Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Frauen müssen mit an Bord"

Christine ⌂, Thursday, 09.04.2009, 11:59 (vor 6104 Tagen) @ Thoma.s

Hallo Thomas,

Ich denke es gibt viele Kommunikationslücken und Annahmefehler. Ein
Kardinalfehler so mancher Frau ist daß sie glaubt wie jemand ist oder denkt
und auf dieser Basis eine Entscheidung trifft - anstatt einfach mal
nachzufragen. Sei es aus Angst oder Unsicherheit, den eigenen Standpunkt zu
verlieren.

Dazu fällt mir eine Sendung von gestern ein, auf die ich beim zappen gestoßen bin. Keine Ahnung, welcher Sender und welche Sendung das war und da ich nur einen Teil gesehen habe, kann ich auch nur diesen wieder geben. Ein Mann soll zu seiner Freundin ziehen, weil deren Mutter sich von ihrem gewalttätigen Partner trennen und in die Wohnung des Freundes ziehen will. Die "junge" Frau (wegen der Unterscheidung) hat anscheinend ein eigenes Haus. Der Freund der jungen Frau schaute sich das Dach an, in dem ein kleiner Teil ausgebaut war und wo er seine Sachen unterbringen sollte. Das war der Moment, bei dem ich zugeschaltet hatte, weshalb ich auch hängen blieb. Er war mit dem wenigen Platz nicht einverstanden und sie argumentierte, für die 5 paar Socken und 3 Hemden bräuchte er nicht mehr Platz. Er meinte dann, er hätte ja schließlich einen 3 m Wohnzimmerschrank und die Sachen aus diesem müssten ja untergebracht werden. Unter der Spitze des Daches war dann noch ein Boden eingezogen worden, der Rest war noch unfertig. Sie meinte darauf hin, das könne er dann ja ausbauen und fertig stellen, dann hätte er genügend Platz. Dann wurden noch Mutter und Tochter gemeinsam gezeigt, wie sie über den Freund der Tochter herzogen, weil dieser nicht alles weggeräumt hatte und die Tochter meinte, das sich das ändern müsse, da sie sonst für eine gemeinsame Zukunft keine Chance sah. Was mich so geärgert hatte, war die Selbstverständlichkeit, mit der beide Frauen das Leben des Mannes "verplanten". Er gibt seine eigene Wohnung auf, um der Mutter zu helfen und seine Freundin geht her und wirft ihm ein Stöckchen hin. Friss oder stirb, so kam es mir vor. Sie meinte zwar noch, das solle nur eine vorübergehende Lösung sein, aber was ist, wenn das mit den Beiden nicht klappt? Schmeißt sie ihn dann raus oder wie? Dieses Dilemma konnte ich mir nicht weiter ansehen und habe dann den Fernseher ausgeschaltet.
Das Genannte ist mMn typisch für die meisten Männer. Einerseits wollen sie den Frauen immer helfen, merken aber nicht, wie sie letztendlich an der Nase herum geführt werden. Da fehlt ihnen einfach genügend Selbstbewusstsein, um ihre Interessen zu vertreten.

Ich habe viele Frauen und auch Kommunalpolitikerinnen auf bestimmte
Umstände aufmerksam machen können, jedoch war ich seinerzeit trotz
Organisation ziemlich allein und ich tat viel aus eigener Initiative ohne
zu fragen.

Daher waren meine Erfolge begrenzt.

Einerseits kann man das so sehen, andererseits ist ja bekannt, das wir uns kaum auf Politiker verlassen können und deshalb müssen wir selber etwas auf die Beine stellen. Wenn jeder in seinem eigenen Umfeld wirkt, dann ist schon viel damit getan.

Mir sagte damals eine engagierte Kommunalpolitikerin : "Wenn ihr Männer
sagt ihr seid benachteiligt, halten sich alle vor Lachen die Bäuche. Wenn
Frauen sagen ihr seid benachteiligt, hört man ihnen zu".

Das sehe ich allerdings auch so.

Und Frauen hat man traditionell ja sowieso eher das Feld der
Kommunikationsindustrie überlassen.

Eine solche Plattform, wo man ohne Schuldzuweisungen sich einfach
austauscht, fände ich ebenfalls ganz recht.

Wie soll das denn funktionieren? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Ich denke, trotz
milliardengeförderter Studien sind viele Dinge bei Frauen unerkannt, weil
vielleicht noch christlich tabuisiert.

Nicht nur auf Frauen trifft das zu, sondern auch auf Männer.

Nur stellt sich dann bzgl. der Pflege der Plattformen wieder die Frage
nach dem "Wer macht es".

Ich sehe für so eine Plattform keine Chance. Das beste Beispiel dafür ist doch die Initiative und das entsprechende Forum "die Gesellschafter". Die sind mit genau diesem heeren Ziel angetreten und was ist daraus geworden?
Nehmen wir das nächste Beispiel "WikiMANNia". Wieviele haben danach geschrien, das sich etwas ändern müsse und was passiert? Schau Dir das Hauptmenü an und gehe auf einzelne Rubriken. Zwar steht hinter jedem Wort etwas drin, damit sich überhaupt etwas bewegt, aber vollständig sind die wenigsten Beiträge.
Wie ich bereits vor einigen Tagen schrieb, 85% - 90% der Arbeit hat bisher der User "Mars" gemacht. Der Rest verteilt sich auf ca. weitere 5 Leute inkl. Rainer und mir. Wenn wir so ein "Projekt" schon nicht vernünftig auf die Beine stellen können, was wollen wir dann mit anderen Projekten anfangen?
Das bei vielen die Zeit fehlt, ist mir schon klar, aber ist es denn nicht möglich, für Diejenigen, die sich nicht anmelden wollen, zumindest einen kurzen Text zusammen zu stellen und mit entsprechenden Belegen bzw. Links übers Kontaktformular zu schicken?
Thomas, schau Dir nur das Beispiel Unterhalt in WikiMANNia an. Da stehen Zahlen fürs Ausland drin, ja gibt es denn keine für Deutschland?
Diskutieren ist ja gut und schön, das mache ich ja auch gerne, aber wäre es nicht toll, wenn wir irgendwann auf WikiMANNia verweisen könnten, weil dort zu Männerthemen eine gute Auswahl vorhanden ist? Wenn Neulinge hier oder woanders auftauchen, wäre es doch prima, sie zunächst einmal auf WikiMANNia zu verweisen und wenn dann noch Fragen vorhanden sind, kann man diese evtl. beantworten und entsprechend neue Informationen in WikiMANNia einstellen.
So, das war mein Wort zum Donnerstag :-))

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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