Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fortsetzung: Kirche in Anatolien

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 06.08.2009, 21:10 (vor 5987 Tagen) @ Beelzebub
bearbeitet von Nihilator, Thursday, 06.08.2009, 21:14

Du hast recht Mäcki, diese Kirche in Ostanatolien ist schon ziemlich alt.
Wärst du nicht so entsetzlich schwer von Begriff, dann hättest du kapiert,
dass gerade dieses Alter ein Indiz für religiöse Toleranz ist.

Schon vor ca. 1500 Jahren wurden dort christliche Gottesdienste
abgehalten, lange vor Verbreitung des Islam. Und dabei ist es bis heute
geblieben.

Zeig mir doch mal im christlichen Kulturkreis ein so gut erhaltenes
vorchristliches Sakralgebäude, in dem "Heiden" schon länger als tausend
Jahre ihre Religion ausüben dürfen.

Das vorbildliche Maß der orientalischen Toleranz wird vor allem dadurch
deutlich, dass es Zeiten gab, in denen die Bewohner Südostanatoliens
eigentlich allen Grund hatten, jedes christliche Bauwerk dem Erdboden
gleich zu machen. Etwa die Zeit, als die Kreuzritter mordend, plündernd und
vergewaltigend durch diesen Landstrich zogen. Echte Christen halt bei der
tatkräftigen Ausübung echt christlicher Nächstenliebe (*verächtlich
ausspuck*).

Meinst Du jene Kreuzritter, die nach der Zerstörung der Grabeskirche vor exakt 1000 Jahren auf ein Hilfeersuchen des byzantinischen Kaisers Alexios I. kamen? Weil durch sein Land mordende, plündernde, vergewaltigende Seldschuken (=heutige Türken) zogen? Du wirst jenes Land, Byzanz, auf der Landkarte übrigens nicht finden. Seine Bewohner wurden umgebracht, vertrieben oder zwangsassimiliert. Der heute dort existierende vorbildlich tolerante Staat ist religiös fast vollständig und ethnisch (bis auf die größte Minderheit der Kurden, dort auch "Bergtürken" genannt) ziemlich weitgehend gesäubert. Und keine Sorge, auch den wenigen verbliebenen Kirchen geht es an den Kragen, siehe Mor Gabriel.

Noch eine Kirche heute, mit umstehenden Raketen zu ihrem Schutz:
[image]

Vorbildliche orientalische Toleranz zum Nachlesen

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]


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