Demokratiedefizite und die Jahrhundertlüge

Mus Lim , Monday, 10.08.2009, 23:39 (vor 5983 Tagen) @ Nihilator

Ganz so ist das aber nicht richtig, Mus Lim. Das deutsche Volk hat sehr
wohl nach dem ersten Weltkrieg die Demokratie selbst errungen.

Jaein.
Nach dem verlorenen Krieg konnte sich Kaiser Wilhelm ja nicht mehr gegen gesellschafltiche Änderungen wehren. Ohne die Hilfe der Kriegsgegner Deutschlands hätte es die Weimarer Republik (mindestens zu dem Zeitpunkt) nicht gegeben.

Das Naziregime kann man auch als Unterbrechung sehen.

Das ist eine schönfärberische Sichtweise.
Die Demokratie wurde nicht vom "Naziregime unterbrochen", sondern vom "deutschen Volk verschenkt, verschleudert, weggeworfen".

Nicht ohne Grund hat die Verfaßtheit der
Bundesrepublik große Ähnlichkeiten mit Weimar.

Das besagt nichts und hat keine Beweiskraft.

... gravierende demokratische Defizite ...

Man kann da viel kritisieren. Der erste Blick sollte aber immer dem Fundament gelten, damit die Statik stimmt.
1. Deutschland ist kein souveräner Staat. Ein Grundgesetz ist nach der Haager Landkriegsordnung die "Verfasstheit" eines besetzten Landes.
2. Solange das Volk seinem Gemeinwesen nicht selbst und souverän eine Verfassung gibt, sind die Bürger nicht wirklich der Souverän des Landes, mithin ist Deutschland keine echte Demokratie.

Die Jahrhundertlüge
Initiative für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Holger Fröhner

* Version 3
* Version 5

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