Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zensiert bei Mädchenmannschaft

Sophie X, Friday, 06.03.2009, 15:04 (vor 6138 Tagen) @ DschinDschin

Richtig! - Aber wer verfügt über den Mehrwert? - Der Kapitalbesitzer, der
Unternehmer, der Arbeitgeber!

Der Arbeitnehmer (der ja eigentlich die Arbeit gibt) erhält vom
Arbeitgeber (der ja eigentlich die Arbeit nimmt) nur einen Bruchteil des
erwirtschafteten Mehrwerts, nämlich im Grenzfall, dem vollkommenen und
vollkommen liberalen Arbeitsmarkt, den Teil, der gerade noch ausreicht die
Reproduktion des Proletariers (also des Verkäufers von Arbeit) zu sichern.

Arbeitet regelhaft nur einer in der Familie, pendeln sich die Löhne für
diesen Einen auf dem Existenzminimum einer Familie mit 2,1 Kindern ein.
Arbeiten regelhaft zwei in der Familie, pendeln sich die Löhne auf dem
Niveau ein, dass die Löhne der Beiden gerade für das Existenzminimum einer
Familie mit 2,1 Kindern ausreichen. Die Familie hat letztlich also nichts
gewonnen.

Gewonnen hat der Kapitalbesitzer, der Unternehmer, der nun die
Produktionsfaktor Arbeit, berechnet auf Arbeitsstunden, für etwa die
Zweidrittel bis die Hälfte der bisherigen Kosten einkaufen kann. Sein
Anteil am Mehrwert nimmt zu.

Schon heute krallen sich in Deutschland die wenigen Kapitalbesitzer mehr
als 50% des erwirtschafteten Bruttosozialprodukts. Der Rest verteilt sich
auf die große Masse derer, die gezwungen sind, ihre Arbeitskraft zu
verkaufen.

Das Traurige: Die Diagnose von Marx ist richtig, aber es gibt keine
wirklich gute Therapie.

DschinDschin

Hallo DschinDschin,

Diese Sicht ist mir etwas zu einseitig, sie klingt mir nach einem Monopolsystem ohne echten Wettbewerb.

Gruß

Sophie X


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