Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fortsetzung: Kirche in Anatolien

Beelzebub, Thursday, 06.08.2009, 03:15 (vor 5988 Tagen)
bearbeitet von Beelzebub, Thursday, 06.08.2009, 03:24

Hier war die Forenleitung ein wenig früh mit der Schreibsperre zur Hand - daher hier die Fortsetzung:

Mackie Maulheld lallt:

"... Erdinger Weißbier, mein Freund, bekommst du wegen seiner international renommierten Genießbarkeit auf der ganzen Welt. Die Berliner-Kindl-Plörre säuft schon in Coswig keine Sau mehr."

Auf der ganzen Welt? Auch in Saudi-Arabien? Selbst wenn's so wäre: wäre der Grad der Verbreitung von Ess- und Trinkwaren ein Indiz für deren gute Qualität, dann müßte eine gewisse Schnellimbisskette, deren Name an einen Comic-Enterich erinnert, die köstlichsten Delikatessen feilbieten. Und die braune Brauselimonade aus Atlanta/Georgia wäre das erlesenste Getränk des Universums.

Zudem ist es ziemlich zweifelhaft, ob es sich bei Erdinger Weiß"bier" überhaupt um Bier handelt. Nach Maßgabe des bayerischen (!) Reinheitsgebots von 1519, wonach Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser herzustellen ist, ist es jedenfalls keins.

Auch kann ich mich nicht erinnern, jemals behauptet zu haben, Berliner Kindl Bier sei was tolles. Wer richtig gutes Bier haben will, der muss es im hohen Norden besorgen. Z.B. dort.


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Du hast recht Mäcki, diese Kirche in Ostanatolien ist schon ziemlich alt. Wärst du nicht so entsetzlich schwer von Begriff, dann hättest du kapiert, dass gerade dieses Alter ein Indiz für religiöse Toleranz ist.

Schon vor ca. 1500 Jahren wurden dort christliche Gottesdienste abgehalten, lange vor Verbreitung des Islam. Und dabei ist es bis heute geblieben.

Zeig mir doch mal im christlichen Kulturkreis ein so gut erhaltenes vorchristliches Sakralgebäude, in dem "Heiden" schon länger als tausend Jahre ihre Religion ausüben dürfen.

Das vorbildliche Maß der orientalischen Toleranz wird vor allem dadurch deutlich, dass es Zeiten gab, in denen die Bewohner Südostanatoliens eigentlich allen Grund hatten, jedes christliche Bauwerk dem Erdboden gleich zu machen. Etwa die Zeit, als die Kreuzritter mordend, plündernd und vergewaltigend durch diesen Landstrich zogen. Echte Christen halt bei der tatkräftigen Ausübung echt christlicher Nächstenliebe (*verächtlich ausspuck*).

Übrigens, die Türken hier in Kreuzberg können für gewöhnlich ziemlich gut deutsch. "Nix versteh" sagen sie hauptsächlich an ihrem Arbeitsplatz, wenn ihnen jemand irgendeine miese Arbeit aufhalsen will. Täte ich an deren Stelle auch.

Schließlich, Mr. Maulheld, entnehme ich deiner Antwort auf mein postscriptum, dass du zu der Ansicht neigst, nur Lesben sollen Kinder haben dürfen. Kiek an, für so einen tollen Feministen hätte ich dich, bei all deiner Dummheit, denn doch nicht gehalten.

*********


Und jetzt, Kutscher, putz schon mal den Wagen und fahr ihn vor - darfst mich dann zu meinem Lieblingsinder kutschieren. Die Brezeln bekommst du dann, wenn du, während ich im Restaurant Tandoori Chicken esse, draußen im Wagen wartest.

Apropos Wagen, ich besuche demnächst Freunde in Österreich und muss dort hin wohl oder übel auch durch Bayern fahren. Wenn also demnächst vor deiner Angeberkarre ein Wagen mit Berliner Kennzeichen auftaucht, dessen Fahrer die Lust an der Langsamkeit entdeckt hat und der auf die Lichthupe des Hintermanns mit den Bremslichtern antwortet, dann bin ich das.

Beelzebub

Kommunist weil für Tempolimit

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"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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