Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Die Mutti wird es schon richten. Meint sie jedenfalls.

Scheintoter, Friday, 07.08.2009, 00:23 (vor 5987 Tagen) @ Nihilator

Aber, egal wie schlimm es kommt, eines ist unerläßlich und dafür muß sich
noch einiges ändern: wir müssen das wirklich WOLLEN. Uns als Volk
verstehen, unsere Wesensart schätzen, überleben wollen. Die heutige
Bedrohung ist ja kein äußerer Feind, jedenfalls nicht in erster Linie,
sondern eine unerhörte geistige Infektion. Deutsche sehen "deutsch" als das
Hassenswerteste auf Erden, und wenn sich das nicht ändert, sterben wir
einfach aus, die Reste werden assimiliert. Sang- und klanglos, wie die
Kelten. Ich finde nicht, daß wir das verdient haben, denn außer Auschwitz
waren da doch wohl noch Mozart (ein Deutscher!) und Kant, Bach und Hegel,
Heisenberg und Rilke. Kein Volk sonst war ein derartiger Kulturbringer.
Unsere Sprache ist gleichzeitig Ausdruck wie Bedingung dieses
fortschrittlichen Geistes.

Ehrlich gesagt gehen mir die Deutschen ganz deutlich auf den Zeiger, und ich bin selbst Deutscher. Ich sage das nicht, um hier zu polemisieren und zur Selbstreflexion befähigte Vertreter nehme ich selbstverständlich davon aus. Mir sind die Deutschen gewisser Eigenarten wegen zuwider, das hat für mich nicht speziell mit der Zeit des Nationalsozialismus etwas zu tun. Trotzdem wurde dieser durch eine weit verbreitete Mentalität möglich, die bereits vorher unter den Deutschen vorherrschte und ebenso auch nachher. Dass sich die Deutschen in solche Situationen reiten ist dem Umstand geschuldet, dass die Deutschen nicht begreifen, dass sie die Ursache des Problems sind, welches sie stets zu bekämpfen versuchen. Der Selbsthass ist daher gewissermaßen gerechtfertigt, doch geht er an einer Erhellung des Problems vorbei, die Deutschen sind somit dazu verdammt, sich im Kreise zu drehen und von einer Scheiße in die andere zu reiten. Trotz der genannten beachtlichen Kulturleistungen fällt mir doch auf, dass in den letzten Jahrhunderten deutsche Hirne auch die Dinge ersonnen haben, die unheimlich großes Leid nicht nur über die Deutschen, sondern auch über andere Völker gebracht haben (allerlei grausige Ideologien und religiöse Interpretationen). Die Deutschen galten als das "Volk der Dichter und Denker". Meines Erachtens eine verzerrte Wahrnehmung, die darauf basiert, dass bestimmte Völker zu bestimmten Zeiten in Hinsicht gewisser Eigenschaften von anderen als "in Mode" betrachtet werden. Auch Franzosen und Italiener (interessant sind hier vor allem Personen italienisch-deutscher Abstammung) habe große Vertreter der Denk- und Dichtkunst hervorgebracht, trotzdem stehen erstere eher im Ruf großartige Köche und letztere großartige Opernkomponisten und Tenöre hervorzubringen.


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