subjektivität verbirgt. Irgendwie macht diese Forderung "Frauen nach oben" (wenn wir sie wohlwollend als feministische Quintessenz verstehen wollen und nicht nur als Strategie, um ein krisengebeuteltes System mit frischer weiblicher Energie zu versorgen), ja nur Sinn, wenn man davon ausgeht, Frauen selbst wollten auch tatsächlich nach oben - schafften es aber irgendwie nicht aus eigenen Kräften.

Stimmt wenigstens halbwegs ;-)

Aber ist das wirklich so? Oder sieht die Realität nicht längst anders aus? Jedenfalls kenne ich viele Frauen (mich selbst eingeschlossen), die gar nicht weiter nach "oben" wollen. Weil wir nämlich um den Preis wissen, der dafür zu bezahlen ist. Weil wir vierzig Jahre nach Beginn der neuen Frauenbewegung genug Erfahrungen gesammelt haben, um zu wissen, dass die eigenen Einflussmöglichkeiten der Weltgestaltung nicht unbedingt größer werden, je weiter "oben" eine ist.

Ach, sie erkennt ihre 'Grenzen, aber...
.....aber dann lauthals DAXinnen durchdrücken wollen.

MEHR von dem nach Oben-wollen, aber doch nicht nach oben, weil oben so zugig äääh etc.:
http://anonym.to/?http://antjeschrupp.com/2009/09/07/kann-eine-feministin-die-grunen-wahlen/


gesamter Thread:

 

powered by my little forum