Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die alten, galanten Kavaliere in der Politik...

Zottel, Friday, 26.06.2009, 01:58 (vor 6028 Tagen) @ Mirko

3.1. Erläuterung: Der Mann sieht sich als Beschützer der Fraue bzw. der
Frauen. Er sieht die Frau als arme, unterdrückte Spezies und sich selbst
als den Ritter, der ihr zu Hilfe eilt. Er fühlt sich besser dabei, wenn er
irgendwas für Frauen tut. Viele männliche Politiker dürften von diesem
Syndrom befallen sein.

Das hat noch einen anderen Aspekt: Das "ritterliche" geht meist mit der Abwertung anderer Männer einher, indem sie pauschal als schlechte Väter, beziehungsunfähig, gewalttätig etc. bezeichnet werden (siehe z.B. den Kriminologen Christian Peiffer). Im Kern steckt hinter dieser Abwertung typisch männliches Konkurrenz- und Alphamännchen-Verhalten, sprich derartige Gestalten sind anderen Männern gegenüber feindselig und (verbal) aggressiv. Sie verkörpern also genau das, was sie anderen Männern vorwerfen.
Außerdem - wer sich ritterlich verhält, betrachtet Frauen nicht auf Augenhöhe, folglich handelt es sich bei diesen alten, achso galanten Kavalieren eigentlich um klassische "Patriarchen". Keine Frauenverächter - dafür Frauenbelächler. Sie betrachten Frauen, wie man auf seine eigene Tochter blickt. Wohlwollend, aber eben doch von oben herab. Es verwundert einen daher auch nicht, dass die meisten dieser Sorte mit Frauen verheiratet sind, die ihnen ein Leben lang als treue Hausfrau gedient und ihnen den Rücken freigehalten haben. In einer solch komfortablen Situation ist es leicht, auf andere Männer einzudreschen, deren modernes Leben deutlich komplizierter ist.


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