Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ein anderer Sozial-Pädagoge äußert sich über jenen Sozial-Pädagogen ... ;)

__V__, Friday, 27.02.2009, 18:39 (vor 6144 Tagen) @ Amplus

Ich kenne weder das Buch, noch den rezisierenden Herrn bei Amazon.
Aber ich bin Sozial-Pädagoge, und spreche ebenso "fachlich" aus dem Berufsalltag ...
... und erlaube mir auch stets meine Meinung, selbst wenn es ganz sozial-pädagogisch auch nur eine Meinung über eine Meinung ist :) ...
In diesem Sinne ...

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit
dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow
(das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht
anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch
nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

Gegenteilige Meinung würde ihm unter Umständen berufliche Nachteile bereiten (s. Fachgebiet -> fehlende Arbeitsmotivation?)

„Und die Message??? Wer diesen Buch allen Ernstes als Zeugnis für die
Tatsache einer widerlegten Gender-Theorie begreift, hat genauso wenig
Ahnung wie der Autor selbst. Es überrascht deshalb auch nicht, dass nur
etwas mehr als fünfzig Seiten zusammen kamen.

Auf den Punkt kommen ist unangebracht? Kann man nicht gegenteliges Argument (gaanz gaaaanz gaaaaaaanz viele Seiten) genauso als ein Kontra aufführen?

Je mehr Worte ich gebrauche, desto öfter hat der Adressat die Möglichkeit, das _Gefühl_ zu haben, "etwas" verstanden zu haben. Diese Strategie kann jeder Mann bei der dümmsten Frau "erlernen" (mit dem Preis "Kopfschmerzen, und dem Gefühl, entweder bei "Adam&Eva" anzufangen, oder es einfach bleiben zu lassen")

Als wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory" muss ich sagen:

"... dass ich um meinen Arbeitsplatz fürchte."

Völlig daneben. Abgesehen von nicht näher angegebenen Quellennachweisen,
welche ich als zwingend erdforderlich ansehe,

Sofern das Buch einen wissenschaftlichen Anspruch erhebt! Aber wie der gute Herr weiß, ist Wissenschaft eben auch nur ein "Stilmittel" in der Literatur.

wenn sich kritisch mit
Expertenfragen auseinandergesetzt wird, ermangelt diesem Pamphlet

(Pamphlet: Streitschrift, Schmähschrift => er fühlt sich auf höherer Ebene angegriffen??)

die
Fähigkeit des Argumentierens, welche heutzutage bereits 16jährige gelehrt
bekommen und besitzen

("... gelernt bekommen und besitzen..." - egal vor wievielen Jahren, da haben die 16-Jährigen auch schon immer gelernt, zu argumentieren (maximal wäre hier zu erörtern, ob die Jugendlichen zu jenen Zeiten das Recht hatten, ernst genommen zu werden).

, die Grundhypothese sowieso und darüber hinaus frage
ich mich: Was ist denn nun die Botschaft?

Fürchte dich? ... neee, hab keine !!!!!ANGST!!!!!! du Kanonenfutter.

Der Autor hat bestenfalls notdürftig recheriert und es sind keine eigenen
Gedankengänge nachzuvollziehen oder gar erkennbar. Die Begrifflichkeiten,
von denen der Autor ausgeht, sind weder deutlich definiert, noch werden sie
durchgehalten.
Wieso darf eigentlich jeder seinen Senf zu allem dazugeben

(§5 GG Meinungsfreiheit - 2.Semester "älter werden", Grundkurs)

und damit anderen Menschen kostbare Momente ihres eigenen Lebens berauben?

(wenn er nur nicht am Anfang darauf hingewiesen hätte, dass er hier als "Fachmann" antwortet ... dann hätt ich ihm fast geglaubt, dass es ihm hier um seine Freizeit gehen könnte).

Gut, nun werde auch ich polemisch und unfair.

(leider halt nicht nur erst jetzt ... - so ein Heuchler ;) ... )

Wer behauptet die Gendertheorie sei widerlegt und dafür den Reimer-Fall
anführt, ihn gar als Ausgangspunkt für die Genderbewegung und den
Feminismus versteht, lebt echt in einer skurilen Eigenwelt. Darf es von mir
aus gern auch, aber soll bitte darin verweilen. Der Reimer-Fall hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute wissen, dass der Gender-Topf in
mindestens zwei Komponenten extrahiert werden muss.

Na! Also bei einem sooo "bedeutendem" Meilenstein darf man ruhig ansetzen - auch wissenschaftlich und/oder beruflich. (kurz: Reimer-Experiment - Bruce Reimer wurde als männlicher Zwilling geboren, sein Bruder und er wurden wegen einer Vorhautverengung operiert, worauf hin die OP bei ihm missglückte und Dr.Money ihm eine Vagina verpasste und die Eltern ihn als Mädchen großzogen, später in seiner Adoleszenz beging er dann Selbstmord).

Das hat selbst Dr.
Money nach dem fehlgeschlagenen und in Teilen unhumanem Experiment Reimer
eingeräumt, auch wenn er sich in betont männlichem Imponiergehabe keinen
Fehler eingestehen konnte. Wir unterscheiden gegenwärtig in "gender role"
und "gender identity". Als konstruiert verstanden wird einzig das item
"gender role", während das item "gender identity" sich nach heutigem
wissenschaftliche Stand als nicht näher nachzuvollziehende "kreative
Eigenleistung" (L. Kohlberg) des Idividuums, welche durch äußere Einflüsse
(Erziehung) nur schwer bis gar nicht zu beeinflussen ist, verstanden wird.

(weshalb nur hat sich die Psychologie mitunter in Sozial-Psychologie und Persönlichkeitspsycholgie gespalten?? Hmmm ... *rästel-rätsel .... -Ah!!! Die Erkenntnis: hier wird alter Wein in neuen Schläuchen serviert, mit anderer Währung und zu einem anderen Preis - auf Kosten von Reliabilität, Validität und Objektivität (2.Semester Sozial-Pädagogik, Statistik 1 - immer noch).

Reimers Unbeeinflussbarkeit seiner geschlechtlichen Wahrnehmung betrifft
den nicht-konstruierbaren gender-identity-aspekt. Soviel dazu. Zur näheren
Betrachtung empfehle ich Peter Fiedler "Abweichungen und Normalität". Hier
finden sich auch andere erhellende Aspekte zu "Normativität und
Geschlechtlichkeit". Aber Vorsicht: Ist tatsächlich ein Fachbuch.

alter Angeber! ;) ...

Sollten
Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der
Fiedler die eigene Dummheit gefährden.
Bei allem erhällt dieses "Büchlein" jedoch einen Stern, denn alles hat ja
auch seinen Wert, so auch Zastrows Gendersicht. Die vorliegenden Seiten
sind ein markantes Beispiel dafür, dass auch gerade im Jahr 2006, dem Jahr
der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland, viele Zweifler und
Hetzerinnen meinen, ihrem Unmut über sich kulturell verändernde
vermeintliche Eindeutigkeiten Luft machen zu müssen.

(§5 GG - ich kämpfe auch für deine Meinungsfreiheit, und hoffe, dass jeder Zweifler sich stets trauen wird, seinen Mund zu öffnen - sehr gerne auch in Buchform, da kann _ich_ nämlich am ehesten noch entscheiden, ob ich's wissen will.

Allen ehrbaren
Kritikern, nach denen ich immer wieder besonders suche, weil sie auf
Widersprüche und Fehler aufmerksam machen, die wirkliche Argumente
vorbringen können und ihre Position zurecht vertreten, sei dieses Büchlein
ein mahnend negatives Beispiel und damit gut geeignet für den eigenen
Lernprozess, um es besser zu machen. Es liegt hier ein Beispiel vor für
unverbesserliche Alt-Vordere, die den kulturellen Wandel nicht als
Artikulation einer sich verändernden Wirklichkeitswa


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