Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Geht trotzdem nicht wählen

Cäptn Pommes, Monday, 27.07.2009, 12:45 (vor 5997 Tagen) @ Christine

Kannst Du das mal bitte erklären?

Klar: Hast du dir einmal überlegt, dass dort, wo kostenloser "Content" entwickelt wird, dies nur geschieht, weil eine Finanzierung der jeweiligen Autoren, Programmierer usw. über andere Quellen sichergestellt ist. Es gibt einige Bereiche, die sind besonders heikel bezüglich staatlicher Eingriffe. Gerade der Bildungsbereich: bisher sorgen eine Menge Verlage und Autoren für eine recht große Vielfalt an Darstellungen - die unterliegen zwar auch einer staatliche Kontrolle, aber es sind dennoch unterschiedliche Nuancen möglich. Das funktioniert aber nur, weil in diesem Bereich Geld gezahlt wird. So mancher Lehrer etwa mag aus Idealismus schreiben, aber Gestaltung, Vertrieb, Bebilderung etc. wird von zahlreichen anderen Leuten erledigt. Wenn diese Struktur wegbricht - wer wird dann künftig etwa Schulbücher herstellen?

Und gerade hier, im Bildungsbereich, will ja die Piratenpartei möglichst kostenfreien "Content".
Nun, das geht, wenn die Leute, die sich darum kümmern, anderweitig entlohnt werden. In den Behörden etwa und in den Schulentwicklungsstellen und Ministerien. Es gab schon einmal eine Initiative, um Materialien direkt von den Kultusministerien zu erstellen, die dann, der Wirtschaft seis gedankt, gescheitert ist.

Das ist nur ein Beispiel, wie durch Vernichtung von Einnahmequellen für Verlage und Autoren die Erstellung und Verbreitung von Inhalten und Informationen immer stärker Richtung Staat ausgelagert wird.

In diesem Punkt, nämlich der Enteignung von Autoren und Verlagen, ziehen im Bildungsbereich Parteien und Piraten an einem Strang.


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