OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf?
Verstehe. Also auch wenn die Kommunisten von der SED irgendwas machen,
steckt in Wirklichkeit immer der Neoliberale (nicht der Jude, das war
gestern!) dahinter, zumindest sofern das Gemachte Dir nicht paßt?1. gibt es schon lange keine SED mehr. Manche ihrer ehemaligen Mitglieder
haben 1990 ihre Parteibücher ins Klo gespült und sind in SPD, CDU, FDP oder
auch bei den Grünen eingetreten. Andere sind in die PDS eingetreten und
manchmal heute bei den Linken.
Dann gibt es auch keine SPD mehr:
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Manche ihrer Mitglieder haben (verständlicherweise) ihre Parteibücher ins Klo gespült und sind in CDU, FDP, SED oder auch bei den Grünen eingetreten. Von über einer Million Mitgliedern 1976 sind gerade einmal noch gut die Hälfte übrig.
Schwachsinnige Argumentation also. Die SED hat nie aufgehört zu existieren, sie hat sich nur umbenannt. Ein SED-Mitglied mußte also auch nicht neu eintreten, er blieb einfach, wenn er eben nicht austrat.
Letztere gehörten allerdings zumindest nicht
zu denjenigen, die immer schnell ihr Fähnchen nach dem Wind richten. Das
war eher die erste Gruppe.
Naja, wenn Lernunfähigkeit einen Wert an sich darstellt für Dich...
Übrigens ist unsere Bundeskanzlerin ein gutes
Beispiel dafür. Die war zwar nicht in der SED, hat aber nach dem Vorbild
ihres Vaters der SED brav zugearbeitet. Heute arbeitet sie eifrig an der
Durchsetzung neoliberaler Ziele, wie auch schon ihr Vorgänger Schröder, der
einstmals gern den linken Revoluzzer spielte.
Meinst Du mich über den Charakter der Blockparteien und vieler ihrer Mitglieder belehren zu müssen? Oder über den der parteilosen Mitläufer? Warum? Ist das eine Art Reflex?
2. Neoliberalismus und Kommunismus sollte eigentlich in eklatantem
Widerspruch zueinander stehen. Wenn das nicht so ist, dann könnte das nicht
nur daran liegen, daß der Kommunismus den Neoliberalismus unterwandert hat,
sondern auch daran, daß umgekehrt der Neoliberalismus den Kommunismus
infiziert hat. Was ist wahrscheinlicher? Daß irgendwelche Kommunisten
reiche Geldsäcke, die den Neoliberalismus vorantreiben wollen, um so noch
mehr zu verdienen, von den Vorzügen des Kommunismus inklusive Umverteilung
der Besitztümer dieser Geldsäcke ans Volk überzeugen? Oder vielleicht doch
eher, daß so mancher selbsternannte Kommunist, Sozialist, Umweltschützer
oder was auch immer der Versuchung des Geldes erlegen ist und jetzt eben
brav den Großbesitzern zuarbeitet? Daß also diese Leute, die sich heute in
der Öffentlichkeit gern als Linke präsentieren, tatsächlich schon lange
keine mehr sind?
Was sind denn Linke? Das müßte man beantworten, bevor man sagen kann, ob das Linke sind oder nicht.
Den von Dir konstruierten Gegensatz sehe ich nicht. Was gab es denn für Umverteilung im Sozialismus, von den einen Schweinen zu den anderen? Hast Du etwas von Deinem Anteil am "Volkseigentum" gehabt? Die haben lediglich den Besitzer gewechselt, der neue nannte sich "Staat". Nachdem auch Partei und "Gewerkschaft" eng an diesen Staat gekoppelt war, war der Arbeiter die allerärmste Sau, weil sein Gegner identisch mit seinem angeblichen Interessenvertreter war.
Totale und rücksichtslose Ausbeutung hat daher der Sozialismus weit besser hinbekommen als der Kapitalismus. Und genau da finden sich die Interessen zusammen. Ich habe schon öfter geschrieben, daß nach meiner Meinung der Kapitalismus mit dem Marxismus seinen Frieden gemacht hat, weil er die Möglichkeiten erkannt hat, die dieser ihm bietet. Viel effektiver als Bekämpfung!
3. spielt dafür keine Rolle, was mir persönlich nicht paßt.
Doch, die entscheidende.
Vor allem solltest Du Dich mal informieren, was neoliberal eigentlich
ist.Okay, dann gebe ich dir meine Definition dafür, als Kurzfassung:
Neoliberal ist für mich jemand, der meint, daß die Wirtschaft in gar
keiner Weise irgendwie reguliert werden dürfe. Überhaupt dürfe der Staat
gar keine Wirtschaftunternehmen besitzen; idealerweise sollte er sie sofort
verschenken. Natürlich an die richtigen Leute, die damit auch umzugehen
wissen...
Du kannst Dir Begriffe nicht einfach definieren, wie es Dir paßt. Was Du beschreibst, ist klassischer Liberalismus. Am treffendsten ist es mit Marktradikalismus umschrieben.
"Wie der Klassische Liberalismus wendet sich der Neoliberalismus gegen ein aktives Eingreifen des Staates in die Wirtschaftsprozesse, fordert aber eine staatliche Ordnungspolitik, die den Wettbewerb fördern und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegenwirken soll. Betont wird der Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit."
http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus
Gewerkschaften, Betriebsräte, Tarifverträge usw. braucht ein Neoliberaler
selbstverständlich auch nicht. Das Lohnniveau regelt sich
selbstverständlich von ganz allein (nach unten), hö hö hö. Übrigens sind
Gewerkschaften und Betriebsräte mittlerweile immer öfter durchaus auch
willkommen, jedenfalls wenn sie sich brav schmieren lassen. Auch die so
"ausgehandelten" Tarifverträge werden den Mitarbeitern dann plötzlich auch
gern mal vom Vorstand aufgedrängt.
Solche Erscheinungen sind unter einer Betriebsverfassung wie in Deutschland üblich fast zwingend. Die dazu notwendige moralische Verrottung haben in erster Linie die 68er bewirkt.
Ja, Neoliberale geben gern vor, die soziale Marktwirtschaft zu wollen, wie
es sie in den 1950er Jahren gab. Dabei vergessen sie gern, zu erwähnen, daß
die Bedingungen heute so etwas gar nicht mehr zulassen, und daß diese
veränderten Bedingungen vor allem auf Drängen der Neoliberalen entstanden
sind.
Soso. Ausgerechnet unter SPD-Regierung und der nach links gewendeten CDU also.
Welche Bedingungen waren denn damals anders? Vielleicht der fehlende Sozial- und Umverteilungsstaat? Du suchst Dir die Ursachen an der falschen Stelle.
Das wahre Ziel ist eben nicht die soziale Marktwirtschaft - die soll im
Gegenteil demontiert und durch den puren Raubtierkapitalismus des 19.
Jahrhunderts ersetzt werden. Wer braucht schon die Werke solch übler
Kommunisten wie z.B. Otto von Bismarck?
Bismarck hat einmal gesagt:
"Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte."
Und genau da sind wir heute mehr denn je. Der Staat kann alles besser (meint er), er regelt am besten einfach alles. Sogar die Verteilung des Geldes.
Wähler sind mehrheitlich die Nutznießer staatlicher Zuwendungen, anders als damals. Darum kann sich dieser Zustand bei Beibehaltung eines allgemeinen, bedingungslosen Wahlrechts wahrscheinlich nicht mehr verändern.
Einflußnahme des Staates ist auch für Neoliberale aber tatsächlich gar
nicht so unerwünscht. Sie ist sogar oft willkommen. Z.B. soll der Staat
mehr Einwanderer als Arbeitskräfte und Konsumenten heranschaffen, was dazu
beiträgt, die Löhne runter und die Preise hoch zu drücken. Auch ist es gern
gesehen, wenn der Staat die Einfuhr von Konkurrenz-Erzeugnissen aus dem
Ausland behindert. Jedenfalls bei denjenigen, für die diese Produke
Konkurrenz sind. Die Importeure sehen das natürlich ungern - da gibt es
dann schon mal ein bißchen Gerangel unter den Neoliberalen.Natürlich soll der Staat auch großzügig darüber hinwegsehen, wenn große
Firmen ihre Marktmacht dazu mißbrauchen, freie Märkte künstlich
auszuhebeln. Da muß es dann auf einmal nicht unbedingt liberal zugehen. Da
kann der Staat auch gern mal lästige Konkurrenzprodukte verbieten. Und wenn
er sich das nicht traut, weil z.B. bald eine Wahl ansteht, dann tütet man
das eben über die Lobbyisten der EU ein.
Was erwartest Du eigentlich? Sollen die Leute gegen ihre Interessen handeln, ihre Möglichkeiten nicht nutzen? Machst Du das? Wenn der Staat solche Einflußmöglichkeiten im Übermaß bietet, dann ist ganz allein er verkehrt, aber doch nicht die Menschen, die nach ihrer Natur handeln.
Ludwig Erhard war ein Neoliberaler, damit verbindet sich die Soziale
Marktwirtschaft.In den 1950er Jahren hat das ja auch alles von ganz allein funktioniert.
Da gab es nämlich Arbeitskräftemangel und damit Vollbeschäftigung. Und
nicht nur das: Es gab ein Konkurrenzsystem, und das wirkte damals
keineswegs so marode, wie es heute gern dargestellt wird.
Richtig. Und vor allem nicht so ein irrsinniges Regelungsgestrüpp und derartige Eingriffsmaßnahmen bei der Verteilung. Du sagst es selbst: Marktwirtschaft funktioniert im Grunde von allein; es ist die natürliche Wirtschaftsordnung, die exakt alle Prozesse natürlicher Auslese, Evolution usw. abbildet. Staatliche Eingriffe sind nötig, im Übermaß aber eben extrem schädlich. Nach Staatsquote muß man die brd heute als sozialistisch bezeichnen.
In den 1970er
Jahren waren es vor allem die USA, die auf Abrüstungsabkommen
hinarbeiteten. Weil sie der Vietnamkrieg viel kostete und weil die Sowjets
auf dem Gebiet der Langstrecken-Raketen und der Atom-U-Schiffe ganz klar in
Führung lagen, übrigens auch technologisch. Auch bei den
Überwasser-Kriegsschiffen holten sie zunehmend auf. Dieses Konkurrenzsystem
wurde also keineswegs unterschätzt, und dementsprechend war man auch
bestrebt, die Bevölkerung in westlichen Ländern nicht zu schlecht zu
behandeln. Insbesondere betraf das den Westen Deutschlands. Hier war es
besonders wichtig, die Vorzüge der sozialen Marktwirtschaft
herauszustellen, und das war natürlich effektiv nur möglich, solange es
solche Vorzüge gab.Das alles ist heute aber Geschichte. Diese Bedingungen gibt es so nicht
mehr. Somit kann man das Rad der Geschichte nicht einfach zurück drehen,
indem man der Wirtschaft freien Lauf läßt. Wenn man das tut, dann endet das
unweigerlich in Zuständen wie der DDR, nur leider ohne die Vorteile, die
das Volk damals dort hatte. Die Stelle der VEBs übernehmen dann
Großkonzerne, die alle ihre eigenen 5-Jahres-Pläne machen werden. Und das
Politbüro erzählt dem Volk, wie schön das doch wäre - das haben wir jetzt
schon.
Da sind wir wenigstens mal einig. Die brd hat sich in erschreckendem Ausmaß DDRisiert.
Wenn ich Dich aber recht verstehe, hältst Du ein Mehr von dem Gift (=SED) für das Heilmittel der Wahl?
Grüßla,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
gesamter Thread:
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Rosi,
01.09.2009, 05:44
- Link???
-
Frager,
01.09.2009, 07:30
- Link??? - Rosi, 01.09.2009, 14:02
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Garfield,
01.09.2009, 15:37
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 16:23
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Garfield,
01.09.2009, 17:45
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 19:11
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Garfield,
01.09.2009, 20:40
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 21:40
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? - Garfield, 02.09.2009, 12:02
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? - Sparrowhawk, 02.09.2009, 18:07
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 21:40
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Garfield,
01.09.2009, 20:40
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 19:11
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Garfield,
01.09.2009, 17:45
- OT: EU-Diktatur: Geht Sakozys Teufelsplan auf? -
Nihilator,
01.09.2009, 16:23
- Link???